M - das etwas andere Shanghai Wochenende

16Aug2016



Na wonach sieht das aus? Nachdem wir am Freitag ne "kleine Arbeitszeitverlängerung" hatten war an dem Abend ausser einem sehr leckeren Sushi nicht mehr viel zu machen. Macht aber nix. Der Samstag ist ja nicht mehr weit und das ist ein Bild vom Samstag vormittag. Wir haben ein Freibad gefunden.

Naja, es gibt mehr als ein Freibad in Shanghai, allerdings sind sie sehr unterscheidlich in Art und Sauberkeit, sowie meist Teil eines Hotels, Compounds oder Fitnesstudios. Das hier ist ist in Pudong und wohl das einzige mit Strand, welches wir innerhalb von 30 Minuten U-Bahn erreichen können. Es ist tatsächlich sehr schön, nicht so überfüllt (zumindest bis 15 Uhr) und einigermassen sauber. Wir sind gleich um 9 losgefahren um 10 Uhr zur Eröffnung da zu sein. Dabei haben wir auch gleich die letzten zwei Holzstrandliegen ergattert. Leider hatten diese keine Auflagen, was das "entspannt am Strand liegen" etwas arg unentspannt macht. Während wir uns ein schattiges Plätzchen suchen, ein Buch lesen und immer mal im Wasser vorbeischauen, können wir verschiedenste Nationalitäten mit und ohne Kinder beobachten.

So bekommen wir die typisch amerikanische Gruppe, die 2 Stunden bis zum Bauch im Wasser steht und sich im Kreis unterhält. Die Expat Mutties, die ihre Kinder im Kinderpool zusammentreiben um mal in Ruhe über die Franzosen in der French Concession zu lästern. Es ist ein heiden Spass. Und mein Buch "Zeitfuge" konnte ich auch noch ganz nebenbei fertiglesen. Insgesamt ein Gelungener Vormittag. Wenn nicht noch eine Telefonkonferenz dazwischengekommen wäre, wären wir sicherlich auch länger als bis um drei geblieben. Da tauchten nämlich dann auch die ersten jüngeren Leute auf. Vermutlich haben Sie vorher noch ihren Kater ausgeschlafen. :)

Chinesen waren insgesamt wenig da. Aber das war zu erwarten. Die möchten ja nicht wirklich braun werden. Wir haben uns auch vom zwei Mal in den Pool gehen gleich die Schultern verbrannt. Vielleicht ist der Grund für die nicht ganz so vielen Leute aber auch in den doch recht happigen Eintrittspreisen zu suchen. Würdet ihr für so ein Strandbad 200RMB, also 30 Euro pro Person ausgeben? Wir schon, immer mal wieder. Aber nur, weil die Alternativen nicht so schön sind und trotzdem bei 150RMB Eintritt losgehen. Die 3 Euro 50 aus Deutschland kann man hier nicht wirklich ansetzen.

Eine amerikanisch / chinesische Familie ist uns dann noch aufgefallen. Der Papa kam um 11 mit einem riesen Einhorn vorbei. Da musste ich an Lucy denken. Lucy ist was gaaaanz besonderes und ist "Hauptdarsteller" in einem Artikel über die Generation Y. "Ich will aber ein Einhorn." Ist ihr Lieblingssatz. Diese "Lucy" hier ist velleicht 4 und sitzt auf einem 3,0m Einhorn. Nach 10 Minuten ist das einzige, was das Einhorn allerdings noch sieht ein Bademeister:



Und der ist allgemein nicht sehr motiviert. Ihm wurde das Handy weggenommen, und daher ist er äusserst hibbelig und wirkt eher genervt. Vielleicht fehlt ihm ja einfach die richtige "Pam" dazu? :-)

Den Abend verbringen wir dann mit den Schweden und wir werden bekocht. Wow... Das ist toll. Ich bin mal gespannt, wie wir uns da mit unsere Küche revangieren. Sicherlich probieren wir es zumindest. Zum Abschluss werden wir in die Geheimnisse das Majjang eingeführt. Leider ist es schon spät und ich hatte ein, zwei Gläser Wein. Das machte es nicht so einfach zu verstehen, aber das Prinzip ist irgendwie ein bisschen wir Rommee. Wir haben ja schon das schwedische "500" mit Rommee verglichen. Scheint so, als ob diese Spielprinzip sich weiltweit durchgesetzt hat. Ich glaube das spielen wir bald wieder. :-)

 Der Sonntag gehört dann nochmal Pudong. Wir haben uns mit deutschen Freunden verabredet, die gute Luft und die Sicht zu Nutzen, um endlich auf den Shanghai Tower zu steigen. Knapp 550m soll es hochgehen. Es ist heiss und ein bisschen windig als wir in LuJiaZui aussteigen. Der Pearl Tower erstahlt vor einem blauen Himmel.



Der Shanghai Tower ist der zweithöchste Wolhenkratzer der Welt und überragt den Flaschenöffner nochmal um einiges. Umso schöner diese Perspektive, die ich mit meinem Weitwinkel gefunden habe:



Da ist der Shangai Tower komplett "im" Flaschenöffner. Fande das mit dem Spiegelbild echt cool.

Als wir dann oben sind wird deutlicher bewusst, dass wir im Vergleich zum Flaschenöffner nochmal knapp 80m Höher sind.



Leider hat sich die Luft wieder etwas verschlechtert und es wirkt recht staubig. Auch wenn wir immer noch verdammt weit schauen können, und sogar den ZongshanPark sehen können, ist es schade, das die Dunstglocke heute PuDong zurückerobert. Am Samstag hätten wir da noch mehr gesehen. Aber da haben wir halt "Strandurlaub" gemacht. Das musste auch mal sein. Ausserdem werden sich noch einige Besuche hier ergeben, die uns sicherlich wieder auf einen der drei Tower bringen wird.

Auf dem Rückweg schauen wir noch in der Liquid Laundery vorbei und gönnen uns einen schönen Brunch mit Waffel... Lecker. Den Rest des 35 Grad heissen Tages verschlafen wir dann irgendwie. Die Hitze schlaucht ganz schön...