M - Yunnan - zweite Station: DaLi

11Juni2016

DaLi ist eine Stadt in Yunnan, die am ErHai See liegt. Der See liegt auf knapp 2000 Höhenmetern und mit knapp 3 Millionen Einwohnen ist diese Provinz hier tatsächlich eher dörflich. Die 3 Millionen teilen sich auf eine Fläche, so groß wie die Niederlande. Damit ist der dörfliche Charakter klar. :-) 500.000 davon leben in DaLi. 

Es gibt hier eine Neustadt (wieder viele leerstehende Häuse) in der wir erstmal unser erstes lokales Essen zu uns nehmen.

Neben bekannten Pilzen, Frühlingsrollen und so weiter schleichen sich zwei neue Gerichte ein. Was das ist wollen wir wissen. Das ist richtig lokal aus DaLi wird uns erklärt. Erst eine Art Kartoffelpuffer, sehr lecker, und dann Rinde und eine Baumblume. Das ist wohl eine Pflanze, die Bäume befällt und sich in die Rinde einbettet. Das Ganze wird hier sauer angemacht und schmeckt gar nicht schlecht. Die Frage ob ich es allerdings nochmal bestellen würde verneine ich dann aber doch. :)



Am Abend trudeln wir dann in der Altstadt in unserem Hotel ein. 


Sehr schick und traditionell sieht es aus. Wir schlendern dann noch ein bisschen durch die Straßen, beobachten Schmuckmacher und bestaunen die aufgebauten Essenszutaten, die hier in den Küchen frisch zubereitet werden.


Da wir schon gegessen haben entscheiden wir uns aber gegen den Frosch und lieber dafür mal ne ordentliche Mütze Schlaf zu nehmen...

Um 9:00 Uhr sind wir auf der Suche nach unserem Frühstücksraum. Es nieselt und uns wurde erklärt, das Frühstück im vierten Stock ist. Wir stehen jetzt vor einem riesen Speisesaal im Erdgeschoss. Keine Hinweise für uns wie wir hier das Frühstück bekommen. Nach ner Weile rumdrücken und suchen wirds uns dann doch noch bewusst. Das ist das chinesische Restaurant. Hier gibt's Baozi, Dumplings und Nudeln. Im 4. Stock ist das westliche Frühstück. Bei schneeweißem Toast mit Butter und Marmelade genießen wir dort einen selbstgepumpten Espresso und die Aussicht.



Der heutige Tag ist komplett ohne Guide geplant und wir nehmen aufgrund des Wetters auch nicht den Vorschlag an in den Bergen wandern zu gehen. Stattdessen bewundern wir die Altstadt mit ihren 4 Toren und den vielen Tempeln.


An einem der Tore steigen wir auf die Stadmauer und genießen, nachdem wir uns an ca. 15 Brautpaaren vorbeigequetscht haben, eine tolle Aussicht über die Stadt bis hin zum See.


Mittlerweile hat das Wetter wieder komplett umgeschlagen und die Sonne scheint. Hier sollte man immer alles mithaben hat uns unsere Reiseleiterin erklärt. Es kommt sehr häufig vor, das man in Dali alle Jahreszeiten an einem Tag hat. Aber am meisten ist Frühling. :-)

Wir finden ein paar Gassen weiter noch eine Art Kunstmarkt und ein sehr gutes Restaurant. Dort schlemmen wir wieder zu viert mit Getränken und voll satt für 190 RMB.


Es bleibt dabei. Die Yunnan Küche ist bis jetzt die beste Küche die ich bisher in China hatte. Und direkt vor Ort ist es natürlich noch 1000mal leckerer.

Leider erwischt uns am Abend dann ein totaler Wolkenbruch. Auf der Straße steht das Wasser 10cm hoch und von oben schüttet es wie aus Eimern. Nachdem wir eine Weile gehofft hatten, das es besser wird, waren wir fast an aufgeben, als ein Chinese neben uns seine Schuhe auszieht, in den Laden gegenüber flitzt und mit den Schuhüberziehern, die wir schon in Shanghai gesehen haben, wiederkommt. Aha, was kosten die, wollen wir wissen. 10 Yuan. Ah ok, wenns net regnet vermutlich nur 2. :-) 

Wir schauen uns an, wer hat die festesten Schuhe? Kurz bevor wir entscheiden Stäbchen zu ziehen springt unsere schwedische Begleiterin rüber und kommt mit Regencapes und Schuhschutz wieder. Toll. So komm ich fast trocken ins Hotel. Bei A ist der rechte Schuhüberzieher undicht. Naja, dann müssen wir halt doch einen Schuh föhnen...

Morgen früh geht's weiter nach Norden um noch mehr mit den hier ansässigen Minderheiten in Kontakt zu kommen. Wir sind gespannt...