Berichte von 07/2016

M – Der neue „Profi Blog“…

28Juli2016

Es ist soweit… Wir haben zu viele Bilder im Blog und jetzt muss ich dann wohl auf die Pro Variante des Blog's umsteigen. 3-mal so viele Bilder, keine Werbung mehr (Das solltet ihr nun schon festgestellt haben…) und eine neue Funktion, die manche von euch vielleicht ganz interessant finden.

*trommelwirbel*

Ich kann auch jetzt spammen…

Naja vielleicht nicht ganz so krass, aber zumindest gibt es jetzt die Möglichkeit euch eine E-Mail zukommen zu lassen, wenn A oder ich einen neuen Blogeintrag veröffentlichen. Dann seit ihr immer up to Date und müsst nicht jeden Tag reinschauen, ob es was neues gibt. Ich hab das schon Mal bei ‘nem anderen Blog ausprobiert und das funktioniert ganz gut…

Also, wer sich dieser Funktion mal annehmen möchte, schreibt mir am besten eine Mail, eine Nachricht, oder kommentiert hier einfach drunter. Dann richte ich das entsprechend ein. Natürlich könnt ihr auch weiterhin einfach so immer mal vorbeischneien. Ich finde es immer noch toll, dass so viele Leute vorbeischauen und auch mal nen Kommentar hinterlassen. Wir haben weiterhin im Schnitt zwischen 30 und 40 Besuchern pro Tag, was ich ehrlich gesagt nicht erwartet hätte. Danke dafür. Es tut gut zu wissen, dass wir zwar 10000km weit weg, aber trotzdem irgendwie da sind. Vor allem da wir gerade da, aber übermorgen wieder weg sind.

Einer der „Profi“ - Blogbetrieber aus Shanghai zieht nun nach 4 Jahren seine Bahn zurück nach Deutschland und ich wollte an dieser Stelle mal kurz Danke sagen.

Der Blog http://christianinshanghai.auslandsblog.de/ hat uns gerade in der Zeit der Vorbereitung immer gut unterhalten und ein paar hilfreiche Tipps gegeben. Auch wenn wir uns hier nicht, zumindest nicht bewusst, getroffen haben und wir ihm den ersten Rang in der Blogübersicht (Einträge+ Kommentare werden gezählt) diese Woche streitig gemacht haben, wünschen wir einen guten Start in Deutschland… :-)

M - It's TIE time...

25Juli2016

Mittlerweile gehen hier schon eher die Gerüchte rum, dass wir keinen Blog über das Leben in China schreiben, sondern eher einen über das Essen. Und ja es stimmt, eine unserer absoluten Hauptbeschäftigungen in Shanghai ist das fantastische Essen genießen. Und sicherlich nimmt dabei der Schokokuchen mit geschmolzenem Kern einen ganz besonderen Stellenwert ein.

Um jetzt aber mal ein kleines bisschen gegenzuhalten heute mal kein Blog über das Essen in China. Macht ja auch keinen Sinn. Sind ja gerade nicht in China.

Daher jetzt ein Blogeintrag über das Essen in Deutschland… :-)

Insgesamt haben wir ein sehr schönes Wochenende hinter uns und haben gestern Abend dann noch ein kleines Dinner mit Freunden gehabt. Irgendwie ist das Essen in Deutschland fuer uns mittlerweile doch recht ungewohnt. Wenn man die meist leichte asiatische Küche gewohnt ist kommt man nur schwer mit dem Schäufele und der Schweinshaxen zurecht. Vor allem wenn wir schon immer nicht die großen Fans davon waren.

Gestern haben wir dann mal drei Gänge im Tie in Coburg genossen und dabei eine wunderschöne Zeit mit Freunden verbracht. Gar nicht so einfach dabei neue Geschichten aus China zu erzählen. Die Hälfte das Tisches war nämlich schon bestens mit dem Blog up to date… Das ist auch irgendwie lustig…

Um aber unseren Restaurantführer Mal weiter zu führen. Das Schlemmermenü im Tie:

Der Gruß aus der Küche


Wildschweingeschnetzeltes mit Safran-Pfifferlingen

und Mango Ingwer Sorbet an Casheweis


Der Hammer…  :-)

Wir haben jetzt allgemein schon wieder viel zu viel gegessen und auch hier in Deutschland zu wenig Sport gemacht. Aber das hat trotzdem noch super reingepasst. Jetzt bleibt nur noch eine Frage die wirklich wichtig ist zu klären:

Falls ich aus dem Blog ein Buch mache, wird es dann ein Expat-Ratgeber, oder ein Restaurtantführer? Hm… ich muss mir mal die Marktlage anschauen, was da gerade gefragter ist.

Was ich auf jeden Fall bei unserer „Tie-Time“ wieder festgestellt hab: Die landläufige Meinung, bei den Chinesen ist das Essen eines der wichtigsten sozialen Rituale und bei den Deutschen nicht so, stimmt nicht.

Ich glaube mittlerweile, da nehmen sich die Kulturen nix, oder vielleicht sind wir selbst nun doch schon etwas chinesischer und färben auf unsere Freunde ab. Jetzt brauchen wir nur noch den Trick, wie es die Asiaten schaffen dabei nicht anzusetzen. Aber das finden wir in den nächsten zwei Jahren auch noch raus…

M - Bergfest...

24Juli2016

Schon wieder Bergfest für unseren Aufenthalt in Deutschland. Die Zeit vergeht irgendwie rasend und die Zage sind lang. 

Erstens ist man sowieso viel zu zeitig auf Arbeit, da man ja die chinesischen Kollegen in Shanghai mit abgreifen möchte. Dann war es ein bisschen komisch, dass so viele chinesische Kollegen auch da waren. Einige (schwedische und deutsche) Freunde von uns waren gerade in Coburg auf der Dienstdurchreise. Unser Personal grinst  mich beim Mittagessen von der Seite an. Da vergeht die Zeit über den Tag noch schneller als Zuhause. Weil man alte und neue Kontakte pflegt. Und am Abend beschäftigt mich dann das Management. Das hat vorher keine Zeit, aber viel wichtiges zu berichten und abzustimmen.

Und natürlich hat man dann am späteren Abend die Chance endlich mal die "Daheimgebliebenen" zu besuchen, mit denen essenzugehen, oder mal im Training vorbeizuschneien. Natürlich ohne Sportsachen. Ich hab nämlich voller Erschrecken festgestellt, das die Mannschaft jetzt nochmal nen deutlichen Sprung ins jüngere gemacht hat. Ich war schon immer 1-3 Jahre weg vom zweitältesten. Jetzt sind es fast 10. Da werd ich wohl nicht mehr mithalten können... Vor allem mit unserem etwas vernachlässigtem Fitnesszustand. :-)

Trotzdem schön mal wieder einen Blick reinzuwerfen und zu erfahren, was gerade alles so los ist. Neuigkeiten über Neuigkeiten.

