Berichte von 01/2017

M - Malaysia - The Andaman

31Jan2017

"The Andaman" ist der Name des Hotels, in dem wir nun seit ein paar Tagen relaxen was das Zeug hält. Es befindet sich im Nord-Westen der Insel Langkawi und ist schon 20 Jahre alt. Aber trotzdem noch Top in Schuss, was uns auch gleich beim Einchecken durch ein Upgrade in den 4. Stock des Südflügels gezeigt wird. Hier sind die Zimmer gerade erst neu gemacht. Cool...

Beim Lesen der Angebote, Hotelzeitung und Hinweise müssen wir schmunzeln. Das Hotel ist unter deutscher Führung, hat neben dem Fisch-, dem "Standard"- und dem Buffet Restaurant auch noch einen Japaner und ist so einsam gelegen, das man ohne 15 Minuten Autofahrt noch nicht mal eine Alternative zum Abendbrot findet. Eigentlich genau richtig für einen Erholubgsurlaub, den wir mit Freuden am wunderschönen Sandstrand auf unserer Strandliege genießen.


Auch die Sonnenuntergänge sind wunderschön.


Das Publikum hier ist sehr stark gemischt. Deutsche, Briten, Japaner, Australier und auch ein paar Chinesen sind mit dabei. Eine Gruppe von denen hat uns mehr als einmal zum Lachen gebracht. Ein Paar mit (vermutlich seiner) Mutter crasht hier nahezu jedes Restaurant, jede Bedienung und jegliche Entspannung. Hauptsächlich die Mutter  macht ordentlich Action (weshalb wir sie Action-Oma getauft haben).

Ob ohne Reservierung ins Restaurant setzen und schonmal die ganze Deko umsortieren, in jeder Schlange in der sich Leute anstellen sich einfach ganz vorn hinstellen,  oder ohne jegliche Englischkenntnisse dem Kellner (der kein chinesisch kann) lautstark am sonst so ruhigen Strand 15 Minuten erklären was man haben möchte. Wo Action-Oma ist, da ist Action. Manchmal verstehe ich, warum Chinesen nicht die beliebtesten Touristen sind. Aber ihre Kaufkraft gleicht das ja wieder aus. :-)

Was ich ganz bedonders am "The Andaman" finde, ist das sich sehr viel Mühe gegeben wird, das Hotel mit der Natur hier im Einklang zu bringen. Na klar, das Hotel liegt ja auch am A... der Welt mitten im Urwald. Aber wo hat man schon sonst die Chance einen "Morgenspaziergang" zu machen, dabei ne ganze Menge über den Urwald zu lernen und auch noch Affen, fliegende Lemuren und Fledermäuse zu sehen?






Wahnsinn. Insgesamt wird unglaublich viel wert auf Umwelt und Umfeld gelegt. Es gibt sogar eine eigene Korallenaufzuchtstation und die Hotelgäste werden ermunter auch mit beim säubern das Korallenriffes selber mit anzupacken. 

Wir werden allerdings auch mehrfach daran erinnert, nicht das Fenster offen zu lassen. Die kleinen  Äffchen durchsuchen sonst das ganze Zimmer nach Essbarem. :-)

Insgesamt lässt es sich hier echt aushalten und wirklich gut Relaxen. Mein Husten ist mittlerweile auch fast vollständig in der klaren Salzwasserluft des Meeres verschwunden und wir würden gern noch ein bisschen länger bleiben. :-) Nur ist Chinese New Year fast schon wieder vorbei und es geht am Freitag zurück ins 8 Grad kalte Shanghai...

M - Malaysia - Kuala Lumpur

29Jan2017

Wir sind in Malaysia, nachts um zwei nach ein paar Stunden Flug mit einer Amerikanerin neben uns, die mal schnell 24 Stunden Reisezeit auf sich nimmt, um eine Freundin in Kuala Lumpur zu besuchen. Naja, auf den letzen paar Stunden ist sie nicht ganz so gesprächig. Verständlicherweise schläft sie recht viel und wir schauen "LaLaLand" ein echt cooler Film über Schauspiel und -jetzt kommts- Jazz. Jop, wir werden noch Profis. Und wir müssen bald mal wieder in einen Jazzclub. Und ganz nebenbei sind auch noch ein befreundetes Pärchen in Schanghai Eltern geworden. Herzlichen Glückwunsch zur kleinen N... Wenn das mal nicht ein tolles Jahr des Hühnchens wird...
Unser Jahr des Hühnchens geht übrigens am Flughafen in Kuala Lumpur so los: Fahrer nicht da... Kein Mensch hält ein Schild hoch und wir rufen erstmal bei der "Notfall Rufnummer" an. Mist, die Buchung war auf gestern. Da kommt jetzt keiner mehr...

Wir finden relativ einfach einen Limoservice für 30 Euro, der uns rasant in die Stadt und zum Hotel fährt, wo wir 4Uhr morgens endlich in das wohlverdiente Bettchen fallen. 

Am Nächsten morgen mal die Gardine zur Seite geschoben und Zack...


Was ne Aussicht... und das Wetter sieht auch sehr vielversprechend aus..

Nach einem super Frühstück im Separee, erkunden wir die Stadt. Das chinesisch Neujahr ist allgegenwärtig. Überall hängen Hühnchen:


Und sogar "Mercedes Benz wishes you gong xi fa cai", was soviel heißt wie wünscht dir viel Glück im neuen Jahr.

