M - MoGanShan

06Juni2016

Am nächsten Morgen gibt's Frühstück. Sogar ein recht gutes... Neben den ganzen chinesischen Gerichten gibt's auch Croissants (ähnlich denen aus dem Aldi), Müsli, Früchte, Ei und so weiter. Mal abgesehen, das es etwas arg weissmehllastig ist, kann man sich da schon mit anfreunden. Dann zwei Stunden in den Bus und ab durch die Bambuswälder zum Berg. Das sieht echt cool aus. Diese Art der Waldstruktur kennen wir gar nicht. Der Bambus lässt das alles irgendwie anders aussehen. Und die Bambuswälder versprühen irgendwie ihren eigenen Charme...


Nach zwei Stunden im Bus werden wir am MoGanShan rausgelassene und stellen fest das es wirklich sehr schön ist:




Allerdings heißt die Veranstaltung hier TaiChi und nicht Bergsteigen. Also wird unsere Reiseroute zu Fuß eher kurz. Gerade als ich ein bisschen warmgelaufen bin, setzen wir uns schon wieder hin zum Mittagessen. Dann noch zwei Mal mit nem Schuttelbus durch die Serpentinen um noch zwei politisch genutzte Ferienhäuser zu betrachten, die außer Fotos von Mao und Chiang nix weiter beinhalten. Naja, damit können wir uns halt auch nicht so identifizieren. Fakt ist, das das viele grün, der Bambus und die gute Luft ihr eigenes tut um dieses Fleckchen, was nur 3 Stunden von Shanghai entfernt ist gut zu finden. Vielleicht machen wir ja hier auch nochmal ein verlängertes Wochenende nur für uns. Mal schauen.

Am Abend zurück im Hotel gibt's Abendbrot.


Das ganze findet in einem Riesen Saal unter wahnsinnigen Kronleuchtern statt. Man hat das Gefühl man ist winzig. Die Qualität des Essens bleibt die ganze Reise über nahezu auf dem gleichen Niveau. Die Gerichte sind jedes Mal identisch. So ne Art Standart Essen, damit man nichts falsch macht. Das beste an jeder Mahlzeit ist ein vollständiges Suppenhuhn. Es fehlen nur noch die Nudeln drin und es würde schmecken wie daheim. Und man muss sich halt bissel dran gwöhnen, das das Huhn mit Kopf und Füßen in der Suppe  liegt.

Nach dem Abendbrot machen wir uns nochmal auf den Weg nach Draußen. Alles ist schick beleuchtet. Das haben sie echt drauf die Chinesen. Wir machen noch nen Club ausfindig, in dem wir 19:30 aufschlagen. Natürlich als erster. :-)


Im Hintergrund das Hotel, im Vordergrund der Club. Insgesamt gar nicht so unterschiedlich zum Mayflower in Changchun. Nur weniger Hasen. Dafür treten 20:40 8 Mädels auf die Bühne und tanzen sich die Seele aus dem Leib. Naja, sind wir ehrlich, sie tanzen, als ob sie keine Seele mehr im Leib hätten. Ohne Kraft, Spannung und Motivation. Das ist richtig übel das mit anzusehen. Warum sie so wenig Motivation haben? Keine Ahnung. Aber man kann sich eine davon an den Tisch bestellen. Dann wurde ein weißes Podest aufgebaut, und das Mädel tanzt dann darauf... Und setzt sich mit dazu und trinkt mit, falls gewünscht.

Später am Abend dann Livegesang von einer Dame im Glitzeroutfit. Die hat eine überraschend gute Stimme und trotzdem ist es schon langsam etwas zu laut und quietschig für unsere Ohren.



Während wir dann das chinesische Würfelspiel anfangen und wir uns gegenseitig überbieten fangen plötzlich alle um uns herum das Handy schütteln an. Auf der Leinwand läuft ein Countdown und es wird angezeigt, wer am meisten geschüttelt hat. Es gewinnt ein Mädel. Da werden sich sicherlich einige Jungs heute bei ihr vorstellen. :-)

Dann taucht Lara Croft auf. Also eigentlich nicht, aber die neue DJane hat ihre Oberweite und Ihren Po in ein knallenges Lederoufit gesteckt und alles was nicht auf Höhe Po und Oberweite ist, steckt in gar keinem Outfit. Sie sieht echt aus wie Lara... Halt nur mit asiatischen Einschlag.  Und sie macht herausragende Musik. Uns hält es kaum noch auf dem Sofa, als sie richtig loslegt. Die Chinesen zucken noch nicht mal. Dafür würfeln und trinken Sie. Auch OK. :-)

Lara macht ihre Sache richtig gut, bis ich glaube mich verhört zu haben. Mittlerweile übertönt die Musik im Club alles unterhalten ist kaum noch möglich. Mit jeden Lied wirds noch lauter. Aber war das gerade Deutsch in der Musik? ..."aramsamsam aramsamsam, bu..." What? Wo hat die das her? Und während uns DJÖtzi nachschreit wir sollen endlich die Hände hochnehmen sind wir doch schon fast draußen. :-)

Am nächsten morgen ist Rückreise nach Shanghai. Aber zuerst machen wir noch nen Zwischenstopp in einer "Old Water Town". Da gibt es einige rund um Shanghai. Wir können NanXun nun auch von der Liste Abhaken... Nur das es nicht auf irgendeiner Liste stand. Naja, streichen wir eine andere Wasserstadt dafür durch. Unser Begleiter versichert uns, er war jetzt in sechs Stück, alles das selbe. :-)


Aber wir haben neben schönem Wetter, wunderschönen Wasserstrassen und nem großen Koi-Teich auch noch ein Brautpaar gesehen. Dann noch ein Eis gegessen und ab zum Mittag.

Auch hier wurden wir wieder gemästet... Das Suppenhuhn gabs diesmal nicht, dafür lag ne komplette Ente in Honigsoße auf unserem Tisch. Die war lecker. Nur hat sich keiner unsere Tischnachbarn wirklich rangetraut. Warum wollten wir wissen. Ente gibt's jeden Tag im Werk. Sie mögen keine Ente mehr sehen. Nun Jungs, da verpasst ihr was. :-)

Wenn wir wieder daheim sind, erstmal ausräumen und Wäsche waschen. Die letzen Tage waren echt anstrengend. Aber ab Donnerstag ist ja schon wieder Urlaub. Es geht nach Yunnan. Freu mich schon. Bis dahin mach ich erstmal die to Do Liste auf und Streich MoGanShan. Oder lieber nicht? Weil es da echt schön war. Hm...