Berichte von 04/2016

M - oh Deutschland, du Shoppingparadies

30April2016

Wir sind in Deutschland. Wo sollten wir auch sonst sein... :) in Shanghai ist der Frühling nun durch und es geht straff auf die 30 Grad zu. Genau die richtige Zeit sich in Deutschland wieder etwas abzukühlen. Bei 3 Grad und Schnee hat es Petrus aus unserer Sicht am letzen Wochenende doch gleich etwas übertrieben. Aber heute ist es im Vergleich dazu mit 15 Grad schon ganz angenehm.
Apropos straff auf die 30. Vielen Dank an alle die an mich gedacht, und mir (schon wieder) zum 30. Geburtstag gratuliert haben... Ob über Facebook (och das geht ja hier...), auf Arbeit (ja, trotz Deutschland und Geburtstag, ich musste arbeiten), am Telefon (Sorry das ich fast keinen Anruf wirklich annehmen konnte) oder persönlich am Abend (welch SonderBarKeit) - vielen Dank für eure Glückwünsche, Geschenke und eure Zeit die ihr mit uns verbringt, wenn wir mal da sind.
Heute sind wir dann dem Arbeitsalltag entflohen und genießen einen Urlaubstag in Zwickau. Und was machen wir? Wir packen unsere eh schon zu vollen Koffer jetzt nochmal richtig voll. Ich weiß nich ob es daran liegt, das die Preise hier in Euro einfach kleiner aussehen (geteilt durch 7) oder weil es im Durchschnitt einfach mal 35% günstiger ist. Vielleicht ist es auch beides. Was auf jeden Fall spannend wird: werden wir alles in die Koffer bekommen?
Das verrate ich euch am Sonntag oder Montag dann. Bis dahin müsst ihr euch wohl gedulden. :-)

M - Kniffliges für Suchbildfans...

23April2016

Anbei zwei Bilder, die wir heute direkt nacheinander, nebeneinander aufgenommen haben.

Der aufmerksame Beobachter hat sicherlich gemerkt, das es sich hier um zwei verschiedene Kulturen bzw. Nationalitäten handelt.

Jetzt seid ihr gefragt: welche Nationalitäten sind auf den beiden Bildern und wegen welchen Details denkt ihr ist es so?

Bild 1:


Bild 2:


Noch ein kleiner Tipp: Beide Nationalitäten sind uns mittlerweile ganz gut bekannt. :)

M - Falls ihr mal was zum Lachen braucht...

21April2016

Gestern Abend war es wieder mal so weit. Wir haben die nächsten Reisen durchgeplant und entsprechend gebucht. Jetzt gings an bezahlen. Bis jetzt hat alles was mit dem Geldtransfer in China zusammenhängt immer sehr gut geklappt. Einer der großen positiven Punkte, seit wir hier sind.

Gestern durften wir erfahren, wie es ist, wenn so ein Punkt, der immer sehr gut geklappt hat plötzlich mal nicht klappt. Wir konnten nicht überweisen. Die Bankkarte lässt das nicht zu. Alipay hat nicht genug Rahmen um es zu benutzen. Für WeChatpay gilt dasselbe. Unsere Flüge sind noch bis morgen 15 Uhr gültig und wir können das verfluchte Geld nicht transferieren.

Als wir dann noch zahlreichen erfolglosen Versuchen gestern Abend aufgegeben haben waren wir sehr ruhig. Dünnhäutig und angekratzt. Da gabs mal nix zu lachen. Und dann fiel uns der nächste Brief in die Hände.

Freunde haben uns ein Päckchen Briefe mitgegeben, das wir stückchenweise abtragen. Jetzt war der "Wenn ihr mal was zu lachen braucht..." Obendrauf. Nun wenn nicht jetzt, wann dann? Eine Seite vollgeschrieben mit Witzen hat uns dann wieder aufgemuntert. Und heute Mittag haben wir es dann auch endlich geschafft das Geld zu überweisen. Oder sagen wir mal über einen Umweg zum Reisebüro zu bekommen.

Wir haben das Geld Freunden überwiesen uns die haben es entsprechend beim Reisebüro vorbeigebracht.

Das Überweisen war wieder witzig. Ich hab drei Anläufe gebraucht, bis ich das Geld endlich drüben hatte. Erst hat die nette Dame in der Bank mir mehrfach erklärt wir gefährlich Geld Transfer ist und ob ich den Empfänger wirklich kenne. Dann kam raus dass ich nicht nur die Kontonummer, sondern auch die Telefonnummer und den vollen Namen brauch. Das war der zweite Versuch. Dann dauert es eine Weile. Die Bankangestellte prüft und prüft. Holt ihren Chef. Was ist denn jetzt schon wieder los? Dann kommt raus: Der Besitzer des Empfängerkontos hat drei Vornamen und zwei Nachnahmen. Alle Namen die ich draufgeschrieben habe seien richtig. Sie könne aber nicht überweisen, da sie in der falschen Reihenfolge sind. WHAT???

Sie schaut sich verstohlen um und schreibt fünf Buchstaben auf einen Zettel. "Kannst du noch einen ausfüllen?" lächelt sie freundlich. Jetzt hab ich begriffen. Das ist die Reihenfolge. Daher hat Sie mit ihrem Chef gesprochen, wie sie das jetzt in die Reihe bekommt. :-) Dann vibriert das Handy. Geld ist raus. Wir bekommen unsere Flüge. Japan, wir kommen. Und Yunnan, dich schauen wir nun auch an. Es wird doch noch alles gut.

An dieser Stelle mal danke an unsere Dinner Gruppe, ihr habt uns gestern und heute gerettet. Ein bisschen Angst hab ich jetzt aber schon, wann wir den nächsten Brief "brauchen".

"Falls eure Nerven mal blankliegen..."

M - Ich bin fürs Rollen...

19April2016

Tja G, jetzt hab ich dir vermutlich einen Wurm ins Ohr gepflanzt. Für alle die es nicht kennen. Clueso hat ein Lied übers Rollen geschrieben. Und das ist mir heute ein paar mal durch den Kopf gegangen als wir in der French Concession unterwegs waren.

Aber wieder der Reihe nach. Nach der Arbeit haben wir unser nächstes KuaiDi abgeholt. KuaiDi heißt Express und ist auch der Begriff für ein Paket oder eine Sendung. Allerdings sagt man auch im Restaurant "KuaiDi KuaiDi KuaiDi!!!" Wenn es schnell gehen soll. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind es diesmal sogar die selben Zeichen. Nicht nur die selben Wörter mit der selben Betonung. :-)

In A´s KuaiDi waren Ohrringe drin. Von TaoBao. Die Lieferung hatte sich deutlich verspätet und A hat schon immer nach dem KuaiDi gefragt. MeiYou... Heute hat es dann endlich geklappt und A erstrahlt mit tollem neuem Glitzerschmuck am Ohr. 