Und jetzt zum Bergfest... Na klar! Die Eltern sind da und es werden Bilder geschaut, viel gequatscht und erzählt. Es wird gelaufen und geschoppt. Fast ein bisschen so, wie es früher bei unserer Tanzgalaveranstaltung jeden März war. Cool. Sogar noch nen neuen Anzug hab ich entdeckt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das ein bisschen wie Holz in den Wald tragen ist, aber wir können so versuchen die Mehrwertsteuer reinzuholen. Mal schauen wie das klappt. ;-)

Und natürlich darf eins nicht fehlen:



Wir essen, essen, essen und es gibt einen herausragenden Schokokuchen mit flüssigem Kern im Dal Passadore. Kann ich nur empfehlen. :-)

M - der dritte erste Eindruck...

19Juli2016

Und da sind wir schon wieder in Deutschland... Und Deutschland gibt sich echt Mühe uns zu empfanden. Sommerlich warm, nicht stickig und schwühl wie Shanghai.

Und wärend links die Sonne in einem herrlichen Orange den Horizont berührt ist rechts schon der Mond aufgegangen... Groß und rund schwebt er über einem Atomkraftwerk. Na, das erinnert mich jetzt doch bissel an Yunnan. Mir fällt jetzt aber erstmal auf, dass ich den Mond schon ewig nicht mehr gesehen habe. Die Sonne sieht man häufiger in Shanghai. Aber den Mond? Hm...

Insgesamt fühlt es sich gut an wieder hier zu sein. Und während sich die Wolken langsam lila färben, muss ich nochmal über die chinesische Reisegruppe im Flugzeug schmunzeln. Beziehungweise über ihr Verhalten beim Aussteigen...

Ganz nach unseren Erfahrungen haben sie direkt vorm Ausgang vom Gate entschieden sich zu sammeln und zu diskutieren wohin es als nächstes geht. 80 Chinesen stehen auf engstem Raum vorm Gateway, heißt automatisch nichts geht mehr. Nach 2 Minuten löst ein Flughafenangestellter mit lauter, aber deutlich angespannter Stimme den Tumult auf. Läuft wieder. Zumindest bis kurz vorm Einreisen. Da stehen sie wieder in der Gegend rum.

Ob sich der Ordnungshüter wieder beruhigt hat? So aufgeregt, wie der war, würde er früh 8:00 Uhr in der Shanghai U-Bahn einen Herzanfall bekommen. Gut das wir dran gegewöhnt sind. :-) 

Ein Highlight noch von der Fahrt nach Co... Nach dem Fahrerwechsel stellt A den Tempomat ein und wir cruisen die Landstaße entlang. Obwohl es für uns eigentlich gegen nachts 3 Uhr ist sagt A: "hm... Ich bin noch gar nicht müde...". Diese Aussage möchte der Golf in dem wir unterwegs sind, wohl nicht so stehen lassen. "Pling" machter und zeigt an: "Müdigkeit erkannt - bitte Pause machen" Hm... Ok. :-)

M - Stolz wie Bolle...

18Juli2016


Was kann denn das sein? - Naja so schwierig ist das ja nicht, das ist ein Chatverlauf. Um genau zu sein ein TaoBao - Chatverlauf.

Es ist der Verlauf eines Gesprächs zwischen einem Händler und mir. Und das Problem bei Taobao ist, das es nicht wie bei WeChat eine Übersetzungsfunktion gibt.

Normalerweise schreibt einem der Verkäufer nicht. Normal ist, wenn er das Produkt gleich verschickt. Wenn es Text gibt ist immer irgendwas nicht in Ordnung. Da kann man schonmal ins schwitzen kommen.

Ich hab also gestern festgestellt... Mist... Es gibt Text... Also rauskopiert (nicht die falschen Knöpfe erwischen, sonst löscht mal den Chatverlauf) und in die Übersetzungsapp. Die funktioniert gut für einzelne Wörter. Aber ganze Sätze kommen nur mit viel Glück richtig raus. Zumindest kann man denn Sinn erahnen. Der Sinn war: das Teil hab ich nicht da... Ok. Da ich dem Satzbau in die andere Richtung auch nicht traue Bau ich mir mit meinen begrenztem chinesisch die Frage zusammen, wanns denn wieder da ist. Dann in der Übersetzungsapp gegengecheckt. Sollte passen. Zurück kommt: er hat es nicht da... Ok. Dann meiyou. Also wieder meinen Wortschatz durchwühlt, in Zeichen geschrieben, was haste denn da? Er schickt nen Link zu nem ähnlichen, teureren Produkt. Ich zurück. Gleich gut und selber preis? Ja sachter. Nehm ich sag ich. Schickter los sacht er. Danke sag ich und bin Stolz wie Bolle... :-)

M - schlechtes Clubbing und gute Sandwiches...

17Juli2016

Nachdem mich die Arbeit diesen Freitag noch bis zehn Uhr abends gebunden hat und mich sogar noch weit darüber hinaus beschäftigt hat, ist das ganze Wochenende von leicht zu übersehender Minimalmotivation durchflutet.

Das geht schon damit los, das wir zum Samstag morgen keine Brötchen und Früchte mehr in der Küche haben... Aber mal ganz ehrlich, das ist in Shanghai nun wirklich kein Problem. Als wir endlich aus dem Bett gefallen sind, geht's auf zu Al's Diner. Erstmal nen ordentlichen Brunch mit Pancake, Burger, O-Saft und dem wohl cremigsten Milchshake Shanghais.

Dann sind wir noch bisschen durch die IAPM Mall geschlichen und haben unsere Vorräte wieder aufgefüllt.

Wieder zuhause angekommen, befragen wir Smart Shanghai, was denn heute Abend noch so in der Stadt los ist. Die meisten unsere Freunde sind noch in Europa, also müssen wir alleine los. Smart Shanghai schickt uns nochmal in die IAPM. Da ist ne Roof Top Party mit HouseMusik und Cocktails. Na das klingt doch ganz ok. Wenn wir nicht fast 45 Minuten durch den 5.Stock eiern würden um den Zugang zur Dachterasse zu suchen. Warum steht eigentlich überall: "Under Construction"? Als wir schon fast am aufgeben sind (und wir nicht die einzigen die hier rumirren) fragen wir in einem Restaurant nach.

