M - der "geheime" Garten

04Okt2016

Wir machen weiter Kyoto unsicher und haben diesmal sogar Glück mit dem Wetter. Daher geht es heute zum Kaiserplalast. Als wir die Straße kreuzen, an der gestern unsere Touriroute abgezweigt hat, sehen wir kein Land mehr vor Touristen... Jetzt sind nochmehr chinesische Geishas und auch sehr viele westliche Touristen unterwegs...

Wir machen weiter und suchen uns erstmal ein Frühstückslokal. Jetzt ist wichtig zu wissen, das es hier kaum Brötchen und Marmelade in den Kaffees gibt, sondern wenn dann eher Waffeln, Pancakes oder Toast. Und an der Ecke wo wir ausgestiegen sind, war es dann richtig interessant. Im ersten Kaffee wurde geraucht. Kaum möglich den Nebel bis runter zur Waffel zu durchblicken.

Das zweite Kaffee war super, bis wir bestellen wollen... Waffeln sind aus. Was? Nur noch Toast? Hm... Nö...

Das dritte Kaffee hat zu. Und hier zeigt sich nochmal wie schwierig "überleben" in Japan ist. In Shanghai ist das meiste auch English verfügbar, und Apps wie BonApp machen Restaurant und Café Suchen sehr einfach. Hier hat man zwar sogar Google, aber alles ist mit japanischen Schriftzeichen. Öffnungszeiten, Ruhetage, alles nicht lesbar für uns... Ah, ok, der Tripadviser geht. Nur da sind Ca. 20% der Restaurants gelistet, keins in unserer Ecke und nicht sortierbar nach: "n scheenes Friehstigg".

Wir grabbeln uns dann einfach jemand aus einem Hostel und fragen da mal... Und Zack, die haben eine "recommendo" - eine Empfehlung. Um die Ecke gelaufen und wir sitzen in einem super schönen Café mit Toast, Käsekuchen, Waffeln und Pancakes... Jetzt kann der Marsch zum Kaiserpalast losgehen.

Dort angekommen machen wir das typisch deutsche und stellen uns erstmal an... Keiner weiß, was das ist, aber es gibt nur 20 Plätze und jetzt kann man sich melden für die 15 Uhr Führung. Ok... *meld* wir bekommen die letzen Plätze und dürfen uns hier erst wieder 14:40 versammeln... Irgendjemand hat auch gerade die Mauer angefasst, die den Bereich umgibt, weil zwei Soldaten gleich mit rufen losstürmen... Na mal sehen, was das ist....

Wir schauen uns derweilen den wirklich sehenswerten Kaiserpalast an und staunen über die wenigen Menschen hier. 4km weiter Ertrampeln sie sich vor dem Kiyomizu-dera Tempel, und man bekommt kein Bild ohne Geisha. :-)

Hier:



Im Tempel und dem wunderschön angelegten Garten fast nix los... Wir bestaunen die Gärten und fragen uns, wie es hier wohl früher zugegangen ist. Für Europa hat jeder ein Bild im Kopf, mit flanierenden Grafen und Mädchem im Kleid mit Unterrock usw. Ein paar Ritter vorm Tor... Aber hier?

Riesige Plätze alles weitläufig, wunderschöne Gärten... War das alles voller Samurai, oder Geishas, oder beides? Hm... Das muss ich mal rausfinden...

Nach dem Mittag gehen wir zu unserer Sonderführung und sind überrascht. Nur 20 Mann dürfen hier rein. Und das hier das"Privathotel" der japanischen Oberhäupter, in denen sie noch heute manchmal zu Gast sind. Das erklärt auch die Sicherheitsvorkehrungen mit Pässen zeigen, Rucksack durchwühlen und immer ein Wachmann, der uns folgt... Die ganze Tour.

Das Highlight hier ist ein wunderschön angelegter Zen Garzen, durch den wir fast eine Stunde lang spazieren. Leider sind keine Kirschblüten mehr dran und die Bäume noch nicht herbstlich bunt, aber die ersten Färbungen fangen schon an und man kann sich vorstellen, wie atemberaubend der jetzt schon wundervolle Garten im März und November aussieht.  Das ist schon ein sehr exklusiver, geheimer, weitläufiger Garten... Falls wir mal ein Haus, und noch Geld übrig haben, stellen wir einen Japanischen Landschftsgärtner an. Der läuft sogar mit Socken übers Moos, damit sich nix verschiebt. :-)