Wir bummeln durch die Stadt und sitzen viel in Cafés um es ruhig an gehen zu lassen, bis wir uns auf die Fussgängerbrücke Richtung der Petronas Tower ausrichten. Dabei kommt man auch beim Aquarium vorbei, was aufgrund der Massen, die hier anstehen scheinbar die Hauptattraktion in Kuala Lumpur ist. Wir sparen uns das, weil es vermutlich eher schwierig wird uns nach Okinawa hier zum Staunen zu bringen, allerdings staunen wir nicht schlecht, als wir aus dem Tunnel treten und hier im Park mit Schwimm-Brunnen stehen:

Abends wirkt das ganze mit einem Wasser- statt Feuerwerk und unterlegt mit Musik nochmal viel krasser.


In der Mall finden wir dann wieder ein deutsches Markenprodukt, extra angepasst für den kaufwilligen Chinesen. Oder habt ihr in Deutschland schonmal ein Hühnchen auf einen Rimowa Koffer gesehen? 


Tja, die Deutschen wissen was Chinesen in Malaysia wollen. :-)

Dann gibts Opium zum Abendbrot.



Unglaublich guter Service und das Essen war echt der Hammer. Ob nun der Krabben-Avocado Salat, die Brot- Hühnchen Maultaschen, die Spaghetti mit Lachs, Hühnchen und Tofu in mildem Curry oder die Ente mit LotusBrot und süß scharfer Soße ist. Es ist unglaublich lecker. Trotz deutlich Spannung im Bauch müssen wir noch zwei Nachtische ausprobieren. 

Und da hats uns dann richtig aus den Latschen. Neben gebackener Banane mit Eis gibts "pineapple crumble". Das ist wie Apfelstrudel nur mit noch leckeren Sachen wie Kokos- Sago, Ananas und kleinen Krümeln obendrauf. Wir haben uns total überfressen. Ein Lob an dieser Stelle an die Bedienung. Super freundlich und sehr aufmerksam. Da fällt mir wieder auf, das hier eigentlich jeder English spricht. Cool...

Morgen gehts weiter nach Lankawi. Am Meer, bei 30 Grad Celsius und Sonnenschein kann der Erholungsurlaub dann richtig beginnen. :-)

M - Geisterstadt...

27Jan2017

Wir sind am Flughafen und viel zu früh... Warum?

Naja, ich hab mir gemerkt, das chinesisch Neujahr Ausnahmezustand für Reisen ist. Alle wollen heim, alles ist auf der Strasse, und an allen Verkehrsknotenpunkten geht nix mehr. Die ganze Woche begleiten mich auf der Couch Nachrichten von verstopften Bahnhöfen, Staus, schweren Auffahrunfällen und sogar einem Mann, der seit drei Wochen mit seinem Fahrad auf dem Weg nach Hause ist. Leider hat er jetzt erst festgestellt, dass er in die falsche Richtung fährt.

Für unseren Erholubgsurlaub bestell ich deswegen das Taxi extra früh zu uns nach Hause, damit wir Stau und den total überfüllten Flughafen mit eingeplant haben. Der Taxifahrer meldet sich aber nochmal und sagt, das ne halbe Stunde später auch reicht. Ok, er muss es ja wissen. 

Wir werden abgeholt, laden ein, fahren auf die Straße und...

...Geisterstadt. Nix los, Straßen leer, die Bürgersteige auch... hä? A grinst. "Die sind alle schon weg. Die letzen sind vermutlich gestern mit dem Zug losgefahren."

Wir sind so schnell wie noch nie am Flughafen. Und auch da ist nix los... bis auf eine ordentlich sortierte Warteschlange am Japan Air Schalter ist es ungewohnt leer. Und gespenstisch still. Macht aber auch irgendwie Sinn. Wenn heute Abend "chinesisch Silvester" ist und der Affe nun vom Hahn abgelöst wird, will natürlich jeder schon zuhause sein, und nicht wie wir im Flugzeug "gesundes neues Jahr" sagen.

Naja, wir haben unser Neujahr ja schon weg. Allerdings staunen wir nicht schlecht, als wir zum ersten Mal Karaoke-Zellen  am Flughafen sehen.


Interessant. Scheinbar gibt es Leute, die noch ne schnelle Karaoke-Nummer vorm Flug brauchen, wie andere aufs Klo gehen. Oder hat das was mit den ständigen Verspätungen der chinesischen Airlines zu tun?

Wer weiß... auf jedenfall sind sie nicht in Betrieb. Irgendwie macht hier alles Urlaub... echt gespenstisch.

M - Die beste Erdbeere der Welt...

26Jan2017

Es sind 6 Grad draußen und mein Husten hat sich deutlich gelegt. Noch ein paar Tage und wir machen uns auf zu meiner selbstverordneten (und mit den Doktor abgestimmten) Luftkur am Strand in Malaysia.

Da heute die Sonne scheint und ich einfach nicht mehr liegen kann und möchte, mach ich nen kleinen ruhigen Spaziergang um den Block. Nochmal frische Früchte kaufen, ein Mittagessen suchen und Honig auftreiben.

Dabei stell ich wieder fest: So einiges hat sich verändert in unserer Nachbarschaft. Sind ja auch schon lange nicht mehr hier durchgelaufen. Neues Café hier, Supermarkt weg da, och was das... cool, ne neue Markthalle mit Obst und vor allem frischem Gemüse... das muss ich mir alles merken...