Der Gastwirt macht ein mittleres Zitronengesicht, und erklärt uns, das das nicht auf der (noch nicht fertigen) großen Dachterasse ist, sondern im Restaurant nebenan. Ah... Oh, das wussten wir nicht... Bedankt, und schnell rüber. Als wir endlich auf der Dachterasse stehen ist NÜX los. 4 Leute zutschen gelangweilt an ihrem Mochito, und die Musik ist viel zu laut. Nur die Dachterasse ist nicht schlecht. 

Von der aus sehen wir nämlich eine schöne andere Dachterasse, und schwups sind wir weg und auf dem Weg zum Greyhound Café. Italienisch-Thailändische Fusion-Küche wird beworben und gibt es auch. Wir schauen auf die schön ausgeleuchtete Terssse und genießen einen geeisten Thai Kaffee. (Der dem vietnamesischen sehr ähnlich ist)


Als die dann langsam die Schotten dicht machen, fällt uns auf, dass wir doch eigentlich noch weggehen wollten. Nochmal Smart Shanghai gecheckt. Beachparty im Zapatas. Zumindest der Name ist hier schon öfter gefallen...

Dort angekommen weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Draußen sitzen alle ruhig an Tischen und hauen sich zur Wasserpfeife ein Bier nach dem anderen rein. Drinnen wird es richtig übel und junge, schlanke und aufreizend angezogene Chinesinnen tanzen währen alte, dicke und schwitzende Westler ihnen zuschauen. Hm... Ich glaube wir gehen heim. Wenn wir hier mal hingehen sollten, dann nur in großer Gruppe und mit vorglühen. Dann können wir unsere eigene Party machen. Die hier angebotene erscheint mir nicht so erstrebenswert. :-)

Auf dem Heimweg finden wir über BonApp noch ein paar Läden, die wir beim nächsten mal ausprobieren können. Das Zapatas hatte übrigens 54% Weiterempfehlungsrate. Naja, immerhin über die Hälfte findets hier gut. Das erklärt auch warum nur die Hälfte los war. :-)

Am nächsten Tag passt zumindest unser Frühstückstraum wieder und wir haben uns vorgenommen 2 Stunden Kizomba mitzunehmen. Eine Anfänger und eine Fortgeschrittene. Wir kennen zwar die Basis gar nicht, aber Robin (unser Lehrer) hat uns mitgeteilt, das wir das gerne mal probieren können. Die erste Stunde läuft noch recht gut. Wiederholen und dann die Saida lernen. Das kommt uns bekannt vor. Auch wenn die etwas anders getanzt wird...



Hier mal unsere Tabzlehrer...

Die zweite Stunde hat es dann in sich. Wir bauen aus der einfachen Saida eine Figurenkombination, die gleich noch 3 Basics und zwei neue Schritte plus einen Tacktwechsel beinhaltet... Wo schlagen uns wacker, aber wirklich schön sieht das bei uns nicht aus. Am Ende der Stunde hat sich daran sogar ein bisschen was geändert. Aber ein zwei Elemente sind immer noch schwierig, wackelig und nicht so schick. Naja, ist ja auch fortgeschritten. Am Ende der Stunde sagt Robin, dass die Stunde nächsten Sonntag ausfällt und es dann die Woche drauf weitergeht. Na, dass passt ja...

Den Heimweg treten wir mit einem leichten Hungergefühl zu Fuß an. Und finden eine "urban soup kitchen".
Laut BonApp gute Sandwiches und Suppen. Und ja, das stimmt. Vor allem das Avocado Chicken Sandwich ist der Hammer. 


Auch wenn es von draußen irgendwie geschlossen aussieht... (man beachte das Schild an der Seite auf dem geöffnet steht)
 
Die Motivation hat uns nach dem Tanzen und der Suppenküche dermassen gepackt, dass wir noch bis zum Jing An Tempel laufen und A eine weitere Shoppingmall entdeckt, die nicht die völlig überteuerten Marken im Erdgeschoss hat. Welch seltener Anblick... Wo ist eigentlich A? Achso, schon drin...


Vielleicht musste sie ja einfach mal aufs "cloechen".

Das letzte Stück fahren wir dann trotzdem noch U-Bahn. Nach 9km und zwei Stunden Kizomba reicht es dann auch. Bald gehts nach D... Ich glaube wir packen unsere Joggingssachen ein... :-)

M - Hmmm, Lecker...

15Juli2016

Werbung kann so unterschiedlich, lustig, einfallsreich, schockierend und so weiter sein.

Das ist eine neue Werbung auf unserem Arbeitsweg:


Na? Wer bekommt da Hunger? Was für die Chinesen hier sicherlich nach nem leckeren Abendbrot aussieht ist für mich und A irgendwo zwischen "schau nicht hin" und "mir ist schlecht".

Wie geht's euch wenn ihr das anschaut? Bekommt ihr richtig Appetit, oder ist es eher das "Oh mein Gott, Freddy Krüger hat den armen Schneemann das Gesicht abgeschnitten" - Gefühl? :-)

M - schon wieder die Macht der Musik...

14Juli2016

Kennt jemand von euch Tron? Den Film? Den neueren? Wenn ihr bis hier her gekommen seid, dann kennt ihr auch den Soundtrack von Daft Punk. Meiner Meinung nach ein Meisterwerk.

Heute ging es etwas länger in der Firma... Ihr glaubt nicht was für ein krasses Gefühl es ist um neun in einer nahezu komplett leeren U-Bahn zu sitzen, durch die Nacht zu fahren und diesen Sound auf den Ohren zu haben. Da bekommt man irgendwie Gänsehaut.

Allein durch die "andere" Welt fahren, in der so viel schon viel digitaler ist. Man bekommt ein bisschen eine Ahnung, wie sich wohl Flynn, oder Flynns Sohn gefühlt haben als sich sich zum ersten Mal in TRONs Welt materialisierten...

Nur noch 1h, dann bin ich daheim. Dort hab ich meine "gute alte" Comfortzone wieder. :-)

M - Was ne Überraschung...

14Juli2016

Kollegen aus Deutschland sind aktuell gerade auf Dienstreise hier und wir haben den Beiden gestern mal die herausragende Yunnan Küche nähergebracht. :-)

Da sie insgesamt nur wenig Zeit hatten, haben wir das gesamte Kulturprogramm zusammengeschrumpft auf eine kleine Ecke in der French Concession. Wenn wir nach der Arbeit hätten zum Bund gewollt, wäre das wirklich zeitlich eng und weniger entspannt gewesen. Und ich konnte den beiden ansehen, dass U-Bahnfahren mit Vollkörperkontakt inmitten eines Chinesenpulks noch nicht innerhalb ihrer Komfortzone ist.