Um den auch gleich mal richtig auszuführen, und weil wir natürlich keine Früchte und Brötchen mehr haben ist es dann heute endlich soweit. Helme auf, runter in dem Keller, und ab die Post mit dem Roller in die französische Konzession. Auf der Hauptstraße ist mir noch etwas mulmig und ich merke deutlich dass wir jetzt zu zweit auf dem Roller sind. Er ist nicht mehr ganz so spritzig... Die Bremsen reagieren auch etwas schwerfälliger, aber prinzipiell ganz OK. Wir müssen ja auch nicht rasen... Als wir dann endlich von der Hauptstraße runter sind will ich mich gerade entspannen, da entdecke ich eine neue Gefahr im Straßenverkehr. Die war mir noch gar nicht bewusst. Alles was hier nicht Auto ist, hat kein Licht. Vermutlich sparen die Strom an der Batterie um weiter mit dem Moped zu kommen, oder die Birne ist kaputt, aber ich bin der einzige mit Licht. Die anderen sind dadurch gar nicht so einfach zu erkennen. Zum Glück gewöhnt man sich auch daran recht schnell und passt einfach noch genauer auf. Nach nicht mal 10 Minuten sind wir am Baker & Spice. Das hätte uns sonst 40 Minuten gekostet. Brötchen gekauft, und gleich noch ein Sandwich und eine Suppe bestellt. A hat gar nicht so genau gelesen, der Fahrtwind war halt trotz 23 Grad draußen eher frisch und so müsste es was warmes sein. Ich nehm ein Sandwich mit Kürbis statt Filetstreifen drauf. Das ist vielleicht mal lecker.

Während wir so auf As Suppe warten fragt sie plötzlich: Was sind eigentlich "Lentils". Ich hab keine Ahnung... Am besten das Goo... Äh Yahooen wir mal... Ich muss lachen. Linsen. A hat eine Linsensuppe bestellt. Und das obwohl sie gar keine Linsen mag. Wir haben dann die Schmach, vorbildlich Verheiratete wie wir sind, gemeinsam ausgelöffelt. Jeder hat ein halbes Sandwich und ne halbe Linsensuppe bekommen. Und die Suppe war gar nicht so schlimm. Danach schnappen wir uns unsere 10 Brötchen (der Verkäuferin sind fast die Augen bei der Bestellung rausgefallen) und machen uns auf dem Weg zum Obstlädla...

Jetzt ist viel weniger los. Wir können sehr entspannt die WuKang Lu entlang, bis wieder irgendeiner das Einparken verhaut und sich alles hinter ihm für 4 Minuten staut. Ja, in China lernt man Geduld. Auch beim Rollerfahren. Der Verkäufer im Obstlädla grinst uns an, als er uns mit Sack und Pack und Helm ankommen und dann absteigen sieht. "Hen Hao" sachter. Ja, das Moped ist toll... Und ich weiß schon, nachdem wir den Mixer gekauft haben ist es auch toll, wenn wir bei dir vorbeikommen. :-P

Wir zeigen wild in der Gegend rum um auf Früchte zu deuten, ich nehm mir schon wieder vor mehr Früchte auf Chinesisch zu lernen und wir probieren wieder was Neues aus. Das letzte mal haben wir die "hässlichen Orangen" probiert. DIe sehen total S***ße aus. DIe würde nie jemand in Deutschland kaufen. Total schrumpelig und Beulig und einfach hässlich. Der Geschmack ist dafür grandios. Und vor allem lässt sich die schrumpfige Schale total einfach ablösen. Haben wir diesmal ein paar mehr mitgenommen. Nach dem ganzen gezeigte haben wir wieder einen wahnsinns Berg an Obst. Hoffentlich bekommen wir das bis zum nächsten Deutschlandaufenthalt noch weg...

Dann geht's auf nach Hause. Noch weniger los... Wir "rollen" einfach so dahin, bis wir wieder auf der Haupstrasse sind. Aber jetzt ist auch hier sehr wenig los. Ich hab leider kein Zeitgefühl, aber es fühlt sich total spät an. Kurz vor zuhause muss ich die Straßenseite wechseln. Eine Fußgängerampel springt gerade auf grün, ich fahr drüber und die letzten 20 m auf dem Gehweg. Und dann wird mir bewusst, dass ich mich als Fußgänger immer aufreg, wenn mir einer mit so nem Ding entgegenkommt. Und jetzt? Es war der einfachste und beste Weg. Also nehm ich den auch. Schließlich machen die anderen das auch. Und wieder werden wir ein bisschen mehr chinesisch.

Zeitcheck als wir zuhause ankommen: Was??? 20:20? Quatsch? Selbst ohne Essen zwischendrin hätte diese Runde zu Fuß locker bis 21:30 gedauert. Mit U-Bahnunterstützung bis locker bis 21:00. Der Roller holt echt Zeit raus. Da kann ich gleich noch einen Blogeintrag schreiben: "Ich bin fürs Rollen..."

M - Wo Men De Xin De Dian Ping Che...

17April2016

Oder auch: unser neues Strom-Flaschen-Vehicle. Vielleicht einfacher ist: Unser neuer Electro Scooter.

 
Im allgemeinen ist jetzt genau die Zeit um so etwas zu kaufen. Es sind über 20 Grad draußen. Es regnet nicht so oft und man kann damit die Wege deutlich einfacher zurück legen. Dementsprechend schlagen jetzt alle zu und wir haben in den letzten Tagen viel rumgelesen, versucht auf chinesich mit Händlern zu sprechen und gebrauchte abzugrasen. Das Ende vom Lied seht ihr auf dem Foto. Ich habe einen Italiener gefunden, der die hier verkauft. Mit natürlich ordentlich Gewinn. Aber das ist es mir wert, wenn ich wenigestens auf english auch reklamieren und diskutieren kann. Wir hatten die Wahl zwischen einem sehr modernen weißem Roller und dem hier. A hat natürlich die Farbe gefallen. Mir der Stauraum. So schön modern der Weiße auch aussah, es hat noch nicht mal ein Helm reingepasst. Und dann schleppst du das Zeug hält immer mit rum. Hier haben wir sogar zwei Gepäckfächer. :-)

Also haben wir hier zugeschlagen. Und ja, alles ist sehr günstig an dem Ding. Teilweise sind die Spritzhäute noch an den Kunststoffen, es klickt und knarzt schon im Neuzustand. Aber dafür kostet es auch nur knapp über 300 Euro. Mit allem drum und dran. Aber alleine schon die Geschichte rundherum ist spannend.

Nachdem wir mit M (so heißt der Verkäufer) alles via WeChat klargemacht haben, war die Frage: Wann schauen wir es an und wann holen wir es ab? Gestern hast geregnet, also heute. A musste zwecks Reiseplanung nochmal nach Hongqiao also hab ich mich mit der U-Bahn auf den Weg nach Norden gemacht. Ich hab im WeChat das Bild des Verkäufers angeschaut und mir so gedacht: na mal sehen ob das echt einer ist, oder ob nur ein Findiger Chinese ein Bild im Internet gefunden hat. Angekommen, ok, M ist ein Westler und tatsächlich Italiener . Roller Angeschaut und ausgesucht. Via WeChat mit A nochmal rückversichert. Dann via Alipay bezahlt. Soweit alles kein Problem und eine Sache von 10 Minuten. Wahnsinn wie schnell das hier geht. Da war ich deutlich länger hierher unterwegs...

Dann gehört er uns. Und die erste Frage kommt hoch: Wann hab ich eigentlich das letzte mal gleich auf so nem Ding gesessen? Ach ja in Myanmar. Nur gut das ich da noch mal geübt hab, weil jetzt muss ich das Gerät aus Putuo nach XuJiaHui bringen. Das sind knapp 6 km quer durch die Stadt. Kein Problem. Schaff ich. Bestimmt. Also draufgestiegen, am Hahn gedreht... Nix passiert... Oh... M? Erklär noch mal wie man das Ding anmacht... :-)

Dann läufter. M erklärt mir auch noch wie ich fahren soll und dann schieß ich schon aus dem Compound raus auf die Straße. Am Anfang ein bisschen ungewohnt, aber das legt sich schnell, kaum das ich einmal unterwegs bin. Bis zur Kaixuan komm ich noch ganz gut, dann spalten sich die Fahrspuren in zwei (für Autos) geradeaus und zwei für Motorräder und Fahrräder auch gerade aus, aber irgendwie anders... Naja, rein rechtlich ist das hier ein Fahrrad.

