M - Myanmar - gestrandet...

17Feb2016

Wir sind nun auf dem Heimweg von einem der besten Urlaube, die wir je hatten...
Mal abgesehen von dem tollen Ecken die wir in dem Land bereist haben, war es natürlich auch ein toller Urlaub, weil wir echt gute Guides hatten (Falls jemand einen braucht, einfach melden. Hatten
je einen in Yangon, Bagan und am Inle See.) und natürlich da wir fantastische Begleitung aus Deutschland hatten. (Danke an euch zwei, es hat echt Spaß gemacht.)

Auch das Hotel in Ngapali hat sich als absolute Perle mit tollem Strand, Service und Restaurant rausgestellt. Am Valentinstag hatten wir sogar ein Candellight Dinner am Strand. Nur wir vier, das Meer und unser Kellner, der uns fast alle wünsche von den Augen abgelesen hätte, wenn es nach dem zweiten Gang nicht schon so dunkel gewesen wäre... Nur das finstere Zimmer sind wir nicht mehr losgeworden. Also falls ihr mal nach Myanmar in eine Hotelanlage fahrt: nicht das Standard Zimmer nehmen. Lieber irgendwas mit Deluxe, Beach oder View... Am besten alles zusammen. :-)

Die Frage, die sich jetzt noch stellt ist eigentlich nur: "warum schreibe ich Blog, obwohl wir doch Tonnen Wäsche und so viele Fotos nachzureichen haben.

Die Antwort ist kurz: noch nicht daheim. 

Wir wissen aus verschiedenen Blogs und aus Erfahrungen vom Flug nach Myanmar, das die chinesischen Airlines gern mal etwas später sind. Hat diesmal wieder geklappt. Knapp drei Stunden (also nur etwas) später... Das Resultat: wieder viel rennen und Punkt 19:00 Uhr mit dem Gepäck am Check in auf eine Traube von Chinesen auflaufen... Unser Anschlussflug hatte keine Verspätung. Der ist pünktlich 19 Uhr los... Gate closed blinkt mir von der Anzeigetafel entgegen. Wir stehen mit 20 Chinesen und zwei Amerikanern am Check in und der arme Kerl dahinter schwitzt als er verkündet: "Keine Flüge mehr heute nach Shanghai." Wir sind in Nanning gestrandet.

Ab jetzt nimmt das ganze recht interessante Formen an...

20 Chinesen diskutieren mit dem Fluggesellschaftsmensch und wir Stehen mittendrin. Keine Chance auch nur ein Fitzelchen zu verstehen. Nachdem sich die Diskussion etwas beruhigt, schauen wir rüber zu den zwei Amerikanern... Habt ihr irgendwas verstanden? Ja, sagt er... Er hat chinesisch studiert. Nächster Flug 7:30 oder 11:30 morgen früh, es ist ein Bus bestellt, der uns gleich in ein Hotel bringt. Für Dinner ist gesorgt.

Na wenigstens was... Trotzdem bleib ich sehr gespannt, wie es ausgeht. Er beginnt mit den Tickets für morgen früh... Alle drängen sich an den Schalter. Es ist gleich wieder laut und etwas emotional, wenn sich alle auf die, aus ihrer Sicht, besten Flüge zwischen 7:30 und 11:00 aufteilen. Ich mag heim, wir Fliegen 7:30, auch wenn wir dafür 5:00 aufstehen müssen. Nach drei Leuten gibt er auf. Es wird zu spät, er bekommt so die Tickets nicht durch. Er ist morgen früh wieder hier und checkt ins dann gleich ein. Aha... Wird schon klappen.

Die ganze Konversation haben wir natürlich mithilfe der Amis aus dem chinesisch rekonstruiert. Was wirklich gesagt wurde? Nunja, wir vertrauen in den beiden. Was bleibt uns auch übrig?
Zwei Busse fahren uns um den Flughafen auf ein (nicht ganz so) gemütlich aussehendes Flughafenhotel zu. Wenigstens sind in Nanning 14grad. Hätte auch schlimmer kommen können. Hätten auch in Harbin zwischenlanden können. :-)
An der Rezeption wird uns eine Zugangskarte für das Deluxe Standard Doppel-Zimmer (Preis laut Aushang ca. 30€ pro Nacht) in die Hand gedrückt. Und Dinner? Ist auf dem Zimmer wird uns gesagt.

Also hoch und rein und: OK... Zimmer geht. Nanning ist auf Höhe Hongkong, also keine Heizung. Das bedeutet es sind ca 18 Grad hier drinnen. A schaut noch bissel erfroren, wir nehmen es zur Eingewöhnung. Shanghai hat gerade 8 grad. Aber morgen sollen 16 werden...

Das "Dinner" sind übrigens zwei Instant Nudelsuppen. Toll... Wir müssen ja eh in 6 Stunden schon wieder aufstehen. Also Suppe probiert und nicht weiter gegessen, ins Bett gekuschelt und Autsch...Ok, Ngapali war das Weichholzbett. Das hier hat die Hartholzvariante...

Am nächsten morgen sind wir müde... Schlecht geschlafen, zu hartes Bett. Und Hunger. Frühstück gibt's keins, dafür holt uns der Bus pünktlich ab und wir stehen 6:20 in ner großen Menschenmenge am Schalter von gestern. Nur der Kollege ist nicht da. Na toll. Ich will mich schon aufregen, da sieht A den Kerl und rudert mit den Armen.. Die Amis springen auf ihn drauf... Er deutet zum Schalter nebenan, und Zack stehen wir als zweiter in der Reihe... Eingecheckt, Sicherheitskontrolle, jetzt nur noch ein Frühstück auf die Hand und ab nach Hause.
Es gibt kein Frühstück auf die Hand. Es gibt nicht mal einen westlich angehauchten Shop, der auch nur was frühstückähnliches anbietet. Und ne herzhafte Nudelsuppe auf die Hand... Hm... Ich weiß nicht, öhm Nö...

Immerhin gibt es hier schonmal feste Flughafenshops. Nicht so wie in Thandwe:

Das waren die einzigen Shops am myanmesischen (?)Thandwe Flughafen. Und natürlich das obligatorische Cafe zwischen den zwei Gates. :-)

3 Stunden Flug später sind wir wieder in Shanghai, noch ne Stunde drauf endlich wieder Zuhause... Mal abgesehen vom ganzen Aufriss am Ende war das einfach ein unglaublicher Urlaub. Ich bin mir sicher, Myanmar, wir kommen wieder...