Daher gabs leckere Yunnan Speisen im Gathering Clouds. Das ist ja auch gleich bei uns in der Nähe...

Insgesamt ein leckerer, entspannter  Abend, der allerdings eine große Überraschung zum Ende hatte. Als wir aus dem Restaurant rausgehen, um die beiden zur Bahn zu begleiten, hör ich klassischen Tango... Hä?

Ich schau mich im Erdgeschoss des Restaurants um, alles leergeräumt, auf der Fläche wird Tango getanzt. Was...

Da springt uns auch schon ein Chinese an: "Wollt ihr Tango tanzen?" Ähm... Joar, jetzt grad nicht, aber wann, also wie? Er erklärt uns, dass jeden Mittwoch ab acht hier Milonga ist. 70RMB eintritt inklusive Getränk. Hm... Nicht heute aber gut zu wissen... :)

Das war ne Überraschung. Jetzt könnte der Tanzplan folgendermaßen aussehen:

Dienstag Salsa Kurs; Mittwoch Milonga; Samstag Salsa Party; Sonntag Kizomba

Na mal sehen. Das lassen wir mal auf uns zukommen. Gelernt hab ich wieder eins: man muss immer mal essen gehen, um solche Überraschungen zu erleben. :-)

M - Nochmal basteln und... Geht!

12Juli2016

Ich bin wieder in xujiahui.Im Computerfachhandel... Oder wie man auch immer die kleinen mit Kartons zugestellten Minishops nennen mag, die sich eng aneinandergequetsch in der Mall hinter der Metro City befinden.
Als ich beim letzen PC Ausfall ja ein paar Nerven gelassen habe, hat ein Kollege das mitbekommen. Er hat er sich zumindest gemerkt, dass ich mich etwas mit dem Zeuch auskenne und das es nach kurzer Zeit wieder lief.

Und genau der Kollege möchte einen "neuen" PC zusammenstellen. Dabei kann ich gleich mein altes Gehäuse mit loswerden, und das Netzteil. Also Win Win, wie man so schön auf Seminaren sagt. :-)

Das Thema ist nur, wie ist das mit der Garantie bei den TaoBao Bestellungen, was machen wir wenn... Usw. Da ich die Antwort hierzu zumindest wage kenne, entscheiden wir uns für einen "richtigen" Händler in XuJiaHui. Oder besser wir entscheiden einen zu suchen.

Im zweiten Stock der Mall angekommen wirkt es wie auf dem Wochenmarkt mit Logistikzentrum. Alle schleppen Computer rum und raus, in den kleinen Shops werden in einer Stunde mehr Pakete gepackt und per Moped verschickt, wie die Coburger Postfiliale in einer Woche schafft.

Wir wackeln durch das Treiben und haben keine Ahnung wohin. Zumindest waren wir so schlau nen bebilderten Einkaufszettel zu machen, der hat viel geholfen. Als wir beim ersten professionell aussehenden Laden anhalten, und Vortragen was wir wollen winkt der gleich ab. 

Merke:

Acer ist keine in China billige marke! MSI ist hier nur schwierig zu bekommen.

Asus ist als taiwanesischer Hersteller und quasi um die Ecke. Gigabyte ist auch zu haben. 

Heißt im Klartext: wollt ihr in Shanghai Komponenten für einen PC kaufen schaut auch bei Gigabyte und Asus um und dann macht nen bebilderten Einkaufszettel. Bei unserem, mit Acer und MSI drauf, gabs Probleme. :)
Wir suchen weiter und kommen an nem kleinen, mit Kartons vollgestellten und total abgeranzt aussehenden Shop zum stehen. Auch der hat Asus, aber es steht auch ein MSI Board mit rum. Los geht's...
Wir zeigen Bilder, er schreibt auf und Preise dahinter. Wir wollen bissel verhandeln, aber er beißt nicht so richtig an... Das alles läuft schon wieder halb auf Chinesisch. Wirklich englisch kann der net. Aber mit Übersetzungsapp und unseren "fortgeschrittenen" chinesisch Kenntnissen komm ich diesmal deutlich besser klar, als noch beim ersten Kauf vor 8 Monaten.
Ich versteh sogar ein bisschen mehr als mein Kollege, der schon 7 Jahre hier ist. Das macht mich glatt ein bisschen stolz.
In Shanghai brauch man halt nicht wirklich chinesisch. Deswegen trainiert man es auch kam. Naja, ich bin weiterhin motiviert. :)

Als wir die Liste fertig haben erklären wir, das wir jetzt Geld holen, und er lässt die Sachen aus dem Lager kommen. Dann wollen wir vergleichen und wenn alles passt, dann gibt's die Kohle. Wenn das klappt, haben wir ne Abendbeschäftigung: Rechner zusammenbauen. 

Wir sollen schnell machen sagt er noch, er hat schon Feierabend. Hm... Mist wir hätten doch noch mehr verhandeln können... 

Wir brauchen knapp 15 Minuten, bis wir endlich die Geldbündel aus dem Automaten gezogen haben. Als wir wiederkommen ist noch nicht alles da, aber aller 30 Sekunden kommt ein Chinese vorbei und bringt irgendwas... Vermutlich kann selbst Amazon hier noch was lernen.

Die Komponenten sind nicht EXACT die, die wir auf den Bildern haben. Teilweise bessere (dafür günstiger) aber auch teilweise minderwertigere (und auch noch teurere). Hier nimmt man es nicht so genau... China halt. 

Was machen wir exakten Deutschen denn nun damit? Hm... Plötzlich hat er auf Nachfrage auch nicht mehr genau diese Komponente... Aber die die er hat ist eh viel besser. Weil die hat er schließlich da. Na komm Junge, dann leg halt noch Tastatur, Maus und WLAN obendrauf. Machter... Na wenigstens was.

Dongxi buhao women hui, sag ich... Wenn was net passt, kommen wir wieder, umtauschen... Jo sachter, aber passt alles. Ganz bestimmt. 