Also ganz links und ab gehts... Bis ich an nem Fluss stehe und nicht weiterkomme... Na toll. Handy gecheckt. Nö... das wird hier nix. Zurück, 5 Minuten rumgekreiselt, bis ich auf der Motoradspur bin. Ratet wo ich rauskomme... Genau: Am Fluss. Nachdem ich das nun wirklich nicht mehr verstehen kann, schau ich mich um. Aha, da ist eine Fussgängerbrücke, da schleppen die Chinesen ihre Moped hoch. Och nö... da hab ich jetzt keine Lust. Also wieder Handy gecheckt und entschieden: Ich fahre nach Osten ein paar Kilometer Umweg. Dann üb ich gleich bisschen, mach auf der Jiangsu Lu runter und muss mich nicht mit der komischen Verkehrsführung hier rumärgern. Wieder 5 Minuten rumgekreiselt und dann endlich bin ich auf den richtigen Strassen unterwegs. Es gibt eigens für E-Bikes Spuren. Es läuft. Der Roller ist leise und ruhig und ich geniess einfach den Wind um die Nase und das Gefühl, was ich seit Jahren nicht mehr hatte.

Natürlich werde ich auch sehr schnell mit den Gefahren konfrontiert. Ob es jetzt das Mädel mit dem Fahrrad ist, was vor mir eine Vollbremsung macht, die Oma die mir gleich danach beim ausweichen fast ins Modped läuft (weil sie zu dem Fahrad will um mitzufahren), das Moped mit ner kompletten Schrankwand hintendrauf, was einfach bei Rot über die Strasse fährt oder der Taxifahrer der mir einfach von links reinschneidet, weil rechts neben mir einer gewunken hat. Immer muss man sehr konzentriert und vorausschauend sein. Aber es macht echt spass. Zuhause angekommen dann ab in die Tiefgarage, einen Stellplatz mit Steckdose ergattern und die Spiegel noch dranbauen. Jetzt hammers... Dann kann der Sommer ja kommen. Als ich dann die Schlösser alle zu und die Alarmanlage angeschalten habe muss ich grinsen. Was ach ich denn jetzt mit der Schutzfolie? ganz deutsch abziehen oder lieber chinesisch dranlassen. Naja, ich kann halt nicht aus meiner Haut. Jetzt glänzter und die Folie liegt im Müll... :-)

M - das wird ja wieder spannend...

16April2016

Diesmal sind wir äußerst entspannt ins Wochenende gekommen. Nicht etwa weil die Arbeit entspannt war, die war die letzten Wochen das komplette Gegenteil. Sondern weil wir gestern nicht gleich heim sind, sondern noch ein bisschen shoppen waren.

Eigentlich hatten wir bei Smart Shanghai ein großes Wandbild ins Auge gefasst, was wir entsprechend abholen wollten. Und während wir auf dem Weg waren, sagt der Kollege ab und teilt uns mit, das es schon verkauft ist. Es war ein 2m x 1,4m Ikea Wandbild. Und wir hatten uns schon drauf gefreut. Was also tun? Na klar. Auf zum Ikea. Es war 21 Uhr bis wir denn endlich auf dem Weg waren. Was in Deutschland ein mittelschweres Problem darstellt, ist hier gar keins. Ikea hat bis 23 Uhr auf. :-) Ab in die U-Bahn, zum Ikea gelaufen und rein. Was das???

Es ist so anders. So... Ruhig. So wie in Deutschland an Wochentagen im Ikea. Niemand liegt in den Betten, keiner schreit rum. Wir können uns frei darin bewegen. Das ist diesmal fast ein Kulturschock in die andere Richtung. Vor allem nachdem wir vorher im Französischen Supermarkt einkaufen waren. Dort ist immer die Hölle los. Vor allem am Freitag Abend. Wir sind immer etwas angefressen wenn wir da endlich raus sind. Zu viele Leute, zu laut, zu viel Auswahl und alle haben Zeit und fahren chaotisch im ZickZack die Gänge ab. Dadurch rennt man ständig in die Jungs und Mädels rein. :-) Wir werden vermutlich eher den RT Mart und den City Shop ab jetzt als Alternativen nutzen.

Aber zurück zum Ikea. Es war fast schon Erholung da durch zu gehen. Wir haben das Bild gefunden, noch ein paar Kleinigkeiten gekauft und standen pünktlich 22:30 an der Taxischlange. Und da war auch schon der erste Nachteil das späten Ikea Besuchs. Keine Leute bedeutet keine Taxis. Nach 10 Minuten warten und abwägen, ob wir es mit dem Sack und pack bis zur U-Bahn schaffen, entscheiden wir uns einen der Transporter zu nehmen. Die sind normalerweise doppelt so teuer wie das Taxi (also knapp 5 Euro statt 2,5 Euro für uns). Aber die Jungs sind ja auch nicht doof. Keiner da bedeutet steigende Preise. Also haben wir mit ihm dann 75 RMB ausgehandelt. 10 Euro. Nicht schlecht für 3km Fahrt in China. Aber bevor wir bis 23 Uhr am Ikea stehen und dann kommt gar keins mehr und die U-Bahn fährt auch nicht mehr, lieber so. Und wir haben uns nett auf Chinesisch verständigt, wohin wir müssen. Hat gut geklappt.

Heute morgen dann rausgeschaut und es wird immer dunkler statt heller. Was ist denn da los? Ein Gewitter zieht über Shanghai. 20 Grad Celsius und Regen. Interessante Konstellation. Eigentlich sollten wir gleich im Bett oder auf der Chouch bleiben. Aber wir haben ja auch einiges vor am Wochenende. Also raff ich mich dann doch noch auf und mach mich mal auf den Weg zum Apple Repiar Center. A ihr IPod ist nämlich defekt. Und alle in XujiaHui haben abgelehnt ihn zu reparieren. Nachdem ich mir auf YouTube angeschaut hab, wie man den reparieren muss, kann ich das sogar verstehen.

Ich hab im Internet recherchiert und stehe jetzt mitten im Wohngebiet an einem Hauseingang und finde den Store nicht. Vielleicht macht er das ja direkt zuhause. Nachdem ich nix weiter finde ruf ich an. Bleib da sachter, es kommt jemand. N kleines Mädel in nem blauen T-Shirt und nem riesem Apple drauf kommt angeflitzt und schleppt mich in eine winzige Werkstatt mit 6 Lötarbeitsplätzen. An denen werkeln aktuell zwei Chinesen an IPhones rum. Der Kerl hier versichert: er bekommt es hin. Ich teile ihm mit, dass ein neuer auf TaoBao nur 500RMB kostet und es aus meiner Sicht nicht mehr als die Hälfte kosten darf. Ja Ja, sagt er und kassiert erstmal 100 RMB Servicegebühr ein. Ich steh da... Gugg ihn an... Sorry, ich bin deutscher, ich brauche irgendwie nen Zettel, ne Quittung oder sowas. Da sollte draufstehen das du den IPod hast und Geld bekommen hast. Ja sachter und schreibt ne Quittung. Irgendwie hab ich noch kein so richtig tolles Gefühl. Ich motivier ihn zusätzlich: Wenn du das hinbekommst und nen guten Preis macht, dann komm ich wieder und empfehle dich all meinen Freunden weiter. Er grinst. Nickt. Sagt: er meldet sich in drei Tagen, wie schlimm es um meinen IPod steht. Verabschiedet mich und ich bin auch schon wieder auf dem Heimweg. Ich hab irgendwie ein komisches Gefühl... Das wird ja wieder spannend...