Während ich also durch die Gegend schlender seh ich im Augenwinkel bei einem Obstlädla ein paar super aussehende Erdbeeren. Die hab ich letztes Jahr schon gesehen und nicht gekauft, weil die ersten Erdbeeren, die in Deutschland im Supermarkt auftauchen ja eher Marke außen hui, innen pfui sind. Allerdings hab ich danach das ganze Jahr keine mehr gesehen. Hm... Erdbeeren im Januar... da war doch was.

Ah ja, eine Kollegen hat vor zwei Wochen geschwärmt, das endlich die Erbeerzeit losgeht. Und das wir unbedingt die "niu nai cao mei" - die Kuhmilch-Erdbeere probieren müssen. Als mir das wieder eingefallen ist, zeig ich auf die beiden Preisschilder (2,80€/500g und 4,20€/500g) und frag ob eines der beiden Kuhmilcherdbeeren sind. Klar, sagt die Obstdame, und zeigt auf die teuren. Hm... war klar, was immer ich gefragt hätte, es wären vermutlich die teuren gewesen. Wobei die Kollegin uns auch eine Preisspanne von 20-30RMB genannt hat. Das passt. Los her mit dem Körbchen.

800g Erdbeeren pack ich dann Zuhause aus, spül ab und drappier sie in ner Schüssel. Und dann fällt mir auf, warum die wohl so einen komischen Namen haben. Sie haben weiße stellen. Nicht grün weis, wie nicht richtig reif. Mehr so wie nicht ganz rot. Das sieht so aus, als ob sie mit Milch gemischt worden...


Als A heimkommt, gibt's erstmal Erdbeeren, und die sind soooooooo lecker, das es uns aus den Socken haut. Wir essen soviel, das kaum das bei Sherpa bestellte Sushi noch reinpasst.

Am nächsten Morgen dann das nächste Experiment: Ein Vitaminsaft mit Erdbeeren. Eine Banane, eine halbe Drachenfrucht, eine gelbe Kiwi, eine Kokosnuss (nur der Inhalt) und 6 Erdbeern später leuchtet ein pinker Saft auf unseren Frühstückstisch. Und der bläst uns fast die Geschmacksnerven auf der Zunge weg. Da muss noch net mal irgendwas zum süßen ran. Die paar Erdbeeren verändern komplett den Geschmack auf herrlich süß. Wow...

Falls ihr mal im Januar in Asien seid, fragt nach den Kuhmilcherdbeeren. Der wahrscheinlich besten Erdbeere der Welt. :-)

A&M - Geschichten aus dem chinesischen Leben...

25Jan2017

Nachdem A sich in Tschechien mit vier Chinesen Flugzeug, Auto und auch die meiste Arbeitszeit teilen durfte, konnte Sie ein paar Einblicke in das chinesische Leben sammeln, die ich jetzt hier (aus Ermangelung von ausreichend Beschäftigung auf der Couch) mal versuche zusammenzufassen:


1. Das Telefonat mit der Frau

Ich schreib immer in folgendem Stil: Nur was er sagt, auf chinesisch - dann deutsch, damit ihr auch folgen könnt.
Die Frau ruft an. Er geht ran.

Wei? - Hallo?


A! -A!


Hm, aah, hm, oh, ah, hm, ah, ah, ah, dui, hm, ah, hm, dui, dui, dui, dui, A!, hm, ah, A! - Hm, aah, hm, oh, ah, hm, ah, ah, ah, ja, hm, ah, hm, ja, ja, ja, ja, A!, hm, ah, A!

Ah, hm, Oh laoban lai le! - Ah, hm, oh der Chef kommt!

Und aufgelegt. Obwohl gar kein Chef in der Nähe ist.
A muss lachen. Die anderen drei auch. Vorallem als sie A erklären, das sie alle genauso mit ihrer Frau telefonieren.

 

2. Taschengeld


Der zweite Einblick lässt nicht lange auf sich warten. Die Kollegen gleichen ihr Taschengeld ab. Ja richtig gelesen, ihr Taschengeld. Wenn Sie in der Fremde unterwegs sind, ist der Verfügungsrahmen deutlich größer und es darf gekauft werden. Schließlich gibt es für jeden Tag im Ausland eine extra Pauschale. Allerdings sieht das zuhause in China ganz anders aus.

Von klein auf wird den Mädels vorgelebt und erklärt, das sie die Haushaltsverwalter sind. Das bedeutet, dass sobald geheiratet wurde die komplette Geld- und Kontenverwaltung in die Hände der Frau gehört. Sie hat das letze Wort über Anschaffungen und auch sie legt das Taschengeld für ihren Mann fest. Wenn die Frau die Verwaltung des Geldes nicht wahrnimmt verliert sie ihr Gesicht vor ihrer Familie. Darum tun nicht wenige Frauen, die mit Westler zusammen sind, ihrer Familie gegenüber zumindest so, als verwalten Sie die Finanzen.

Zurück zum Taschengeld: Die Kollegen, die mit A unterwegs sind haben alle mehr oder weniger 5 RMB Taschengeld pro Tag. Das sind 75 ct. Jetzt verstehe ich warum das Essen in der Kantine kostenlos sein muss. Sonst würden sie vermutlich verhungern.

Gehaltserhöhungen werden übrigens prozentual umgerechnet. Also 5% Gehaltserhöhung bedeutet von 5 RMB auf 5,25 RMB zu wachsen. Krass. Wobei, manchmal hab ich von ähnlichen Fällen auch schon in Deutschland gehört. ;-)


3. Kaufrausch

Chinesen im Ausland kaufen ein, als gibt's kein Morgen mehr. Vor allem wenn der RMB recht gut steht merkt man deutliche Preisunterschiede zwischen Shanghai und Mitteleuropa.