Trotzdem ist es gut zu wissen, das man eine Anlaufstelle hat. Falls doch mal was ist. Falls der Laden dann noch existiert. Ne handgeschriebene Rechnung, die wir net lesen können haben wir zumindest. :-)

Man könnte ihn jetzt fast als Händler unseres Vertrauens benennen. Na hoffentlich kommen wir nicht zum Umtausch wieder. Das wird sprachlich wahrscheinlich sehr anstrengend. :-)

Dann ein Taxi geschnappt. Im Gästezimmer eingeschlossen um A nicht zu stören. Alles zusammengebaut und... GEHT. Auf Anhieb. Vielleicht sollte ich über ein zweites Standbein nachdenken. Ich kann ja mal mit meinem Händler des Vertrauens sprechen... :-)

M - Wochenende mit Nacken und Hüfte...

10Juli2016

Und damit meine ich nix zu essen... :-)

Wir sind mittlerweile in der Klimaanlagensaisson angekommen... Draußen nie unter 30 Grad und schwül, drinnen meist 15 bei Windstärke 34. Bis jetzt waren wir sehr tapfer und haben uns noch keine Erkältung eingefangen. Vielleicht gewöhnt man sich auch irgendwie dran. Aber die letzte Fahrt mit 15 Grad Bewindung hat mich erwischt. Ich hab nen steifen Hals...

Irgendwie hat mein Nacken Zug bekommen und jetzt heißt Kopfdrehen immer automatisch mit Rumpfdrehen. Daher ging das Wochenende mit "Isch hab Nacken..." los. Und das musste ich als erstes wieder in den Griff bekommen. Mal abgesehen von A's Wärme Kissen kommt noch eine Option in Frage. Hier gibt's aller 3 m ne Massage. Wär doch gelacht wenn wir da nicht eine gute finden.

Finden wir auch. Preise 50% über den Letzen bei denen wir waren, dafür sprechen alle English und haben ne therapeutische Ausbildung. Für Nackenschmerzen ist es mir das wert. Hauptsache ich kann den Kopf wieder drehen. Also rein in die U-Bahn, raus in Hongqiao und ab ins Dragonfly. Viel sagen musste ich nicht. Der Kerl hat einmal kurz in die Schulter gegriffen und mir gleich mitgeteilt, dass er da jetzt rein muss, weil das so nicht gut ist... Hmpf...

Nach 30 Minuten Schmerzen wurde es besser, nach 60 Minuten konnte ich sogar  wieder 20 Grad über den Horizont guggen ohne ein Zitronengesicht zu machen. Den Rest hab ich dann gleich noch mit A ihrem Kirschkernkissen rausgeglüht.

Als es wieder einigermaßen ging haben wir erstmal smart Shanghai um Rat gefragt, was tun an einem Samstag wie diesem. Gut Hamsterkäufe verstehen sich von selbst, das haben wir gleich morgens erledigt. Am Sonntag soll hier ein Taifun kommen, das heißt Sonntag/ Montag sintflutartige Regenfälle und Sturm. Am Sonntagabend erfahren wir, ob am Montag überhaupt ein Bus fährt. Aber noch ist Samstag, keine Sonne, warm und ganz selten Regen.

Smart Shanghai schlägt vor an den Bund zu fahren. Da ist „luxury sale“. Ok, das hat A rausgesucht. :-) Wir machen Uns auf den Weg und steigen an einer U-Bahnstation aus, die ich vorher noch nie gesehen habe.



Neben alten Lanehäusern sind riesige Baustellen für Finanzgebäude. Während die Bauarbeiter Zementsäcke schleppen und Wasser in die Luft sprühen um den Baustaub zu binden sitzen nebenan zwei Omas und verkaufen Stoffe. Dabei geht aus ihrem Stoffladen eine Leiter nach oben, da leben sie dann... Dieser Kontrast ist echt Wahnsinn. Hier wird auch noch ordentlich beladen, bevor man losfährt.


Wir schlendern extra noch bissel durch die Gegend weil es einfach unglaublich interessant ist. Die Straßen, die Menschen. Die teilweise außen liegenden Küchen. Überall gibt es was zu sehen und zu beobachten. Wenn die Baustelle weg ist müssen wir nochmal hier her. Ich würde gern den Kontrast mal richtig sehen...

Dann machen wir uns ab  auf zum Sale... Und das  hat zwei Highlights:


Die Dachterrasse, und die Frauen, die meistens deutlich nachhelfen haben lassen um ihr Gesicht, oder andere Teile ihres Körpers irgendwelchen Vorlagen anzugleichen. Ok, das war kein wirkliches Highlight. Das war einfach nur auffällig. VOr allem weil nicht immer klar war nach welchen Vorlagen sie haben arbeiten lassen, oder ob es ueberhaupt eine Vorlage gab.

Aber es waren auch eher die kleinen Miniburger, die wir gemütlich auf der Dachterrasse mit Blick auf PuDong genossen haben, die ein wirkliches Highlight darstellten. Und ja, es war ein Sale, aber kein großer und kein wirklich günstiger. A wollte dann lieber nochmal im Zara vorbei.

Bevor wir das aber machen, wird nochmal spanisches Flair an den Cool Docks genossen. Ein kleines süßes Restaurant mit leckeren spanischen Tapas und einem sehr aufmerksamen Chef, der uns im Laufe des Essens immer mal wieder besucht und mit spanischen Akzent fragt ob alles "OohKäy" ist. Das la Bota ist dabei echt ne gute  Wahl und für die Lage am Bund echt preislich OohKäy... :-)

Am nächsten Morgen schauen wir raus. Es ist grau, kaum regen, kein Sturm. Gegengecheckt mit der Wetter App und den Nachrichten. Nepartak hat uns verschont. Das war der Taifun, oder besser, das waere er gewesen. Ich sehe Bilder aus Wuhan, wo Straßen überschwemmt, U-Bahnen vollgelaufen sind... Einige Städte hat es schwer getroffen. Bei uns: nüx...

Ok, das heißt trotzdem heute Abend kochen... Schließlich müssen wir die Hamsterkäufe wieder wegbekommen. :-)


Aber vorher wird noch was Neues ausprobiert. Wir machen uns zum ersten Mal sonntags auf den Weg zur Tanzschule. Heute wird Kizomba ausprobiert. Mittlerweile sind wir ja recht gut bekannt in der Tanzschule und wir erkennen auch gleich einige Gesichter wieder. Als es mit den ersten Grundschritten und der Führung losgeht. Fühl ich mich gleich zuhause. Das ist fast wie der Tango Argentino, nur mit mehr Hüfte... Viel mehr Hüfte...