M - Fred Feuerstein war gestern...

15April2016

...heute macht man nicht mehr soviel mit den Füßen. Die Hände sind eh mehr trainiert bei den Smartphone erprobten Chinesen. :)

  
Deswegen rüstet man hier gern einen Aufziehantrieb nach... Nur für den Fall, das einem Mal der Sprit ausgeht. Wer es nicht gleich sieht, hinten auf dem Dach in Pink. Ich wette mit euch der/die Fahrer(in) hat auch die passende Handyhülle mit Hasenohren... :-)

M - So ein Saftladen...

13April2016

Immer wieder interessant wie wir und auch andere Expats hier neues ausprobieren und damit versuchen einfach effizienter, bzw. zeitoptimierters zu leben. Wir suchen auch noch Möglichkeiten, wie wir unseren "Obst und Brötchen -weg" unter 45 Minuten bekommen. Ja, die Stadt frisst an allen Ecken Zeit.

Eins unserer befreundeten Pärchen hat ihr Frühstück jetzt auf Saft/Shake/Smoothie umgestellt. Und hat total begeistert berichtet wie schnell das geht und wie lecker das ist. Im ausprobieren waren wir ja schon immer nicht schlecht und so dauerte es nicht lange bis wir das erste mal im Obstlädla eine "hongsede Huolongguo"(rote Drachenfrucht) bestellen. Und noch viele weitere neue Früchte lernen.

Zuhause dann mit ein bisschen Aufwand alles zusammenzuschneiden und in unserer Küchenmaschine mit dem Mixaufsatz zum Smoothie gemixt.

Man beachte die Farbe. :-)

  
Und es war unglaublich lecker... Und so viel und nahrhaft, das wir den Shake als Abendbrotersatz und  Frühstücksaft genommen haben. Nur der schwere Glas Mix Aufsatz unserer Küchenmaschine stört mich etwas... Schwer und noch dazu nicht so einfach zu reinigen. Irgendwie viel zu groß... Bei dem Annual Dinner wurden doch so Mini Mixer verlost...

TaoBao befragt und da ist er auch schon. Der "Shake 'n Take". Einige Nachforschungen haben ergeben, das Gerät wurde in USA in einer TV-Shopping Sendung beworben. Für 59 Dollar.

War wohl nicht ganz so erfolgreich. Jetzt kostet es bei Amazon.com 29 Dollar. Und wieder überrascht mich China... Wir kaufen ihn für 7 Euro (8 Dollar) bei TaoBao. Wer kann für das Geld einen Mixer mit Motor, Getriebe, zwei Trinkflaschen usw. herstellen? Und wie lange kann sowas süberhaupt halten? Zumindest hatte er in USA 4 Sterne in der Bewertung.

 

Also er hält mindestens 3mal. So oft haben wir ihn jetzt schon zum Smoothie machen benutzt und es geht tatsächlich herausragend. Der Saft ist super lecker, und wir haben nicht viel zu tun im Nachgang. Nur das Brötchen beim Frühstück ersetzen möchten wir damit nicht. Wozu haben wir denn sonst die ganzen Nutella Vorräte angesammelt? :)

Auf jedenfall grinst unser Obstlädla-Verkäufer jetzt noch breiter, wenn wir vorbeikommen. Wir haben den Umsatz mit ihm gleich mal verdreifacht, seitdem wir das Ding haben. Am besten er eröffnet gleich nen "Obst für Saft"-laden...

M - Most Realistic Colors

10April2016

Wieder eine Geschichte aus der U-Bahn, oder zumindest ganz knapp danach.

Auf dem Weg zum Bus sehe ich heute einen riesen Pappaufsteller eines Hochzeitspoträs einer chinesichen Braut. 

Das  Fotografieren zur Hochzeit, und das muss man hier wissen, ist neben Zigaretten und Alkohol verschenken eine der wichtigsten Sachen, die das Brautpar machen muss. Nun in Deutschland versucht man auch sicherzustellen schöne Hochzeitsbilder zu haben. Und auch da zahlt man einiges an Geld für und zeigt Sie allen, wenn Sie schön geworden sind.  

Aber hier,  hier sind die Hochzeitsbilder  das A und O. Man ist hier dafür mindestens einen Tag unterwegs. Wechselt dafür mindestens 3 Mal das Outfit. Dabei muss es einmal rot, einam weiss, einmal klassisch, dann draussen Hell, draussen Dunkel, eine Brücke im Hintergrund, oder ein Teich im Vordergrund und noch viel mehr sein. Sonst bringt es kein Glück. Und weil das so kompliziert ist haben sich Fotografen darauf soweit spezialisiert, dass Sie an einem Tag mit zwei Autos (Eins mit Brautpaar, eins Klamotten und Ausrüstung) durch Shanghai brausen und überall Fotos machen. Dabei darf zum Beispiel auch eine Brücke am Bund genausowenig fehlen, wie ein Park. Das erklärt jetzt auch warum so viele Bräute in den Parks rumstiefelten. Wenn man so einen Fotographen bucht, dann kann nix schiefgehen, der macht alles richtig... Vor allem wenn er seine realistisch Farben auf einem Plakt am U-Bahnausgang mit riesem Pappaufsteller bewirbt. 

Und zwar so: "Most Realistic Colors" - in breiten Lettern über ein schwarz-weiss Bild einer chinesischen Braut. Nun der des englischen mächtigem Chinese, wird vermutlich woanders seine Bilder machen... warum nur??

M - britische Feinkost und flauschige Hasendamen

09April2016

Diesmal war das Wochenende viel zu schnell rum... Naja, irgendwie ist es jedes Wochenende so. Auch bei euch, oder?

Wir haben uns diesmal aber mal ohne Stress auf dem Sofa getummelt, TaoBao leergekauft (wir bleiben bei einem Bestellwert unter 25 Euro), Film geschaut und noch ein bisschen in der Stadt rumgebummelt. Und genau beim rumbummeln haben wir wieder was entdeckt.

A hat über BON App ein neues Restaurant ausfindig gemacht. Gar nicht weit weg, quasi um die Ecke. Als wir uns am Samstag Mittag auf den Weg machen, denk ich noch so: "In der Ecke waren wir vor 4 Monaten das letzte Mal, obwohl es nur 2 Straßen weiter ist. Vor 4 Monaten hat man aber auch von der Zwischengasse nichts gesehen in die wir jetzt einbiegen. Vor uns eröffnet sich eine richtige Fußgängerzone mit Restaurants, ein paar Shops und Ostereiern an den Bäumen. Hier waren doch LaoWei am Werk. Alles sieht schick aus, mit Brunnen und Cafés. G-Art heißt die Ecke und sie steht ganz schön im Kontrast zu den Nebenstraße. Aber uns gefällt es, hier werden wir vermutlich öfter mal hingehen. Und auch den Chinesen hier scheint es sehr gut zu gefallen. Wir setzen uns ins Pie Society und beobachten die Leute. Bis unser Essen kommt sind wir der Meinung, das hier in der Gegend viele Briten wohnen. Und da ist auch schon unser "British Black Pepper Beef Pie mit Sweet Potato Mash". Mal was ganz anderes. Ich bleibe skeptisch, schließlich hat die britische Küche nicht gerade den besten Ruf.