A hat schon die Feststellung gemacht, das ihre Kollegen recht wenig Abwechslung in ihrer Arbeitskleidung dabeihaben. Um nicht zu sagen: nur 2-3 Outfits für 8 Tage. Für A nahezu nicht nachvollziehbar, aber plötzlich kristallklar, als ein Kollege zu viel im Koffer hat, umpacken und dabei A bitten muss ein paar Sachen zu verstauen.

Sein ganzer Koffer ist voll mit Einkäufen. Es sind fast keine Klamotten zu sehen. Wenn A das richtig einschätzt ist er mit 3 kg hin und wollte mit dem zehnfachen zurück.  Hui. Alleine Das obligatorische Milchpulver sind (die maximal erlaubten) 6kg. Dazwischen Geschenke für Freunde und Familie, Bier, Becherovka, Oblaten usw. A erklärt mir, dass die Kollegen nen halben Tag in nem Supermarkt verbracht haben, und mit Taobao (Preis) und ihrer Frau (Entscheider außerhalb des Taschebgeldrahmens) abgeglichen haben, was eingekauft wird... (ah, ah, hm, dui, dui, dui...) 

Im Schnitt hat jeder von ihnen über 1000 Euro in Tschechien gelassen. Und das bei deutlich geringerem Gehalt im Vergleich zu uns. Kein Wunder, dass sie trotz lautem, auffälligem Verhalten überall willkommen sind. Ein Bus Chinesen sorgt vermutlich schon alleine für 1% Wirtschaftswachstum.

A hat übrigens nix gekauft... Ich war auch überrascht. ;-)

M - was ne Schnitte...

23Jan2017

Ich habe festgestellt: krank sein ist in Shanghai irgendwie einfacher als in Coburg.

Es gibt tatsächlich eine Sache die es möglich macht den ganzen Tag auf der Couch zu verbringen, und die in Coburg nicht existiert. Der Lieferdienst Sherpa. Wenn mich der Hunger überkommt muss ich nicht jagen und sammeln gehen, sondern ich mach einfach die Internetseite auf und schon kann ich Essen bestellen. Bezahlt wird dabei per Handy, ich brauch noch net mal Bargeld holen...


Ich weiß, kann man in Coburg beim Pizzamann auch.
Meine Speisekarte zeigte allerdings folgendes die letzten Tage:

  • Na klar, als erstes Pizza und ein herausragendes Panna Cotta :-)
  • Dann eine Kartoffel/Spargelsuppe mit einem Tikki Sandwich und einem Mango - Gochi Saft dazu
  • Eine Vietnamesische Hühnersuppe mit Reisnudeln
  • indische Curry's (eins vegetarisch, eins mit Hühnchen) mit Naan Brot.

Und das alles für knapp 2 Euro extra direkt an die Tür geliefert.

Die lustigste Lieferung kam aber von Baker & Spice.

Wenn man in einer Bäckerei oder Konditorei bestellt kann man nicht nur ihren warmen Mittagstisch bzw. Abendbrot mit bestellen, sondern auch gleich Brot und Brötchen, sowie Croissants für den nächsten Tag mitliefern lassen.

Und da das unheimlich praktisch ist bestell ich da ein Curry, zwei Croissants, ein Brot und einen Saft Namens: "des Doctors Anordung". Na wenn das nix wird. Kaum das ich bestellt hab lacht mir schon ein Smiley durch das Handy ins Gesicht. A hat in Tschechien die Bestell-Bestätigungsmail bekommen und lacht sich schlapp über den Saft.
Wir haben nur einen Account bei Sherpa und der läuft auf A. Daher bekommt sie die E-Mail und bei ihr klingelt dann auch direkt danach plötzlich das Handy. Das Rinder Curry ist alle, ob denn auch Huhn geht. Klar sagt sie, dann erzählt noch jemand was auf Chinesisch und legt auf.

Ich bekomme eine SMS von ihr: Nix Rind, heute gibt es Huhn. Bin ich froh, das ich kein Frühstück bestellt hab (was auch geht). Das hätte A mitten in der Nacht rausgeklingelt.
45 Minuten später klopft es. Ich bekommen alles schön in die Hand gedrückt: Brot, Saft, Croissants, Geld??!?!
Der Kerl erzählt irgendwas und drückt mir 50 RMB in die Hand. Winkt und ist weg... Hä?
Auf der Rechnung fehlt das Curry... Oha, das war wohl ein Deutsch-Tschechisch-Chinesisches Missverständnis. Wenigstens gabs das Geld dafür wieder.
Naja, dann gibts heute eben mal Schnitte... :-) Und was für eine, das Brot ist tatsächlich noch warm... Hmmm...

M - nun doch zum Arzt

21Jan2017

Ich wollte ja gern der "kleinen" traditionellen Medizin aus der Aphotheke ne Chance geben und tatsächlich der Hustensaft hilft. Sogar sehr gut. Immer wenn ich ihn einnehme ist 1-2 Stunden Ruhe vom sonst wirklich schlimmen Husten. (Ihr wisst ja, Männergrippe, Männerhusten und Männerschnupfen sind die drei kritischsten Krankheiten, die man haben kann. ;-) )
Die Erklärung warum es so gut tut bekomm ich mit Gelächter auf Arbeit erklärt, während ich meine Mittagsportion einnehme. Ich frag: "Was lacht ihr denn da, ist das etwa nicht traditionell chinesische Medizin?" - "Doch, sogar sehr traditionell und alt. Da ist Drachen mit drin." - "Drachen??!?? Da drin. Es gibt doch..." Einer meiner Kollegen übersetzt im Internet schon fleißig, da sie nicht den englischen Begriff wissen. 