Die Tanzschritte sind analog dem Tango einzeln und nicht wirklich schwer. Wir sammeln auch gleich ein Lob vom Lehrer ein, dass das recht gut aussieht. Nur A's Hüfte muss mehr machen. Viel mehr… Er gibt uns den Tipp das zuhause zu üben… Na aber Gern… :-)

Als nächstes kommt die Führung dran. Die Umarmung ist analog der geschlossenen Umarmung beim Tango. Sehr nah, und sehr direkt in der Führung. Auch hier können wir wieder glänzen. Nicht perfekt. Etwas zu steif, aber sonst sehr gut. Ah ja, die Hüfte hat dann wohl wieder gefehlt. Dann wird auf Musik getanzt.

Und hier kommt das was am Kizomba am meisten Spaß macht. Die Musik ist einfach super schön. Kein schwieriges Takt rausgehöre wie beim Salsa, kein klassisches Violinengetzwitscher wie beim klassischen Tango. Einfach schöne, ruhige neumodische Musik mit südamerikanischem Flair. Da muss ich durch gleich mal bissel Youtube durchforsten. Ach ja, geht net… Alternativ die Chinesische Videoplatform. Mal sehen wie wir damit zurechtkommen…

Am Abend war dann außer Kochen und Hamsterkäufe vernichten nicht mehr viel. Auf jeden Fall haben wir jetzt ein festes Date am Sonntag. Kizomba die 2te… und diesmal ohne Nacken, mit mehr Hüfte… Wir freuen uns schon...

M - Regenzeit?!?

07Juli2016

Heute dachte ich kurz die Welt geht unter. Während ich im 17. Stock mit Coburg telefoniere, fängt es auf einmal an finster zu werden und das Gebäude schwankt... Nicht nur ein bisschen. Schon deutlich spürbar.

Dann zieht es plötzlich zwei Innenrollos durch die offen Fenster, es pfeift und fängt an zu schütten wie sau... Die meisten Kollegen eilen zum Fester. Erstens um die Rollos wieder reinzuholen. Zweitens zum guggen. Binnen 2 Minuten ist die Straße vor unserem Gebäude ein Fluss. Nach 5 Minuten geht nichts mehr. Alles steht und wir zweifeln schon, ob wir überhaupt heimkommen. Ganze 50 Minuten gießt es wie aus Eimern und stürmt. Dann schlagartig Sonnenschein... Alles vorbei. 10 Minuten bevor der Bus fährt. Läuft...

Allerdings ist vor unserer Einsteigestelle eine 40cm tiefe Pfütze. Also Alternativen suchen. Die größte Gefahr ist eigentlich, das man durch Wasser Waden muss und nicht sieht wie tief es ist. Erstens ruiniert das meine Schuhe (ich muss in Deutschland Regenzeitflipflops kaufen) zweiten kann es mal ganz schön abwärts gehen. Hier gibt es mehr als ein Video von nem Chinesen der komplett in ner Pfütze verschwindet. So wie die Motorhaube dieser beiden Autos...


Die Baustellenbegrenzung ist bei dem Sturm umgefallen und wurde vom Wasser verdeckt, dahinter gings fast nen halben Meter abwärts. Da kommen die jetzt auch nicht so schnell raus. Ich hoffe nur unser Busfahrer weis was er tut. :-)

Ein was positives hat es allerdings:


Luftwerte genau wie in Deutschland. Na bei dem Wetter könnte man mal joggen gehen. Aber alle Wege sind noch total überflutet. Hm... Auf schwimmen hab ich keine Lust. Ok, dann gehen wir was essen. :-)

Als wir in in der Stadt ankommen die große Enttäuschung. Keine Pfützen, immer noch gute Luftwerte und ein angenehmer Wind. Ok, wir gehen Joggen. Einmal durch die French Concession und auf dem Rückweg gleich am Obstlädla vorbei. Dort haut die Verkäuferin erstmal auf den Bauch ihres Mannes und gibt ihm zu verstehen, das er auch mal laufen könnte. Manche Sachen sind halt doch überall auf der Welt gleich. :-)

M – der kurze französische Sonntag

04Juli2016

Der Samstag war sehr lang. Vom Sonntag war nicht mehr viel übrig. 13 Uhr sind wir aus dem Bett gekrochen. Und immer noch etwas müde. Das Wetter bleibt weiterhin warm, nass und dunkel… da wird nicht viel. Wir haben uns dann zuhause noch bissel vertan und den schwedischen Lax gebraten. Mit Zuckerschoten, Möhren, Sesam in einem Wrap zusammen war das ein gelungenes Abendbrot. Und der Kokosnuss-Öffner erfüllt auch weiterhin seine Funktion…


Aber wir konnten nicht komplett zuhause und auf der Couch hängenbleiben. Weil: heute haben wir noch ein Highlight. Ein französischer Artistenzirkus ist in der Stadt und wir sind heute Abend im Shanghai Theater zum „Cirkopolis“. Keiner von uns 5en hatte eine Ahnung, was uns da erwartet. Umso überraschter waren wir, als das Programm losging.


Insgesamt herausragende tänzerische und artistische Leistungen. Diese waren eingebettet in einer Art Metropolis-Schauspiel mit Videoleinwand und Industrial Musik. Es war unglaublich stimmig und wir alle haben mehr als einmal den Atem angehalten, als die Jungs und Mädels ihre Darbietungen gemacht haben. Diesmal war fotografieren und Filmen verboten. Ich war mal gespannt, wie sie das in China umsetzen wollen. Alle haben ein Handy und alle wollen die Momente in WeChat teilen.

Die Lösung war recht einfach. Kennt ihr diese starken grünen China-Laserpointer? Zwei Mädels stehen am Ende des Auditoriums und schauen, ob jemand sein Handy hochhält. Falls das passiert Pointen Sie mit dem Grünen Laser direkt auf das Handydisplay, was nicht nur störend, sondern auch unglaublich effektiv ist. Der vermeintliche Schuft wird damit nämlich gleich für alle in der Nähesichtbar und das Streulicht stört alle rundherum, so das seine Nachbarn dann auch gleich drauf hinweisend das er das lassen soll…. Ideen haben Sie ja, die Chinesen…

Nur Sinn für Kunst in unserer Denke haben Sie nicht alle. Hinter uns wird gerülpst. Neben uns schreibt einer aller 20 Sekunden im WeChat seinen Freunden. Ich glaube der hat von der wirklich grandiosen Show nicht viel gesehen. Wir waren auf jeden Fall begeistert. Sowas können wir uns mal wieder anschauen. Und das Ganze war auch gegen 20:45 schon vorbei. Dann hatten wir sogar noch Zeit unsere Obst und Brötchen Runde zu machen, bevor wir dann 22 Uhr zuhause ins Bett fallen. Schon ein sehr kurzer Sonntag, aber ein sehr schöner…

M – Der lange deutsche Samstag…

03Juli2016

Heute spielt Deutschland. Und weil die Primetime in Europa ausgesucht wurde, haben wir einen langen Abend vor uns. Das Spiel startet 3 Uhr nachts in China. Da brauchen wir aber nen Plan, damit wir das Spiel sehen können.