Dieser "Kuchen" ist allerdings super lecker. Innen Rind in schwarzen Pfeffer gebraten. Außen Blätterteig. Wahnsinn. Wir hauen rein...

Danach ein neuen Massagesalon ausprobiert. Diesmal um die Ecke, und eine Empfehlung der Indonesierin vom letzten Wochenende. Knapp 75 Minuten Entspannung für 16 Euro. Und selbst A ist diesmal überzeugt. :)

Den Abend lassen wir dann bei Freunden in Hongquiao ausklingen. Bei einem Nudelauflauf... Ist das lange her, das ich sowas gegessen habe. Super lecker.

Am Sonntag bleibts beim ausruhen und entspannen... Die Füße klopfen noch ein bisschen von der Massage gestern, die Musik geht aus... Was? Wieso ist die Musik aus??? - och nö... Hat der Akku vom IPod jetzt völlig die Hufe hoch gemacht. So hoch, das er selbst beim Anstecken ans USB nicht mal mehr hochfährt. Aber wir sind hier ja in China. In XuJiaHui gibt es sicherlich einen, der das reparieren kann. Wir haben alle gefragt. ALLE. Gibt es nicht. Also zumindest wollen Sie nicht. Alle wollen uns einen neuen verkaufen. Eine Dame hat Mitleid mit uns und fängt an zu telefonieren. Nach 20 Minuten der Diskussionen mit unterschiedlichsten Leuten am Telefon kommt die drauf: "500 RMB,  dafür bekommt ihr hier auch nen (fast) neuen" wir sagen Danke und machen uns aus dem Staub. Zuhause wird youtube und TaoBao gecheckt. Das Werkzeug hab ich, der Akku kostet 25 RMB mit Versand. Wenn wir sonst eh nen neuen brauchen, kann ich den alten auch versuchen selbst zu reparieren. Das wird spannend. :)

Abends waren wir dann endlich bei Zootopia im Kino. Dem fluffigen flausche Hasenmädel zuzusehen macht einen heiden  Spaß... Aber am besten ist... daaaas... Faaauuuultiiieeeer...

Toller Film, toller Abend, zu kurzes Wochenende... Vielleicht gönn ich mir heute Abend erstmal nen britischen Kuchen. Mal sehen ob die liefern...

M - Jetzt auch in Deutschland in Shanghai...

08April2016

  
Das haben wir seit gestern in unserem Pass. 

Erst jetzt ist es (in Deutschland) auch wirklich offiziell, das wir hier wohnen. Bis vorgestern waren wir "nur" ehemalige Coburger ohne Wohnsitz in Deutschland.

Für die Chinesen sind wir allerdings schon seit Beginn Ausländer mit Wohnsitz in Shanghai. Die waren da deutlich schneller.

Warum der Unterschied? Naja, erstens gibt es fürs Wohnsitz außerhalb Deutschlands melden kaum (nur Duty Free) Notwenigkeit. Nur das Abmelden in Deutschland ist wirklich wichtig. Zweitens kann man in China zu fast jeder Zeit die Anmeldung auf einer Polizeistation durchführen. Die deutsche Ummeldung geht, typisch deutsch, Montag bis Freitag von 8:30-10:30 auf dem deutschen Konsulat...

Wenn ich das machen möchte, muss ich mindestens nen halben Tag Urlaub nehmen. Daher haben wir auch jemanden gebeten der da um die Ecke wohnt das für uns zu machen. Wir brauchten unsere Pässe, unsere Ausweise, die deutsche Abmeldung (im Original!), die chinesische Anmeldung, einen zweiseitigen(!) Antrag und eine Vollmacht um diese 5 Wörter + Stempel zu bekommen. Was für ein Aufwand. :)

Dafür haben wir jetzt ben Bundesadler mit Shanghai darunter und wir können immer in lustig erstaunte Gesichter schauen, wenn wir in Asien im Urlaub sind. Wenn wir gefragt werden: "Wo kommt ihr eigentlich her?" Können wir offiziell sagen: "Shanghai."  Denn schließlich wohnen wir jetzt auch für Deutschland in Shanghai...

M - Also heute...

06April2016

... Ist ganz schön wenig los hier. Sag ich zu A in der U-Bahn. Trotz das wir relativ spät dran sind, sind kaum Leute unterwegs...

Sie schaut sich um, ich schau mich um und dann wird uns schlagartig bewusst, wie relativ diese Sichtweise ist. Früher hätten wir in einer U-Bahn, so gefüllt wie diese, sicherlich Platzängste durchlitten. Alles ist voller Menschen. Heute fällt uns nur noch auf, dass knapp 5-15 cm um uns herum Platz ist. Bedeutet: Vollkörperkontakt = normal, kein Chinese im direkten Kontakt = ganz schön wenig los hier...Krass wie man sich daran gewöhnt. 

Apropos gewöhnen. Eine Chinesin hat gestern in der Cloud Nine Shopping Mall unfreiwillig demonstriert was passiert, wenn man sich zu sehr auf Gewohnheiten verlässt.

Sie war, wie sollte es anders sein, mit einem Handy vorm Gesicht am Film schauen und wollte von der U-Bahn nach oben ins Erdgeschoss. Um dahin zu gelangen muss man zweimal eine vierspurige Rolltreppe passieren. Diese Rolltreppen sind aber morgens nicht ausgelastet, was zur Folge hat dass zwei geschlossen sind und von den anderen beiden eine hoch in eine runter läuft. 

Diesmal war es die zweite von links hoch bei der ersten Rolltreppe. Bei der zweiten fuhr die zweite von links runter und die erste von links hoch. Nun ratet was bei der Kombination mit einer Chinesin am Morgen des ersten Arbeitstags der Woche, im Früh-Automatiklauf und Film vorm Gesicht passiert?

Es poltert herzhaft und Sie versucht die runterkommende Rolltreppe zu erklimmen. Glücklicherweise ist ihr nichts weiter passiert, und auch sie musste lachen. Trotzdem ganz schön gefährlich so ein Handy...

M - TianZhuShan, oder auch "Ahhh, meine Beine..."

04April2016

Ich kann es nicht glauben...

Wir sind heute genau ein halbes Jahr hier. Sechs Monate leben wir nun schon in Shanghai. Haben soviel erlebt, erfahren, ausprobiert, gelacht und gemacht. Coburg ist mittlerweile gefühlt unglaublich  weit weg. Und Shanghai ist einfach überall. Wir sind richtig gut angekommen und wenn ich mir mal 5 Minuten Zeit nehme hier im Block nach zu lesen und zu reflektieren, was diese Stadt uns schon alles ermöglicht hat, dann ist mit vollkommen klar, warum das halbe Jahr sich so speziell anfühlt. So kurz und lang zugleich.

Aber nochwas ist mittlerweile ein halbes Jahr her. Vielleicht sogar länger... Wir haben uns ja meist fürs essen, und weniger fürs bewegen entschieden. Das hat sich dieses Wochenende deutlich gerächt.

Wir waren vom 2.-4. April "hiken" am TianZhuShan oder auch TianZhuMountain. Die nackten Zahlen vielleicht zuerst:42km Wanderweg, 52.000 Schritte, jeden Tag spätestens 6:30 aufstehen...