Dieser Hustensaft wird auch "Drachensaft" genannt, weil Opium drin ist und das entsprechend "beruhigt". Aha... ich dröhn mich hier mit Drogen voll und wunder mich noch warum alles OK ist. Wundervoll.

Die Nacht drauf ist leider nix mehr OK und ich muss zum Arzt. Ein Kollege hat mir erklärt das gerade eine Infektion rumgeht und alle die er kennt klingen genauso voluminös beim Husten wie ich. Und ohne Antibiotikum wird das nix. Da hört es auch auf, mein Vertrauen in TCM. Und schwups, da Sitz ich auch schon im Family United und warte auf meinen Bluttest.

Ja, diesmal ist etwas mehr los als beim letzten Mal und das Programm hat sich auch geändert. Als ich das erste mal huste, kommt ne Schwester, und schippst mir nen Mundschutz um. Dann wieder zählen, messen, wiegen und die Schwester geht schon alleine wegen dem Mundschutz deutlich auf Abstand.

Ab zum (englisch sprechenden, chinesischem) Arzt und erklären. Abhören. Net gut. - Zettel in die Hand gedrückt - erster Stock Röntgen. Fertig - mit Zettel wieder in den zweiten Stock - alles wird protokolliert und über den Rechner organisiert. Im zweiten Stock angekommen, klemmt mich schon ne Schwester unter den Arm - Der Doktor hat schon geschaut. Wir müssen Blut abnehmen. Lieber liegen? - fragt sie... Hä?

Achso, sie hat mein Gesicht zum Blutabnehmen richtig interpretiert. Mir ist flau...

Kurze Zeit später lieg ich in einem sonnendurchfluteten Raum. War gar nicht so schlimm. Jetzt 30 Minuten warten...

Und wieder rein zum Doctor. Der schaut ernst und während er mir erklärt das ich ne Lungenentzündung habe drückt er mir schonmal ne Krankschreibung für 7 Tage in die Hand. Dazu drei Rezepte und ganz klare Anweisung: liegen, ausruhen, viel warmes Wasser und keinen Sport für 2 Wochen. Montag auf Kontrolle wiederkommen.

Hm... nun verpassen A und ich beide die Neujahrsfeier unserer Firma und es wird nicht viel hier im Blog zu berichten geben, solange ich die Couch drücke. Es sei denn ich fang mit Film und Buchkritiken an. :-)

Zumindest bin ich froh beim Arzt gewesen zu sein und werd der traditionellen Medizin dann vielleicht eher mal ne Chance geben, wenn ich mich irgendwie verspannt hab. Da hab ich schon ganz gutes davon gehört. :-)

M - Ich brauch äh... Ähm, Hustensaft?!?

18Jan2017

Während A sich durch die tschechischen Winterlandschaften arbeitet wird mein Husten deutlich schlimmer. Trotzdem ist die Woche soviel zu tun, das ich mir nur ne minimal-Auszeit gönne und in der Apotheke vorbeischnei, um was gegen den Husten zu holen.

Ganz so einfach, wie es in Deutschland wäre ist es sicherlich nicht, aber wird schon werden.

Erste Hürde: Die Apotheke, die ich aufsuche, gibt's gar nicht mehr. Da ist jetzt ein Zigarrenladen drin. Na das hilft sicherlich nicht...

Apple Maps sei dank bin ich kurz darauf in einer anderen Apotheke um die Ecke, und die nette Dame da kann kein Englisch. Also Zeichensprache... ah brauch ich gar nicht, da kommt der nächste Huster auch schon. Sie nickt und drückt mir zwei Packungen in die Hand. "China" erklärt sie. Aha, traditionell chinesisch. Die westlichen Chemie Hammer stehen da, wo man ein Rezept braucht. Heißt, wenns net hilf, muss ich zum Arzt. Ok, mal sehen.

Zuhause sieht es dann so aus:


Ahja, die nächste Hürde. Wie was wann einnehmen? Google Übersetzer sei Dank, komm ich zumindest prinzipiell dahinter und hau mich danach auf die Couch.

Während der Hustensaft ganz nach chinesischer Tradition meinen "heißen" Hals "kühlt", genieße ich das neue Album von "the XX". Zu denen haben wir unseren Hochzeitstanz getanzt. Da ist sie wieder...Die  Macht der Musik.

M - Schon wieder Brillen

17Jan2017

Am Wocheende haben wir Freunde von uns zum Brillenmarkt begleitet. Und natürlich hat das immer das mittelgroße Risoko, das wir mit neuen Rillen wiederkommen. Mittlerweile glaube ich das wir hier sogar genausoviel Geld ausgeben, wie in Deutschland. Nur das wir halt Faktor 8 an Brillen dafür bekommen.

Diesmal sind wir im zweiten Stock... warum? Naja, im Ersten war "zu teuer" und im Dritten war zwar günstig, aber drei der vier Gestelle haben nach 3 Monaten den Geist aufgegeben. Also, zu günstig gekauft. Diesmal achten wir viel mehr auf die Qualität der Gestelle. Und stellen fest, das es scheinbar auch hier wie bei den Uhren Unterschiede gibt. 