Also machen wir uns am Sonntag tagsüber nicht ganz so nen Kopf und lassen es ruhig angehen. OK, dann doch nochmal zu Ikea und den letzten freien Platz der Wohnung noch mit…

Na mit was wohl… Mit einem Schuhregal vollstellen. Diesmal sind wir 10:30 im Ikea und da geht’s noch einigermaßen mit den Leuten. Entweder sind wir mittlerweile echt dran gewöhnt, oder es sind tatsächlich weniger. Zumindest wurden wir nicht durchgeschoben und konnten uns nach eigenem Belieben durch den Ikea bewegen. Und natürlich bleibt’s nicht beim Schuhregal. Es wird auch schwedischer „Lax“ gekauft. Falls wir doch mal wieder was Kochen… :-)

Kaum das alles aufgebaut ist steht auch schon die Abendplanung. Wir haben uns für Abendbrot in einer spanischen Tapasbar in der Ferguson Lane entschieden, dann geht’s ins Kino zu Independence Day und dann müssen wir nur noch 3 Stunden durchhalten, bis das Spiel losgeht.

Das Essen im Azul war ganz gut und wir haben mit einem unserer deutschen Freunde unsere Tapas genossen. Seine Frau ist schon in Deutschland und daher hat er sich uns gleich angeschlossen. Wir sind auch ziemlich genau fertig geworden um uns auf den Weg in die IAPM Mall zu machen. Und das sogar trotz Dessert…


Tja, deutsche Zeitplanung. Läuft… Die Kinokarten hab ich wieder gleich über Alipay bezogen und dabei 50% gespart.

Auf dem Weg zum Kino eröffnet A mir, dass sie es doof findet, dass Will Smith nicht mitspielt, sie die Schabe eklig findet, sich aber auf den sprechenden Mops freut. Hm… Schabe? Mops? Sprechend???

Ja, der außerirdische Mops… Oh… Das ist Men in Black mein Schatz, davon gibt’s noch keinen Nachfolger… Die Außerirdischen in Independence Day sehen etwas weniger knuffig aus. Die Enttäuschung war deutlich spürbar, aber A blieb dabei und hat uns trotzdem begleitet….

Der Film an sich ist ein schönes Effektfeuerwerk mit ein paar Schwächen. Sehr Amerikanisch und mit echt vielen Chinesischen Einschlägen.

Hat jemand von euch den Film gesehen? Die chinesische Pilotin ist sicherlich auch in der US/ EU Version mit dabei inklusive der Chinesisch Versuche des jungen amerikanischem Piloten. Aber ist auch das Kommunikationsmedium QQ oder hat Skype den Werbeplatz gekauft? Ist die Weltraummilch auch die chinesische NiuNai? Ich hatte irgendwie das Gefühl das diese Szenen Landesspezifisch sind. Vielleicht hat den Film ja jemand gesehen und kann uns das beantworten. 0:45 sind wir aus dem Kino raus. Noch 2 h durchhalten. Hm… aber wie.

Ok, kein Taxi, wir laufen zur Park Taverne, in der wir mit einem Kollegen das Spiel anschauen wollen. Nach einer Stunde kommen wir eh an unserem Zuhause vorbei, also nochmal einen doppelten Espresso aufgesetzt der sollte uns bis 4:30 wachhalten… Da glaubten wir auch noch um 5 ist alles vorbei…

Als wir in der Taverne ankommen überall Deutschland Trikots, nur zwei kleine Tische sind Italiener. Keine Stühle mehr frei… na super…


Wir haben dann erstmal angefangen die Tische abzuklappern und uns 4 Stühle zu versorgen. Als wir alles beisammen hatten und das erste Getränk ankam ging es auch schon los… Die Stimmung war gut, alle haben sich toll vertragen, nur mussten unsere Jungs sich so viel Zeit lassen? Nach dem Krimi war es bei uns 6 Uhr. Taghell. Wir total müde…

Unser Kollege fand das aber gar nicht so schlecht… „Cool, in 2 Minuten fährt die erste Metro wieder. Da kann ich gleich mit der U-Bahn heim… Stimmt. Das ist dann schon vorteilhaft. Daheim die Vorhänge zugezogen und ab ins Bett… Was für eine Nacht…

M – Das Team Event…

02Juli2016

Neben den ganzen Outing Aktivitäten, die hier in China so stattfinden und bei denen die Mitarbeiter sich entsprechend austoben können, darf natürlich trotzdem ein richtiges Teamevent nicht fehlen.

Also haben wir mal unsere ganze Truppe zusammengepackt und sind mit knapp 40 Leuten in den Westen von Shanghai gefahren. Bei knapp 28 Grad, bewölktem Himmel und KEINEM Regen war Kanufahren angesagt. Ganz anders als ich es erwartet hatte waren das aber keine Touristenkanus, sondern die schmalen Profi Kanus, mit denen man doch eher mal im Wasser landet, wenn man es nicht so mit dem Gleichgewicht hat.

Nachdem sich der erste Schock gelegt hat, ging es auch schon los. Schwimmweste an, Paddel in die Hand und Trockenübung. 40 Mann paddeln auf dem Platz vorm Kanuverleih. Ein Bild, was sicherlich über WeChat durch ganz China ging. Dann ab zum Steg und rein in die Dinger. Kaum das die ersten 5 im Wasser waren macht es PLATSCH….

Ein Kollege hat es mit dem Einsteigen etwas zu schwungvoll genommen und ist direkt wieder ausgestiegen. Nur auf der anderen Seite. Also er im Wasser und das Kanu auf dem Kopf. Das Hauptproblem war dann wieder auf den etwas erhöhten Steg zurückzukommen um auf den zweiten Einstiegsversuch zu bauen.