Kurz zusammengefasst: "Was für eine krasse Erfahrung!"

Beginnen wir aber beim Kilometer 0...

Wir haben mit Dragon Adventures einen Trip zum Wandern rund um den TianZhu Berg gebucht. Schließlich ist der Montag frei und irgendwas muss man ja mit dem langen Wochenende anfangen. Das ganze Paket war mit 1700RMB für zwei Übernachtungen, all inklusive vergleichsweise günstig.  Am Anfang gabs ein bisschen Verwirrung, weil keiner so richtig wusste, welcher Treffunkt jetzt der richtige ist, aber durch eine gemeinsame WeChatgruppe aller Mitreisenden ließ sich das schnell klären. Wir fliegen von Hongqiao...

Was? Ich dachte 5 Stunden Zug? - Nö... Wir sind nur 18 in unserer Reisegruppe und da es deutlich Zeit spart, wird geflogen. Ich mach mir bissel Sorgen, was da fürs Hotel noch übrigbleibt, wenn wir fliegen. Lassen wir uns überraschen.

Bei uns in die U-Bahn, 20 Minuten später am Flughafen wieder raus und 10 Minuten später sind wir eingecheckt  und am Gate. Das ist ja der Wahnsinn.Wir sollten immer vom kleinen Flughafen in Shanghai fliegen. Schon alleine dass wir in 20 Minuten mit der U-Bahn direkt ans Terminal fahren können ist toll.

Am Gate treffen wir dann auch unsere Reisegruppe zum ersten Mal. Na klar, die Schweden sind mit dabei. Aber es kommen auch zwei Japaner, zwei Inder, zwei Koreaner, eine Framnzösin, eine Indonesierin, ein Pole und unser chinesischer Reiseführer. Das nenn ich mal eine Multikultitruppe...

Ab ins Flugzeug und knapp ne Stunde Später landen wir auch schon in Anqing. Von da aus gehts mit dem Bus erstmal zum Essen. Wie sollte es auch anders sein. :-) Das Tolle ist, bei lokalen chinesischen Gerichten kommen wir alle ins Gespräch und es entstehen gleich die ersten Verbindungen am runden Tisch. Draussen ist es derweilen 20 Grad warm und regenet wie verrückt. Drinnen hingegen ist es eher kalt und alle lassen die Jacken an. Und es gibt kein fliessend Wasser. Was den Toilettengang etwas schwierig gestaltet.

Wer kennt noch die orangenen Plastik-Schüsseln, die in den neuen Bundesländern früher benutzt wurden? Ratet mal was wir zum Hände waschen hatten....

Wieder ab in den Bus und weiter zum ersten Stop:



Einer wunderschönenkleinen Waldoase mit einer "kleinen" Steilwand. Mittlerweile regnet es noch stärker und wir werden langsam wirklich nass... Was wir hier machen, wollen wir wissen. Naja, wir haben ja diesesmal Aktivurlaub gebucht. Also...



gehts erstmal diese Steilwand hoch. Hier merken wir was wir für Sportskanonen mit in der Gruppe haben. Einige marschieren hier hoch, als ob Sie im Wald ein bisschen spazieren gehen, Andere müssen in der Mitte des einfachsten Pfades erstmal wieder aufgesammelt werden. Aber die Belohnung kommt dann keine 30 Minuten später...



Mit einer Seilrutsche (Zip-Line) gehts dann gute 800m durch die grüne Oase wieder runter. Dabei gibt der Nebel und die hohe Luftfeuchte eine wahnsinns Atmosphäre. Das Grün kommt dadurch unglaublich gut zur Geltung. Und während ich angeseilt durch den Nebel segel fällt mir das erste mal richtig auf, wie toll die Luft hier ist. Es richt ein bisschen wir im Sommer nach einem Regen...

Nachdem wir alle wieder unten heile angekommen, und im Bus, sind, gehts zum ersten Hotel. Plötzlich fährt der Bus auf einen Hinterhof. Ha... ich wusstes. Bei dem Flug kann nix mehr vom Budget übrigbleiben.

Falsch geadacht. Er fährt an einen LKW. Ein Chinese schaut verstohlen um den Bus und macht den LKW auf. Wisst ihr was drin war? Eine Tankstelle. In einem LKW auf einem Hinterhof. Das riecht verdächtig. (nach Diesel) :-)

Danach geht weiter durch die Stadt, in der es nicht eine einzige westliche Kette gibt. Noch nicht mal Starbucks hat hier ne Filiale. Das kann ich kaum glauben. Aber vielleicht haben die auch ihr ganzes chinesisches Filialenkontingent in Shanghai aufgebraucht. Zumindest hab ich meist genau dieses Gefühl wenn ich alle 10m in Shanghai eine MilchMixCompany sehe.

Wir kommen derweile am Hotel an und es ist echt OK. Alles da was man braucht. Warm, sauber, ja das hätte ich so gar nicht erwartet. Nachdem wir uns nochmal ne Stunde von dem Schock der Steilwand erhohlen können, werden wir zum Abendessen abgeholt. Unser Guide hat geschrieben, es geht ins beste Restaurant der Stadt. Na ich bin gespannt. Nicht das es nur eins hier  gibt...

Es geht mit dem Bus wieder in einen Hinterhof. Diesmal allerdings nicht zum tanken, sondern weil hier das (beste) Restaurant (der Stadt) ist. Raus aus dem Bus, durch den Regen gehupft und rein in die gute Stube. Es richt nach Farbe und Lösunsmittel. Überall wird mit Farbe gerollert und Tapete abgekratzt. Unsere Blicke beantwortet der Guide ganz einfach mit: "Ja, wird gerade renoviert, aber es ist das beste Essen der Stadt." Und damit mag er recht haben. Es wird wieder in chinesischer Tradition am Runden Tisch aufgebaut und alle essen von allem. Es ist wahnsinnig lecker. Fisch, Ente, Tofu, Gemüse (welches, das ich vorher noch nie gesehen habe) und verschiedenes Fleisch schmeichtelt unserem Gaumen. Wenn nur nicht die Gräten und Knochen wären, auf denen man ständig rumkaut. Aber man gewöhnt sich dran. Und wärend ich mir gerade ein weiteres Stück Fisch auf den Teller hau, lobt der Japaner neben mir unsere Stäbchenkünste... Nicht schlecht für 6 Monate China... :-)

Auf einmal lautes Gequiecke vor der Tür. Eine Fledermaus hechtet zu uns herein und verfängt sich in der Lampe. Ich hab so ein Tierchen noch nie so nah gesehen. Während die Jungs alle fasziniert nach oben starren, sind die Mädels ein bisschen aufgeregt. Unser Guide kommt zu uns reingesprungen und jagt der Fledermaus mit seinen Stäbchen hinterher. Was für ein Bild. Es wird viel Gelacht und der Kopf eingezogen, bis das Tierchen wieder verschwunden ist. Zum Abschluss gibt es dann nich einen Reiswein (BeiJu). Es wird Prost gerufen. Und Skol, und Cheers, und GamBai und TinTin, und.... Was für ne Truppe... :-)

Zurück im Hotel fallen wir einfach nur noch ins Bett. Mal sehen was der morgigen Tag uns so bringt... 