Meine aktuelle Porsche Design Brille gibt es hier genauso klapprig von "Proshjie Desing". Aha... das ja interessant. Da hat jemand Buchstaben verwechselt...

A findet diesmal eine Brille von "Gentle Monsters" und ich eine Sonnenbrille und ein deutlich hochwertigeres Gestell von einer großen Sonnenbrillenmarke die mit R anfängt und ayBan aufhört. Sogar die Lasergravuren in Sonnenbrillenglas sind drin. Ich hab keine Ahnung ob wir hier nicht sogar original kaufen...

Als sie den Preis aufruft bin ich mir sicher... wir kaufen Original! Und dann wird verhandelt wie Wahnsinnige. Unsere Freunde helfen mit und so kommen wir zwar knapp 100RMB pro Brille über dem Preis vom letzten mal raus, aber die Gestelle wirken auch wirklich deutlich besser. Na mal sehen, wie das in 3 Monaten aussieht. 

Am Sonntag macht sich A dann auf den Weg nach Europa und ich bleib hustend und "schwer krank" zurück... :-) Naja, man kann nicht alles haben. Wenigstens gibts winterliche Grüße aus dem Tschechischem Hinterland:

M - Zwischen Pancakes und Dumplings...

13Jan2017

... hab ich mir wohl was eingefangen...

Aber erzählen wir mal von vorn. Am Mittwoch Abend haben wir seit langem mal wieder einen Abstecher in den Mr. Pancake gemacht. Nicht (nur) weil wir einen Pancake wollten, sondern auch, da uns Freunde erzählt haben, dass die auch Rippchen, Burger und viele andere Dinge haben. Also aus dem Bus raus und ab durch die Kälte (8 Grad, "Nebel") zum Pfannkuchenladen.

Dort werden wir zwar nicht ideal verstanden, aber nach ner Weile haben wir unsere Säfte, ein von zwei Gläsern Wasser und warten auf das Essen.

Ei nach Art Benedigt (pochiertes Ei auf Lachs und Toast) und nen ordentlichen Hamburger später starren wir beiden auf den "Erdbeer-Eis-Pancake". Von unten nach oben: 3 riesen Pfannkuchen, eine Blätterteigtasche, Schlagsahne, Vanilleeiscreme, Erdbeersauce, Erdbeeren und Ahornsirup. Oh Mann... wir schaffen es nicht. Die Blätterteigtasche muss weg. :-)

Wieder raus in die Kälte und heim...

Am Donnerstag haben wir dann mit Dumplings über Sherpa gegengehalten. Anders wären wir mit dem Kalorienhaushalt nicht mehr hingekommen. :-)

Tja und jetzt? Lieg ich auf der Couch, mir ist heiß und ich hab husten. Net gut. Zu allem Überfluss macht A morgen auch noch ins (-15 Grad "warme") Tschechien. Wer soll denn nun meinen Männerschnupfen Pflegen? Hm... naja, jetzt bestellen wir erstmal ne ordentliche Hühnersuppe beim Vietnamesen und dann schauen wir mal...

M - mitteleuropäisches Kulturgut an der South Shaanxi Road

09Jan2017

Nach unserem Kamerashopping sind wir unterwegs zu einem Musical.

Das hatten wir schon lange ins Auge gefasst, aber irgendwie gab es weder Karten, noch Begleiter. So entscheiden wir uns diesen Samstag trotz Regen einfach spontan, und machen uns hierhin auf den Weg:


Der Shanghai Cultural Square läd immer mal im Jahr zu Shows und Musicals ein und heute wird dieser Mann im Profil besungen und betanzt:


Na war hat ihn erkannt?

Genau, das Musical Mozart macht bei uns in Shanghai Station und ist komplett auf deutsch... Links und rechts gibt's natürlich chinesische und englische Untertitel. :-)

Ich bin schon a bisserl gerührt als der Kaiser seine österreichisch dialektierte Ansprache verlauten lässt und die Baronin in ihrem Haupthema davon singt, das man von zuhause weggehen muss um zu wachsen und zu lernen. Da wird einem erstmal so einiges bewusst, wenn man in Shanghai im deutschen Musical sitzt und das Mädel singt:

"Weit von hier fällt Gold von den Sternen! Du kannst es finden, da draußen, wo noch keiner war!

Sein heißt werden, leben heißt lernen! Wenn du das Gold von den Sternen suchst, musst du fort von zu Haus und nur auf dich gestellt allein hinaus in die Welt voll Gefahr!"

Hui... Die Macht der Musik. Ich kann euch dieses Stück nur empfehlen. Es heißt "Gold von den Sternen". Müsst ihr mal auf YouTube guggen.

Zum Finale gibt es selbst von einigen Chinesen standing ovations und rasenden Beifall.


Das war mal eine gute "spontane" Idee. :-)

M - Luban Lu, oder auch: "Ich bin dann mal schnell ne Kamera kaufen."

08Jan2017

Das Wetter hat sich nicht gebessert und der Samstag sieht schon von der Couch aus geschaut sehr ungemütlich aus... Trotzdem schaffen wir es irgendwann uns von da runterzuschälen, uns warm anzuziehen und mit Schirm bewaffnet aufzubrechen zur Luban Lu.

