M - schlechtes Clubbing und gute Sandwiches...

17Juli2016

Nachdem mich die Arbeit diesen Freitag noch bis zehn Uhr abends gebunden hat und mich sogar noch weit darüber hinaus beschäftigt hat, ist das ganze Wochenende von leicht zu übersehender Minimalmotivation durchflutet.

Das geht schon damit los, das wir zum Samstag morgen keine Brötchen und Früchte mehr in der Küche haben... Aber mal ganz ehrlich, das ist in Shanghai nun wirklich kein Problem. Als wir endlich aus dem Bett gefallen sind, geht's auf zu Al's Diner. Erstmal nen ordentlichen Brunch mit Pancake, Burger, O-Saft und dem wohl cremigsten Milchshake Shanghais.

Dann sind wir noch bisschen durch die IAPM Mall geschlichen und haben unsere Vorräte wieder aufgefüllt.

Wieder zuhause angekommen, befragen wir Smart Shanghai, was denn heute Abend noch so in der Stadt los ist. Die meisten unsere Freunde sind noch in Europa, also müssen wir alleine los. Smart Shanghai schickt uns nochmal in die IAPM. Da ist ne Roof Top Party mit HouseMusik und Cocktails. Na das klingt doch ganz ok. Wenn wir nicht fast 45 Minuten durch den 5.Stock eiern würden um den Zugang zur Dachterasse zu suchen. Warum steht eigentlich überall: "Under Construction"? Als wir schon fast am aufgeben sind (und wir nicht die einzigen die hier rumirren) fragen wir in einem Restaurant nach.

Der Gastwirt macht ein mittleres Zitronengesicht, und erklärt uns, das das nicht auf der (noch nicht fertigen) großen Dachterasse ist, sondern im Restaurant nebenan. Ah... Oh, das wussten wir nicht... Bedankt, und schnell rüber. Als wir endlich auf der Dachterasse stehen ist NÜX los. 4 Leute zutschen gelangweilt an ihrem Mochito, und die Musik ist viel zu laut. Nur die Dachterasse ist nicht schlecht. 

Von der aus sehen wir nämlich eine schöne andere Dachterasse, und schwups sind wir weg und auf dem Weg zum Greyhound Café. Italienisch-Thailändische Fusion-Küche wird beworben und gibt es auch. Wir schauen auf die schön ausgeleuchtete Terssse und genießen einen geeisten Thai Kaffee. (Der dem vietnamesischen sehr ähnlich ist)


Als die dann langsam die Schotten dicht machen, fällt uns auf, dass wir doch eigentlich noch weggehen wollten. Nochmal Smart Shanghai gecheckt. Beachparty im Zapatas. Zumindest der Name ist hier schon öfter gefallen...

Dort angekommen weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Draußen sitzen alle ruhig an Tischen und hauen sich zur Wasserpfeife ein Bier nach dem anderen rein. Drinnen wird es richtig übel und junge, schlanke und aufreizend angezogene Chinesinnen tanzen währen alte, dicke und schwitzende Westler ihnen zuschauen. Hm... Ich glaube wir gehen heim. Wenn wir hier mal hingehen sollten, dann nur in großer Gruppe und mit vorglühen. Dann können wir unsere eigene Party machen. Die hier angebotene erscheint mir nicht so erstrebenswert. :-)

Auf dem Heimweg finden wir über BonApp noch ein paar Läden, die wir beim nächsten mal ausprobieren können. Das Zapatas hatte übrigens 54% Weiterempfehlungsrate. Naja, immerhin über die Hälfte findets hier gut. Das erklärt auch warum nur die Hälfte los war. :-)

Am nächsten Tag passt zumindest unser Frühstückstraum wieder und wir haben uns vorgenommen 2 Stunden Kizomba mitzunehmen. Eine Anfänger und eine Fortgeschrittene. Wir kennen zwar die Basis gar nicht, aber Robin (unser Lehrer) hat uns mitgeteilt, das wir das gerne mal probieren können. Die erste Stunde läuft noch recht gut. Wiederholen und dann die Saida lernen. Das kommt uns bekannt vor. Auch wenn die etwas anders getanzt wird...



Hier mal unsere Tabzlehrer...

Die zweite Stunde hat es dann in sich. Wir bauen aus der einfachen Saida eine Figurenkombination, die gleich noch 3 Basics und zwei neue Schritte plus einen Tacktwechsel beinhaltet... Wo schlagen uns wacker, aber wirklich schön sieht das bei uns nicht aus. Am Ende der Stunde hat sich daran sogar ein bisschen was geändert. Aber ein zwei Elemente sind immer noch schwierig, wackelig und nicht so schick. Naja, ist ja auch fortgeschritten. Am Ende der Stunde sagt Robin, dass die Stunde nächsten Sonntag ausfällt und es dann die Woche drauf weitergeht. Na, dass passt ja...

Den Heimweg treten wir mit einem leichten Hungergefühl zu Fuß an. Und finden eine "urban soup kitchen".
Laut BonApp gute Sandwiches und Suppen. Und ja, das stimmt. Vor allem das Avocado Chicken Sandwich ist der Hammer. 


Auch wenn es von draußen irgendwie geschlossen aussieht... (man beachte das Schild an der Seite auf dem geöffnet steht)
 
Die Motivation hat uns nach dem Tanzen und der Suppenküche dermassen gepackt, dass wir noch bis zum Jing An Tempel laufen und A eine weitere Shoppingmall entdeckt, die nicht die völlig überteuerten Marken im Erdgeschoss hat. Welch seltener Anblick... Wo ist eigentlich A? Achso, schon drin...


Vielleicht musste sie ja einfach mal aufs "cloechen".

Das letzte Stück fahren wir dann trotzdem noch U-Bahn. Nach 9km und zwei Stunden Kizomba reicht es dann auch. Bald gehts nach D... Ich glaube wir packen unsere Joggingssachen ein... :-)