Während wir also weiter die Kanus befüllten machten sich schon die ersten 20 Leute mit ihren Kanus auf zu Mitte des Sees. Ich wollte wissen, wie wir die denn wieder einsammeln. Ob nen Plan gäbe, wo wir uns treffen…

In China braucht man keinen Plan, war die einfache Antwort. Die Leute sammeln sich dann schon von ganz alleine an einem Ort. So war es dann auch. Während ich also auch zur Mitte des Sees paddle sammelt sich die Meute in der Mitte und die ersten Übungen gehen los. Ich paddle an einem Kollegen vorbei, der mir winkt und dabei das Gleichgewicht verliert. PLATSCH. Der Nächste im Wasser…

Aber die Trainer sind echt professionell. Dauert keine 2 Minuten, dann ist der Kollege wieder im Boot. Dann legen sich alle seitlich aneinander und machen einen Kanuteppich. Der Trainer fragt, wer sich traut aufzustehen. Einige trauen sich und machen sich dabei sehr gut. Dann sollen wir über die Kanus laufen. Das trauen sich nur noch zwei. Während der eine dabei ne sehr gute Figur macht, übersieht der andere, das ja ein Kanu leer ist. Dieses gibt auch promot nach, als er drauftritt und… PLATSCH…

Wieder großes Gelächter. Während die Trainer den nassen Kollegen wieder einsammeln, steht der andere bei seinen Kollegen auf den Kanus rum und wartet drauf, dass seins wieder ausgepumpt wird… Da stand er nun 10 Minuten, bevor es weitergehen konnte.

Vier Kollegen konnten leider nicht mit in die Kanus, da Sie zu große Angst vor Wasser (die meisten Chinesen können nicht schwimmen) oder einfach eine Erkältung haben. Die kommen jetzt aber grade mit ‘nem kleinen Tretboot um die Ecke und machen Fotos. Somit sind sie trotzdem mit dabei. Toll… Und wir alle gehen wieder ein, in die chinesische WeChat Welt.

Auf einmal wird’s Nass. Die Kollegen haben festgestellt, das ja nun schon einige im Wasser waren, aber der Chef noch nicht. Das holen Sie jetzt mit den Paddeln nach und schaufeln literweise Wasser zu mir. Ich wehre mich ganz gut und bleib im Kanu. Trotzdem bin ich patschnass. Bei den Temperaturen ist das aber echt kein Problem. Und so ne Wasserschlacht macht echt Spass…

Dann wird noch ein Rennen gemacht, bei dem ich mich endlich mal wieder richtig auspowere, und nur gewinne, weil der erste 10 m vor der Ziellinie das Gleichgewicht verliert… Platsch… Doch noch gewonnen… J Dann spielen noch 3 gegen 3 Wasserball mit kleinen anderen Kanus. Da klink ich mich dann aus. Zu Anstrengend… Hab ich schon erwähnt, dass wir mehr Sport machen müssten?



Beim nachfolgenden Abendbrot hauen wir alle nochmal richtig rein und 20 Uhr sind wir zurück an der Firma. Da ist nichts mit dem Deutschen, komm lass uns noch ein Bier trinken. Mir wurde unterschwellig zu verstehen gegeben, das die meisten jetzt ins Wochenende wollen und daher jetzt genau der richtige Punkt zum Aufhören ist. Also ab in die Metro und nach Hause. Ein Toller Nachmittag. Und Samstag/Sonntag hab ich Muskelkater. Im Rücken, in den Armen und im Lordosen Bereich. Aber scheen wars…

M – Nun doch blanke Nerven…

01Juli2016

Vor gar nicht langer Zeit habe ich geschrieben, dass ich Angst davor habe, wenn wir den nächsten Umschlag unserer Freunde in Deutschland aufmachen müssen…

„Wenn eure Nerven mal blankliegen...“ Da dachte ich noch, was wird es denn sein, was uns nach 9 Monaten Shanghai nochmal aus der Reserve lockt. Und man glaubt es nicht welche einfachen Sachen es manchmal sind, die genau das tun.

Es sind immer die Sachen, die in Deutschland kein Problem wären, einen aber hier vor nahezu unlösbare Aufgaben stellen. Im Endeffekt waren es auch nur meine Nerven, die blank lagen. A war nicht so stark betroffen. Daher hab ich die Schokolade die im Umschlag war, auch fast alleine aufgegessen… :-)

 

Mein PC hat sich mit einem kleinen Rauch-Wölkchen am Donnerstagabend verabschiedet. An sich kein großes Ding. Na klar war ich geschockt, aber dann gleich typisch deutsch an die Analyse ran. Nach 30 Minuten hatte ich alles fachmännisch und einzeln zerlegt. Das ganze Zimmer lag voller Komponenten. Analyseergebnis:

Es ist das Motherboard oder das Netzteil. Mit höherer Wahrscheinlichkeit das Board. In Deutschland hätte ich einfach ein neues Board und ein neues Netzteil bestellt alles umgebaut und das, was ich nicht brauche zurückgeschickt. Hier? Fehlanzeige…

Erstens ist Garantie in China so lange, wie man noch nicht bezahlt hat. Also besser in 3 Montagsraten kaufen, dann kann man es zumindest 3 Monate lang zurückgeben.

Zweitens kann man ohne Unterstützung eines Chinesen überhaupt das Zurückgeben und das Garantieren vergessen… Kannst nix lesen, nix schreiben und schon gar nicht fachmännische technische Gespräche führen. Das „Ni Hao“ und „Xie Xie“ hilft da einem gar nix…

Ich hab trotzdem probiert den Prozess hier anzuwenden und da schon die nächste Sch… Die Boardgrösse für mein kleines Gehäuse gibt es hier nicht. Zumindest nicht von der Firma, die ich brauche um meinen Rechner genauso wiederherzustellen.

Also muss auch noch ein neues Gehäuse her. Zum Schluss hab ich also ein neues Gehäuse, ein neues Board und ein neues Netzteil bestellt. Das kam dann auch schon am nächsten Tag… Nach 4 Stunden Umbau, Kabelage und nervenzerreißender Spannung der Test. Anschalten und….

GEHT…

Sehr gut. Das hätte ich beim ersten Schuss gar nicht erwartet. Nun hab ich ein Gehäuse, ein Netzteil und ein Board rumliegen. Wobei eines davon vermutlich defekt ist. In Deutschland kein Problem. Verkaufen bei Ebay, oder zurückschicken der Komponenten, die nicht gebraucht wurden.

Und natürlich einschicken und reparieren lassen. Hier? Keine Ahnung.

Vielleicht kann ich zumindest das Gehäuse noch an nen Kollegen verkaufen. Der wollte sich eh nen Rechner zusammenbauen. Die Welt ist hier viel kleiner als in Deutschland… Vielleicht sollte ich doch anfangen chinesische Schriftzeichen zu lernen… Aber das wird auch Nerven kosten…