Warum? Nunja, nach knapp 5 Jahren ist es Zeit meine Systemkamera mal zu erneuern. Und von nem Kollegen weiß ich, das die Luban Lu hier die richtige Adresse ist. In Deutschland für viel Geld aufgerufen, kann man sie hier im Internet schon 80% des Preises bestellen. Mal sehen was sie "im Laden" kostet.

Als wir an der Luban Lu ankommen, stellen wir wiedermal fest: hier waren wir noch nie... noch nicht mal in der Nähe. Und das obwohl wir nun schon über ein Jahr  hier wohnen.

Macht aber nix, Apple Maps weiß schließlich wo es hingeht und so treten wir keine 2 Minuten später ins Traumland für Fotografen ein. Selbst wenn ich vorher noch nicht ganz so überzeugt war, hier beginnen die Augen fiebrig zu glänzen. Und der Kollege mit seinem chinesischen Sprichwort kommt mir in den Sinn: "Kaufst du ne Kamera, gibt's nix zu vererben..." Hmpf... :-)

Naja, packen wirs an. Was wir ja schon im Brillenmarkt gelernt haben: je höher desto billig. Also starten wir mal im dritten Stock, wo es hauptsächlich aber nur Zubehörteile und Objektive gibt. Ich hab noch nie so eine Auswahl gesehen. Von Neu bis Uralt. Von Sony, über Tamron, Zeiss bis hin zu 60 Jahre alten russischen Einzelstücken, deren Namen ich weder sprechen noch schreiben kann. Wow... es gibt zwar auch gebrauchte Kameras, aber da ist die, die ich suche nicht mit dabei. Ok, die gibt's auch erst seit einem Monat.

Also eine Etage runter... ja, das sieht gut aus. In irgendeinen Laden rein. Die Kamera angetippt, "Was kostet die?". Ich hatte mir 75% des deutschen Preises als oberste Grenze gesetzt und schau total verdutz, als sie 500RMB weniger aufruft. Ok, ähm, ah, noch Rabatt? Sie schüttelt den Kopf. Das war zu einfach. Wir gehen zum nächsten Laden genau gegenüber. Die Dame telefoniert ne Weile dann ruft sie 100RMB weniger auf. Ok. Noch nen Laden weiter. Hier packen 5 Chinesen Kameras in Pakete. Die verkaufen wohl sehr stark auf TaoBao. Als ich ihm nach der Kamera frag sagt er nochmal 50RMB weniger. So langsam kommt mir das spanisch vor. Wenn ich hier noch paar Runden renne bekomm ich vermutlich noch Geld raus. :-)

A meint schon, das sie vermutlich sogar miteinander telefonieren, sobald ich den Laden verlasse. Als ich aber weiter handeln will bleibt er hart. Eine "tolle Sony Kameratasche und ne Displayschutzfolie" hol ich trotzdem noch raus... nur noch auspacken, anmachen, ausprobieren und richtigen Fapiao bekommen. Tja, ich hab was gelernt bei meinem Monitor... geht alles ja, nehm ich.

Etwas Lachen muss ich trotzdem als er mir alles in die "tolle Sony Kameratasche" packt:


Ist mehr ein Stoffbeutel "designed" für Sony. Naja, man kann nicht alles haben. :-)

M - lange Metro?

07Jan2017

Am Freitag war wieder Kampfsporttag. Der Kung Fu Komedy Klub hat uns diesmal extra sieben Comedians zur Verfügung gestellt und wir haben uns sprichwörtlich den A... abgelacht. Unglaublich wieviel Spaß es macht Briten, Franzosen, Amerikanern und sogar Frauen aus dem Iran zuzuhören, wenn Sie Ihre Geschichten und Witze erzählen.

Vor allem, da es aktuell mit 10 Grad Celsuis und Regen allgemein nicht so motivierend ist, die Zeit draußen zu verbringen.

Was natürlich bei solchem Wetter schwierig wird: irgendwo ein Taxi zu bekommen. Und leider hab ich diesmal mein Handy mit DiDi-Taxi drauf vergessen. Auf dem Hinweg hatten wir einfach Glück und schnappen uns eins, was gerade erst jemanden rausgelassen hat. Und zurück? Fehlanzeige. 23:00 Uhr, Regen, keine Metro, kein DiDi... Au Backe...

Wir wollen uns gerade zu Fuss auf den Weg machen (sind ja nur 4-5 km), da stopt uns das befreundete Pärchen, welches den ganzen Abend mitgelacht hat. "Die Metros fahren doch jetzt Länger am Wochenende..." Was? - "Ja, haben wir irgendwo gelesen."  Ich kann auf Smartshanghai zwar nix diesbezüglich finden, aber wir probieren es natürlich trotzdem. Die U- Bahnstation liegt sowieso auf dem Heimweg.

Da angekommen stellt sich raus, das unsere Haus- und Hof- Linie zwar nicht verlängert wurde. Aber die Linie 1 schon. Also schnappen wir uns keuchend die (letzte) U-Bahn 1 und fahren dort erstmal grob Richtung Zuhause. Die letzen paar hundert Meter sind dann sicherlich auch kein Problem mehr. Gut zu wissen, das es jetzt ne lange Metro gibt... Auch wenn die wirklich lange nur die Line 2 ist. :)

M - Drama, Baby...

06Jan2017

Vor einiger Zeit haben wir hier in Shanghai das Bund Musical angeschaut und uns gewundert, ob all dieses Drama mit: Er ist tot - nein doch nicht - ihr Vater möchte ihn töten - Sie möchte ihn heiraten - der Vater ist tot - doch nicht aber er und so weiter wirklich notwendig ist.