Und da ist er auch schon 7:00 und wir sind wie gerädert... Das Bett war Marke Hartholz...Das Frühstück... hm naja. Heisses Wasser, BaoZi (Hefeklos) schwammartige Süsskartoffel... Oha.. naja probieren wir wenigstens das Ei. Joar, das geht. Alles mit heißem Wasser hinterspülen und weiter gehts. Draussen regnets und gewittert es. Wir fahren ne halbe Stunde Bus, dann müssen wir unsere Rucksäcke regendicht machen und schultern. Zum Glück haben wir im Decatlon an der CaoYangLu ordentlich eingekauft. Das wäre sonst nix geworden. Der Bus bleibt nämlich unten. Und wir machen uns an den Aufstieg. Von 400 auf knapp 1000m. Meine Beine brennen. Hätten wir doch nur mal etwas Sport gemacht... Die Jungs sind schon lange ausser Sicht. Wir zwei bilden mit einer Französin und der Indonesierin das Schlusslicht. Zwischendrin kommen immer mal wieder kleine Shops, wo wir Wasser kaufen und auch die Schweden, oder gar manchmal die anderen Jungs wiedertreffen, bevor Sie wieder ausser Sicht geraten. Ist aber auch nicht schwierig bei knapp 10-50m Sichtweite im Nebel.

 

Trotzdem entwicklet sicher der 1,5 Stunden dauernde Trip zu einem total atmosphärischem Erlebnis. Die Beine brennen, A und ich atmen schwer. Der Rucksack mit unseren 15kg Übernachtungsgepäck drückt. Wir gehen weiter. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für ein tolles Gefühl es war, als wir endlich am Hotel auf knapp 1000m ankommen. Die Sachen haben fast dichtgehalten. Obwohl wir keine Regencapes gekauft haben, die die Einheimischen hier für 5 RMB anbieten. Ich ärger mich, dass ich nicht die wasserdichte Kamera mnitgenommen habe. Die Große hält dem Regen nicht stand... :-(

Als wir unser Zimmer beziehen fällt zumindest auf, dass es nicht unbedingt so gut ist, wie das vorhergehende. Eher so Jugendherbergsstil. Das Bad ist kalt und sieht nicht so ansprechend aus. Aber die Betten sind zumindest eher Weichholz. Damit können wir umgehen. Auf Nachfrage werden an unsere Gruppe zwei Föne verteilt. Dann gehts erstmal ans Duschen und Klamotten trocknen. Dann versuche ich meine Kamera mit einer Folietüte zu kombinieren, was auch ausreichend funktioniert. Die nächste Tour kann losgehen. Es geht heute noch zum Gipfel. Auf knappe 1500m.

Vorher wird hier noch schnell Mittag gegessen.



Im dichten Nebel machen wir uns weitere 2 Stunden auf den Aufstieg. Auch wenn ich den grossen Rucksack nicht mer dabei habe, meine Beine sind trotzdem der Meinung, dass es wirklich sehr anstrengend ist. Es bleibt bei der Aufteilung. Wir mit den beiden Mädels und jetzt auch den Schweden hinten. Die aktiven Jungs wieder vorn. Vielleicht liegt das auch am Alter. Die meisten in der ersten Gruppe sind unter 26. Wir eher alle so um die *hust*ig. Da wir mit einer grossen blonden Schwedin unterwegs sind, bekommen wir aber auch ständig unfreiwillige Pausen beim Aufstig. Jeder will ein Foto mit dem grossen Blonden Menschen. Am Besten mit allen LaoWei zusammen. Einer fragt unseren Guide wo die alle denn hekommen. Dann gehts los: DeGuor, RuiDien, PoLan, FaGuor, HanGuor, RiBen... es hört gar nicht mehr auf. Der Chinese lacht nur und unser Guide lacht mit.

Als wir endlich oben sind haben sich die Wolken total um den Gipfel zusammengezogen. Leider ist nichts mit toller Aussicht. Der Nebel hat zwar auch was, aber ich hätte lieber mal ins Tal geschaut. Und es ist kalt. Und nass. Wir trinken am Gipfel noch nen heissen Tee, bevor wir feststellen, das die Wolke nicht mehr vom Winde verweht wird. Unser Tourguide bietet daher noch eine Tour am nächsten Morgen um 6:00 an. Dann sollte es nicht mehr so neblig sein. Während wir uns wieder 2 Stunden auf den Abstieg zum Hotel machen fängt es wieder stärker zu regenen an. Wir sind echt froh als wir wieder im Hotelzimmer sind. Das Bad war zwar nicht wirklich so toll, aber das heisse Wasser der Dusche frohlockt und wir Duschen um dann im Hotelbett zu landen. 19 Uhr gehts wieder zum essen. Chinesisch... Wieder sehr lecker. Aber irgendwie wird mein Heißhunger auf einen Burger immer schlimmer. Das Essen ist sehr lecker. Und man überfrisst sich nicht so. Trotzdem machen wir mit den Schweden aus: Morgen, zurück in Shanghai gehen wir Burger essen, ok? - Ok... :-)

20:30 nach dem Essen ist "Social Party" angesagt. Konnte sich keiner was drunter vorstellen. Im Endeffekt war es dann gemütliches Besammensein in einem (dem kleinesten) der Zimmer mit Kartenspiel, Bier und BeiJu. Hatten wir einen Spass. Gegen 22:00 waren wir dann aber im Bett. Und während wir da so lagen konnte ich richtig spüren, wie meine Muskeln in den Beinen versuchen sich auszuruhen. 33km waren da schon auf der Uhr...

Am nächsten Morgen um 5:30 stell ich fest das die Klimaanlage zwar die ganze Nacht über viel zu laut war, aber ganze Arbeit geleistet hat. Ich kann in trockene Funktionsklamotten schlüpfen und während sich A noch mal rumdreht macht ein kleiner Teil der Gruppe sich nochmal auf den Weg zu einer "einstündigen" Hiking Tour. Wir haben Blauen Himmel und keinen Regen. Gegen 7:30 sollen wir beim Frühstück sein.

Was soll ich sagen. Das Aufstehen hat sich gelohnt.







Es ist einfach atemberaubend schön. So schön, das wir erst 8:30 wieder zurück sind. Schnell noch ein Ei und einen Toast (Ja, hier haben Sie sogar Toastbrot, nur keinen Toaster) reingehauen. Dann heisst es schon wieder ausschecken und Abstieg. Die Truppe ist mittlerweile sehr gut eingespielt. Wir erfahren von einigen, die schon länger in Shanghai lebenden, wohin man unbedingt noch muss. Wo gute Restaurants und Spas sind. Usere To Do Liste für China füllt sich. Ob wir das alles auch noch in den verbleibenden 2,5 Jahren schaffen, kann ich allerdings nicht abschätzen. Auf jedenfall sind wir uns mit den Schweden schonmal einig: Der Nächste gemeinsame Trip wird nach Yunnan gehen. Nach 30 Minuten tauchen wir wieder in die Wolkendecke ein. Nach einer weiteren Stunde sitzen wir im Bus auf dem Weg zum Flughafen. Unser Guide hat sich wohl etwas in der Zeit zum Flughafen verechnet. Oder es war, weil wir unsere Frühwandertour etwas in die Länge gezogen haben. Auf jedenfall wurde uns sehr schnell klar. Das mit dem Flug erwischen wird knapp...

Das muss wohl auch dem Busfahrer aufgefallen sein. Der fährt wie eine versengte S... und biegt plötzlich auf eine Nebenstrasse ein. Diese führt direkt aufs Rollfeld des Flughafens. Das Gegröhle ist gross als wir plötzlich auf einer 14m breiten "Strasse" dem Flughafen entgegenrasen. Hätte de Bus Flügel gehabt, hätten wir gleich mit dem Ding zurück nach Shanghai fliegen können. So hat uns der Busfahrer dann doch an der Eingangshalle rausgelassen und wir haben gerade noch so unsern Flug erwischt. Was für ein Trip. Eine Stunde später sind wir in Shanghai. 30 Minuten später Zuhause. Hat schon was in einer Stadt zu wohnen wo beide Flughäfen per U-Bahn angebunden sind.

