M - ich bin dann mal schnell... In Japan

02Dez2015

Gerade an das eine gewöhnt, schon wieder raus aus der Komfortzone und noch ein Stück weiter nach Osten...

Ich bin in Japan. Zum ersten Mal in meinem Leben und ganz ohne Begleitung. Und das ich mich während des Fluges nicht so richtig mit dem trockenen Dumplings in meiner Aluschachtel anfreunden kann ist gleich vergessen, bei dem was nach dem Flug kommt...

Ankunft in Japan und als erstes fällt die Stille und Ordnung auf... Wenig Menschen und fast schon unheimliche Stille, der Flughafen wirkt innen und außen ordentlicher als unser Vorzeige-Fraport in Deutschland. 
Da sieht man auch keine Windows XP Bluescreens wie in Shanghai an den Werbetafeln.

  
Vom Flugzeug bis zum Zug brauche ich nicht mal 15 Minuten. Inklusive Einreise, Zollabfertigung und Ticketkauf. Das geht sonst nirgends auf der Welt so schnell.

Dabei war ich zwischendrin auch noch auf der Toilette und hab mehrere Minuten damit verbracht den Seifenspender zu bedienen. Der ließ sich nämlich nicht drücken... Der war vollautomatisch. :-) Wie sollte es auch anders sein. Da sind sie, die Vorurteile.

Der Ticketkauf war auch spannend, selten wurde mir so gut erklärt, wann ich wo zu sein hab, welches Ticket in welcher Reihenfolge wo reinzustecken ist und das meine China-Bank-Karte hier nix hilft. Mist. Gut das ich die Deutsche noch mit hab. :)
Ich hab das Mädel vom Ticketschalter dann gleich nochmal getroffen. Ich hatte meinen Zettel mit den Zugverbindungen bei ihr vergessen. Nix wichtiges drauf, aber plötzlich stand sie hinter mir und hat ihn mir hinterhergetragen, so knapp 500m. Und weil sie schonmal da war hat sie das mit den Tickets gleich nochmal direkt an der Maschine erklärt. Das nenn ich mal aufmerksam...

Der Zug kommt pünktlicher als es geht... 14:20 ist angezeigt, 14:18 da, 14:20 wieder weg... Alles ist japanisch, chinesisch, koreanisch und english gesprochen und mindestens japanisch und english beschriftet. Wow, es wird sogar angesagt, was man macht, wenn man die Zahlenkombination des Gepäckfachs hier vergisst. Man ist irgendwie auf alles vorbereitet.
Umsteigen in Tokyo, ich find mich (fast) auf Anhieb zurecht. 

Als der Zug einrollt wird dieser komplett geräumt. Dann drehen sich plötzlich alle Sitzreihen um 180 grad. So können wieder alle in Fahrtrichtung sitzen. Das ist irgendwie witzig anzuschauen. Danach wischt nochmal schnell einer Staub bevor wir einsteigen und an Tokyo vorbei Richtung Utsunomia düsen.

  
Das spannendste im Zug ist eigentlich das Boardmagazin mit tollen japanischen Geräten... 

Zwei davon fand ich besonders interessant:

 
Das "ich lächle immer" Mundstück.
  
Und das Mund Trainings Gerät für einen schönen festen runden Mund... Wozu man den braucht ist eurer Fantasie überlassen. 

Keine 45 Minuten später steige ich in Utsunomia aus, und mach mich auf dem Weg ins Hotel. Wichtig dabei falls ihr mal nach Japan wollt: Visa und Mastercard sind kein Problem. Mit meiner chinesischen UnionPay komm ich allerdings nicht weit. Schon wieder... Wir müssen in China eine richtige Kreditkarte beantragen... Dringend.

Das Hotelzimmer ist groß und echt super.

  
Neben einem Massagesessel, der mir fast die Rippen bricht, hat es natürlich auch eine japanische Hightech Toilette, für die man vermutlich etwas Übung beim bedienen braucht.

  
Und was denkt ihr was ich wohl in Japan heute zum Abendbrot hatte? Na? A wäre stolz... Nein wär sie nicht...

  
Wie waren auf Wunsch des Kunden beim einzigen Hofbräuhaus der Stadt. Deutsche Küche und Weihenstephaner Bier mitten in Japan. Wie konnte es nur dazu kommen?

Naja, um mal ne Lanze zu brechen... Das Essen war echt gut. Am besten war aber der "Kartoffelsalat". Der war nämlich eingejapanesischt und heiß mit Senf. Das hat echt gut geschmeckt.

Morgen dann hier ins Büro, ich bin gespannt, was mich erwartet...