Nun, seit heute morgen hat sich mein Standpunkt hier etwas gefestigt. Unsere "Nachbarn" von obendrüber haben eine recht laute Lebenweise. Und einen Hund noch mit dazu. Während wir von den Chinesen drumherum nix mitbekommen erwachen die Beiden über uns meist gegen 0 Uhr zum Leben und lassen uns an ihren Streiterein und auch Versöhnungen akustisch teilhaben. Das erscheint uns schon meist recht dramatisch und es ist gut, dass wir beide einen recht tiefen Schlaf haben. 

Der hat heute morgen allerdings nicht ausgereicht, da irgendwas diese Nacht eskaliert sein muss. 5 Uhr morgens wird geschrien, geheult, die Tür geknallt, geklopft, geschrien und und und. Nur der Hund ist nicht zu hören. Vermutlich hat der den Kopf eingezogen um nicht noch zwischen die Fronten zu geraten.

Erst als wir gegen 7:45 aus dem Haus gehen kehrt langsam Ruhe ein. Das macht es zumindest im Vergleich zum Bund Musical zu einem längeren Drama, mit schlechterem Gesang, ohne Sektpause und sehr authentischen Schauspielern. Was für ein Drama, Baby.

M - Effizienz

04Jan2017

Gestern wieder eine interessante Entdeckung gemacht:

Bisher haben wir unsere U-Bahnkarten immer bei einer (mehr oder weniger) freundlichen Dame an einem Schalter mit Geld aufgeladen. Gestern sagte uns diese freundlich, dass es bei ihr jetzt nicht geht, aber da hinten um die Ecke, da geht's. Nur das der Schalter da hinten um die Ecke noch nicht mal besetzt war.

Hm... Und wie nun heimkommen? Was sind das eingentlich für neue Automaten? Ach sie an...

Damit kann man die U-Bahn-Karte aufladen. Cool. A hatte mir schon 2 mal 100 RMB in die Hand gedrückt, als ich feststelle: Mit Bargeld wird das hier nix. Alipay, das geht.

Und während ich die Karte in den Automaten lege und nen Strichcode von meinem Handy scanne, staune ich wieder wie reibungslos Geldtransfer hier funktioniert. Nachdem unsere Karten wieder einsatzbereit sind, grinst mich A an. "Dann kannst du mich jetzt ja für 200 RMB zum Essen einladen." Und das im Pizza Marzano?!? Ich grins zurück. "Na mal sehen...

Den Nachtisch lass ich aufgrund eines fortgeschrittenen Sättigungsgefühls diesmal weg. Als die Rechnung kommt zahlt sich das sogar aus und wir beide Lachen uns fast scheckig. Sehr zur Verwunderung das Kellners: genau 200RMB! Na das nenn ich mal Effizienz... :-)

A&M - Oa Gudds Neus...

03Jan2017

War eine Wechat - Nachricht, die wir an Silvester siebzehn Uhr zu einem Franken nach Shanghai geschickt habe.

Und sieben Stunden später haben auch wir 2017. Krass. Dieses Jahr im April ist Bergfest...

Der Neujahrestag ist hauptsächlich mit packen, frühstücken, alle nochmal drücken, ein paar Telefonate führen und Fahrt nach Frankfurt verplant. Aufbruchstimmung...

Auf der A4 sammeln wir noch unsere Coburger Myanmar Bekanntschaft auf und keine 2,5 Stunden später versuche ich die Mehrwertsteuer der Leipziger Einkäufe am Flughafen wiederzubekommen. Gar nicht so einfach. Erst Gepäck einchecken, aber wieder mitnehmen, dann zum Zoll. Der murrt ein bisschen, als ich ihm erkläre, das ich eine Hose schon anhabe... :-)

Dann zum Global Blue und durch die Asiatenmassen kämpfen. Wobei soviel ist gar nicht los... Hat der erste Januar doch noch was für sich. Stempel hier, Stempel da, ne Stunde später werden 80 Euro auf die Kreditkarte gebucht. Ist n bisschen wie auf der chinesischen Bank, nur in die andere Richting. :-)

Der Flug fühlt sich kurzweilig an und wir schlafen / dösen tatsächlich auch die ein oder andere Stunde. Richtig lustig wird es dann aber beim ankommen, als wir zu viert, mit acht Koffern dem Taxifahrer gegenüberstehen. Der ist schon bissel am überlegen und schwitzen, wie er das wegbekommt.

Noch während er stapelt und drückt hält das nächste Taxi an, um drauf zu warten, dass er es nicht schafft. Er muss enttäuscht abziehen. Wir bekommen alles rein. Auch wenn ich beim nach hinten schauen nur Koffer und drei Köpfe dazwischen sehe... es läuft. :-)

Zuhause angekommen heizen wir die Wohnung erstmal von 13 Grad wieder etwas hoch... Aber beim auspacken unserer vier Koffer wird uns eh warm. Nicht nur von der vielen Wäsche, sondern auch ums Herz, wegen der tollen Geschenke... Bis 20 Uhr überleben wir dann noch mit nem Buch und einem vegetarischen Essen von Pure & Whole (inkl. Tofu Cheesecake), dann brechen wir im Bett zusammen... morgen Arbeiten. Na Schön...

In dem Sinne... Ein gesundes Neues Jahr euch allen. :-)

A&M