M - Wie fühlt es sich an...

01Okt2016

... Am Ground Zero der ersten Atombombe zu stehen? Ich kann es euch nicht erklären, ich kann es nicht beschreiben. Man weis nicht ob man ein Foto machen soll, oder lieber nicht. Ob man lächelnd mit drauf soll oder lieber die Einsamkeit des Denkmales darstellt.

Wie schon gesagt, ich kann es nicht beschreiben, vielleicht muss es jeder für sich einfach mal erleben oder eben nicht.

Wir haben uns fürs Erleben entschieden und wir werden von einer freiwilligen, kostenlosen Führerin durch das Museum begleitet. Wir lernen viel über die Technik, die Zerstörungskraft, den Einschlagspunkt und die Physik. Das was aber danach kommt, ist härterer Tobak. Sie erzählt uns Geschichten von Überlebenden, von Kindern, die an Leukemie starben, obwohl sie über 1000 Origami Kraniche gefaltet haben und es heißt, dass dann ein Wunsch in Erfüllung geht. Von so vielen Sachen. 

Am Ende der Tour fragt sie uns, wie wir in Deutschland mit der Geschichte umgehen.

Wir lehren Sie, ist die einfache Antwort. Wir versuchen es durch Aufklärung. 

Sie nickt und erklärt uns, das das ein besserer Weg ist, als es ihre Landsleute tun. Sie schicken Schulklassen hierher um sich anzuschauen, was eine Atombombe anrichten kann. Erklären ihren Schülern aber nichts über den Krieg, den Japan gekämpft hat und der in letzter Konsequenz auch zu Hiroshima und Nagasaki geführt hat.

Irgendwie bleibt man sehr nachdenklich zurück und trotzdem müssen wir heute noch weiter auf die Insel Miyajima. Wieder schönere Sachen anschauen, auf andere Gedanken kommen...