Eine Stunde später treffen wir uns mit den Schweden zum Burgeressen. Nur leider hat der Burgerladen unsere Wahl zu. Dann halt Pizza in der Liquid Laundery. Und zum Nachtisch eine Belgische Waffel mit Beereneiscrem. Nachdem wir über 42km bergauf und bergab gelaufen sind, haben wir uns das verdient. Dabei werten wir unser "Dragon Adventure" TianZhuShan aus... Tolle Gegend, frische Luft und vor allem sind wir kaum einem Menschen begegnet. Hat sich echt gelohnt.

Jetzt bleib nur noch eins: Ab ins Bett und morgen hoffentlich einigermassen fit wieder auf Arbeit. Schließlich ist das der erste Tag des nächsten halbem Jahres hier in Shanghai. Jetzt nur noch vom Rechner aufstehen und... Aaahhhh, meine Beine...

M - Bachata Sensual? Was das...?

01April2016

Eigentlich sollte der Titel eher "你就是舞后..." heißen...

Wir waren am Montag endlich beim Salsa.

April April... :-)

Wir waren nämlich beim Bachata Sensual. Das wussten wir wir allerdings vorher auch nicht. Montags ist an der Hengshan Lu im HTC (Hot Salsa Club) meist ein offener Kurs fuer Bachata oder Kizomba und danach ist Bachata und Kizomba Party.

Den ersten Eindruck haben wir ja schon geschildert. Und auch der zweite, mit Schuhen und mitmachen, ist nicht schlecht. Die Lage der Tanzschule ist allerdings recht bescheiden. Wir brauchen vom Shuttlebus aus nochmal mindestens 30 Minuten bis wir dort sind. Und dabei müssen wir 3 mal umsteigen. Das verhindert automatisch auch alle Kurse, die vor 19:30 anfangen, wenn wir uns nicht ein Taxi nehmen. Und wie das mit den Taxis hier ist... Naja das könnt ihr ja mal UBERprüfen. Alles in allem könnte das wirklich optimaler sein.

Aber zurück zur Tanzschule. Wir gehen zur Rezeption, jeder zahlt 40rmb, wir ziehen unsere Schuhe an und rein in die gute Stube. Zack - über 40 Leute stehen im Studio und machen sich gerade warm. Wow. Das ist mal die grössere Community im Vergleich zum Tango. Kurzer Check, OK, wir sind die EINZIGEN nicht Asiaten. Oh, und die EINZIGEN, die nicht Chinesisch sprechen. Das kann ja heiter werden. Wird es auch. Der Tanzlehrer spricht nämlich auch nur Chinesisch. Und das wird dann noch schwieriger, wenn soviele Leute da sind. Man sieht nichts und man versteht auch noch kein Wort. Allerdings wurden dann sehr schnell einige Chinesen auf unsere fragenden Blicke aufmerksam und haben uns ein bisschen vorgelassen. Und wir sind ja geübt im Nachmachen und Abschauen. Wir haben das Warmup ohne englische Unterstützung hinbekommen. Die Zahlen bis Acht können wir ja, das reicht.

Die Gruppe ist sehr gemischt und hat mittlere bis sehr gute Skills. Wir sind zusammen mit ein paar wenigen die blutigen Anfänger. Beim über die Gruppe schauen bleiben unsere Blicke immer wieder an ein paar Auffälligkeiten hängen. Ein Mädel hat zum Beispiel eine Hotpants an, von der man eigentlich nichts sieht. Nicht weil soviel Po rundrum ist, sondern weil diese Hotpants ansich aus nur 2 cm² Stoff zu bestehen scheinen. Und das ist noch nicht mal das auffälligste Mädel hier. Weiterhin sind hier sehr viele Männer. Manche scheinen (nachvollziehbarerweise) nur ein bisschen zu schauen. Beim Tango war die Quote 3:12. Hier ist es eher 23:22.

Genug die Gruppe analysiert. Nachmachen ist immer nochn angesagt. Der Tanzlehrer macht gerade eine Körperwelle und jetzt sieht man deutlich, dass hier einige Profis am Werk sind, und wir, ähm naja, ... wir haben halt lange keinen Sport gemacht... Die Muskeln hab ich aber auch vor unserer "wir erkunden Shanghai erstmal ohne Sport" - Zeit noch net viel gebraucht. Aussehen tut es daher, naja nicht so ansprechend wie beim Herrn vorn am Spiegel. Einige von den Herren und vor allem die Damen haben das allerdings schon deutlich besser raus.

Nach dem Warmup gehen wir über in den Paartanzteil. Habt ihr eigentlich schon mal was von Sensual Bachata gehört? Oder ihn vielleicht schon mal gesehen? Ich hab ihn hier zum ersten Mal gesehen. Und war total überrascht. Vielleicht solltet ihr euch mal ein Youtubevideo anschauen. Aber macht vorher den obersten Hemdknopf auf. Es hat nen Grund warum die Tanzschule "Hot Salsa Club Shanghai" heißt. :-)

Wir lernen eine Folge, die aus 4 Einzelfiguren besteht, bei der die Hüften extrem eng zusammen sind und ständig das Becken bewegt wird. Mir war danach ganz schön warm und A und ich waren danach hin- und hergerissen. Wir würden sowas wirklich gern machen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass wir bei diesem Tanz mehrfach die Partner wechseln. Es ist schon ein sehr "naher" Tanz. Da kann der Patrick mit seinem schmutzigem Getanze einpacken. Bei der nachfolgenden freien Tanzparty sehen wir dann auch das die Community sehr gut funktioniert und tatsächlich nach jedem Lied durchgetauscht wird. Hm...

Wir werden uns das nochmal überlegen. Was wir jetzt zumindest wissen ist, dass 16 Stunden 900 RMB kosten. Das ist günstiger als der Tango. Wir können auf Wunsch jederzeit einsteigenund würden auch ein oder zwei Kurse zeitlich mit der Arbeit unter einen Hut bekommen. Allerdings ist die Lage trotzdem ein Thema. Wir brauchen dann auch noch 30 Minuten bis nach Hause.

Wir machen uns jetzt nochmal auf die Suche nach einer Tanzschule in bessere Lage, überlegen ob der Bachata Sensual in unsere Komfortzone passt und ob wir nicht sogar noch etwas chinesisch dabei lernen können. :) Zwei weitere Schulen haben wir schon angeschrieben. Die Beste bietet voll englische Kurse in Top Lage an. Zum dreifachen Preis. Die Andere schauen wir uns nächste Woche an. Schon wieder ne Ausrede gefunden diese Woche keinen Sport zu machen. So darf das nicht weitergehen.

Jetzt wird aber erstmal Wochenende gemacht. Es geht in die Berge zum "Wandern". Zusammen mit 14 Asiaten und den beiden Schweden. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gibts danach auch einiges zu berichten und es wird sicherlich auch sportlich werden. Wenn nicht beim "klettern" dann vielleicht bei der "sozialen Party" am Samstag Abend. Euch wünschen wir hier schonmal ein schönes Wochenende... Und lasst euch heute nocht so sehr veralbern.