M - das unstetige Shanghai

11März2017

Am Freitag Abend hat uns Shanghai seit langem mal wieder richtig erwischt... Nicht das das schlimm ist, nur hatten wir eh schon soviel Hunger.

Aber fangen wir mal von vorn an.

In Hongqiao nicht weit vom aktuellen Wohnort unseres deutschen Besuches waren wir mal Teppenyaki essen. All you can eat and drink for 230RMB. Dadurch dass dazu neben Sushi, Sashimi und Gegrilltes auch Bier und Sake dazugehört für viele unserer "mit-in-Shanghai- lebenden" ein sehr guter Deal. Und daher auch das große Ziel mal wieder sowas zu machen. 

Bei BonApp also nach der Nummer geschaut, das in Honqiao rausgesucht, angerufen. Hui das war holprig. Das Tisch bestellen auf Chinesisch hat noch nie so schlecht geklappt, wie dieses Mal. Naja. Wird schon passen.

Am Abend dann auf zum Restaurant. Das sind knapp 20 Minuten Fußmarsch von da, wo uns der Firmenbus ausspuckt. Dort angekommen sieht irgendwie alles ganz anders aus. Eine nette Dame am Eingang versucht uns zwar aufzuhalten, aber das schafft sie nicht. Und der Hunger wird größer als wir im "Restaurant" stehen und nicht auf Teppenyaki, sonder auf einen nicht ganz so freundlich wirkenden Security-Chinesen schauen.

Ach, das ist gar kein... oh, was ahso ein privater Club. Hm... ok... Und raus da. 

Aber wo hab ich angerufen? Wo hab ich reserviert. Nochmal das Handy raus. Au Mist. Das ist ne andere Adresse. Die sind umgezogen. Also los, 15 Minuten zur nächsten U-Bahnstation und von da aus zur neuen Adresse. Das Loch im Magen fängt langsam an zu ziehen. Wir haben extra kaum was zum Mittag gegessen.

Angekommen an der neuen Adresse wirds noch verrückter. Wir fragen uns durch, stehen an der Hausnummer, aber da ist jetzt ne Bank drin. Ich glaube nicht das der Bankangesrellte uns Rinderfilet am Schalter durchreicht. Was zum... wo zum teufel hab ich angerufen? Ah genau.. einfach nochmal anrufen...

Nach dem Telefonat die Gewissheit. Diesmal hab ich als erstes gefragt, ob sie ein Restaurant sind. Sind sie net. Meine Reservierung haben sie vermutlich nur aufgenommen, weil ich so sehr drauf beharrt habe, und eben nicht die richtige Frage gestellt hab. Oh Mann...

Und während der Magen fast implodiert laufen wir die nächsten 20 Minuten. Weil das kürzer bzw. schneller war als U-Bahn mit einmal umsteigen.

Meine Uhr zeigt ein "Trainingsziel übertroffen" als wir an einem Steakrestaurant endlich unser wohlverdientes Abendbrot bestellen. Und trotzdem hab ich danach immer noch ein klitzekleines Loch im Magen. "Noch in Boxing cat, noch was drinken?" ist da die richtige Frage.

Dort gibt's dann noch nen Espresso und das da:


Ein (ehrlich, ich habs gegoogelt) 1070 kcal Snickers Käsekuchen. Der verstopft auch gleich den Magen komplett, schmeckt herausragend und trotz relativ früh am Abend sehen alle danach etwas müde aus... das wird kein so langer Freitag.

Dafür kann ich den als Trainingseinheit mit anrechnen, auch wenn die Energiebilanz vermutlich negativ ausfällt. Käsekuchen sei Dank.