M - Wochenende mit Nacken und Hüfte...

10Juli2016

Und damit meine ich nix zu essen... :-)

Wir sind mittlerweile in der Klimaanlagensaisson angekommen... Draußen nie unter 30 Grad und schwül, drinnen meist 15 bei Windstärke 34. Bis jetzt waren wir sehr tapfer und haben uns noch keine Erkältung eingefangen. Vielleicht gewöhnt man sich auch irgendwie dran. Aber die letzte Fahrt mit 15 Grad Bewindung hat mich erwischt. Ich hab nen steifen Hals...

Irgendwie hat mein Nacken Zug bekommen und jetzt heißt Kopfdrehen immer automatisch mit Rumpfdrehen. Daher ging das Wochenende mit "Isch hab Nacken..." los. Und das musste ich als erstes wieder in den Griff bekommen. Mal abgesehen von A's Wärme Kissen kommt noch eine Option in Frage. Hier gibt's aller 3 m ne Massage. Wär doch gelacht wenn wir da nicht eine gute finden.

Finden wir auch. Preise 50% über den Letzen bei denen wir waren, dafür sprechen alle English und haben ne therapeutische Ausbildung. Für Nackenschmerzen ist es mir das wert. Hauptsache ich kann den Kopf wieder drehen. Also rein in die U-Bahn, raus in Hongqiao und ab ins Dragonfly. Viel sagen musste ich nicht. Der Kerl hat einmal kurz in die Schulter gegriffen und mir gleich mitgeteilt, dass er da jetzt rein muss, weil das so nicht gut ist... Hmpf...

Nach 30 Minuten Schmerzen wurde es besser, nach 60 Minuten konnte ich sogar  wieder 20 Grad über den Horizont guggen ohne ein Zitronengesicht zu machen. Den Rest hab ich dann gleich noch mit A ihrem Kirschkernkissen rausgeglüht.

Als es wieder einigermaßen ging haben wir erstmal smart Shanghai um Rat gefragt, was tun an einem Samstag wie diesem. Gut Hamsterkäufe verstehen sich von selbst, das haben wir gleich morgens erledigt. Am Sonntag soll hier ein Taifun kommen, das heißt Sonntag/ Montag sintflutartige Regenfälle und Sturm. Am Sonntagabend erfahren wir, ob am Montag überhaupt ein Bus fährt. Aber noch ist Samstag, keine Sonne, warm und ganz selten Regen.

Smart Shanghai schlägt vor an den Bund zu fahren. Da ist „luxury sale“. Ok, das hat A rausgesucht. :-) Wir machen Uns auf den Weg und steigen an einer U-Bahnstation aus, die ich vorher noch nie gesehen habe.



Neben alten Lanehäusern sind riesige Baustellen für Finanzgebäude. Während die Bauarbeiter Zementsäcke schleppen und Wasser in die Luft sprühen um den Baustaub zu binden sitzen nebenan zwei Omas und verkaufen Stoffe. Dabei geht aus ihrem Stoffladen eine Leiter nach oben, da leben sie dann... Dieser Kontrast ist echt Wahnsinn. Hier wird auch noch ordentlich beladen, bevor man losfährt.


Wir schlendern extra noch bissel durch die Gegend weil es einfach unglaublich interessant ist. Die Straßen, die Menschen. Die teilweise außen liegenden Küchen. Überall gibt es was zu sehen und zu beobachten. Wenn die Baustelle weg ist müssen wir nochmal hier her. Ich würde gern den Kontrast mal richtig sehen...

Dann machen wir uns ab  auf zum Sale... Und das  hat zwei Highlights:


Die Dachterrasse, und die Frauen, die meistens deutlich nachhelfen haben lassen um ihr Gesicht, oder andere Teile ihres Körpers irgendwelchen Vorlagen anzugleichen. Ok, das war kein wirkliches Highlight. Das war einfach nur auffällig. VOr allem weil nicht immer klar war nach welchen Vorlagen sie haben arbeiten lassen, oder ob es ueberhaupt eine Vorlage gab.

Aber es waren auch eher die kleinen Miniburger, die wir gemütlich auf der Dachterrasse mit Blick auf PuDong genossen haben, die ein wirkliches Highlight darstellten. Und ja, es war ein Sale, aber kein großer und kein wirklich günstiger. A wollte dann lieber nochmal im Zara vorbei.

Bevor wir das aber machen, wird nochmal spanisches Flair an den Cool Docks genossen. Ein kleines süßes Restaurant mit leckeren spanischen Tapas und einem sehr aufmerksamen Chef, der uns im Laufe des Essens immer mal wieder besucht und mit spanischen Akzent fragt ob alles "OohKäy" ist. Das la Bota ist dabei echt ne gute  Wahl und für die Lage am Bund echt preislich OohKäy... :-)

Am nächsten Morgen schauen wir raus. Es ist grau, kaum regen, kein Sturm. Gegengecheckt mit der Wetter App und den Nachrichten. Nepartak hat uns verschont. Das war der Taifun, oder besser, das waere er gewesen. Ich sehe Bilder aus Wuhan, wo Straßen überschwemmt, U-Bahnen vollgelaufen sind... Einige Städte hat es schwer getroffen. Bei uns: nüx...

Ok, das heißt trotzdem heute Abend kochen... Schließlich müssen wir die Hamsterkäufe wieder wegbekommen. :-)


Aber vorher wird noch was Neues ausprobiert. Wir machen uns zum ersten Mal sonntags auf den Weg zur Tanzschule. Heute wird Kizomba ausprobiert. Mittlerweile sind wir ja recht gut bekannt in der Tanzschule und wir erkennen auch gleich einige Gesichter wieder. Als es mit den ersten Grundschritten und der Führung losgeht. Fühl ich mich gleich zuhause. Das ist fast wie der Tango Argentino, nur mit mehr Hüfte... Viel mehr Hüfte...

Die Tanzschritte sind analog dem Tango einzeln und nicht wirklich schwer. Wir sammeln auch gleich ein Lob vom Lehrer ein, dass das recht gut aussieht. Nur A's Hüfte muss mehr machen. Viel mehr… Er gibt uns den Tipp das zuhause zu üben… Na aber Gern… :-)

Als nächstes kommt die Führung dran. Die Umarmung ist analog der geschlossenen Umarmung beim Tango. Sehr nah, und sehr direkt in der Führung. Auch hier können wir wieder glänzen. Nicht perfekt. Etwas zu steif, aber sonst sehr gut. Ah ja, die Hüfte hat dann wohl wieder gefehlt. Dann wird auf Musik getanzt.

Und hier kommt das was am Kizomba am meisten Spaß macht. Die Musik ist einfach super schön. Kein schwieriges Takt rausgehöre wie beim Salsa, kein klassisches Violinengetzwitscher wie beim klassischen Tango. Einfach schöne, ruhige neumodische Musik mit südamerikanischem Flair. Da muss ich durch gleich mal bissel Youtube durchforsten. Ach ja, geht net… Alternativ die Chinesische Videoplatform. Mal sehen wie wir damit zurechtkommen…

Am Abend war dann außer Kochen und Hamsterkäufe vernichten nicht mehr viel. Auf jeden Fall haben wir jetzt ein festes Date am Sonntag. Kizomba die 2te… und diesmal ohne Nacken, mit mehr Hüfte… Wir freuen uns schon...