Berichte von 10/2016

M - Sonntag mediterran

31Okt2016

Nach unserem Balletausflug bleibt der Sonntag eher ruhig. Wir kränkeln bissel und entscheiden uns fürs ausschlafen.

Trotzdem schaffen wir es Pünktlich 14 Uhr zum Kizomba und schauen in eine leere Tanzschule voller Helloweendeco. Irgendwo aus einer Dunklen Ecke in der eine Hexenpuppe lacht springt unser Lehrer und sagt: "oh, hey - wir hatten eine Helloweenparty letzte Nacht. Mal sehen ob noch wer kommt. Sonst machen wir Privatstunde... ey, was ne Party..." Ein Mann und drei Frauen tauchen dann doch noch auf... Und wir haben eine sehr trainingsreiche Kizombastunde. Meine Uhr hakt nach der Hälfte schonmal mein Bewegungsziel ab und nach der Stunde sind wir richtig ausgepowert. Aber was tun mit dem angerissenem Tag? Erstmal Schuhe holen...

Nein, keine Schuhe kaufen. Sondern welche von Schuster holen, die er für 5 Euro neu besohlt hat. Und das hat er ganz gut gemacht. Trotz Sprachbarrieren alles am richtigen Fleck. Die kann ich noch paar mal anziehen. Schade nur das wir ab jetzt mehr Winterschuhe brauchen. Gut das wir nach dem Drama letztes Jahr dieses alles beisammen haben. :-)

Danach geht's mit unserem Schuhbeutel in den Global Habor um endlichmal "die italienischen Fassaden des Restaurantbereichs im 5. Stock" zu bewundern...


Und bei soviel Flair muss es natürlich eine Pizza sein. Irgendwie freuen wir uns schon wieder auf Kurzurlaub in Italien, wenn wir dann wieder zurücksind... aber ist noch bissel hin. :-)

Nebenbei haben wir auch noch nen Laden für türkisches Pflanzenprotein gefunden.


Und ganz passend dazu am Abend mit "gegen die Wand" ein super anspruchsvolles türkisches Drama gesehen. Sogar auf deutsch (und türkisch mit deutschen Untertitel). 

Ein toller Mediterraner Sonntag. :-)

M - Herbstlicher - Ausfall - Tanz

29Okt2016

Dass das Wetter aktuell nicht so besonders ist, hab ich ja schon am Freitag mitgeteilt. Interessanterweise haben wir jetzt aber diesbezüglich was überaschend festgestellt. Nach 5 Monaten kontinuierlich über 27 Grad in der Wohnung, wirken 22 jetzt wie im Kühlschrank. Wir holen Pulli und Schals raus und ich hab mich am Samstag als erstes drum gekümmert, alles wieder "winterfest" zu machen und die Heizkörper schonmal "warmlaufen" zu lassen. :-) Tja, Temperatur ist relativ.

Warmlaufen hat bei meinem Monitor übrigens nichts gebracht. :-( eine Woche nach der Reparatur zeigt er den gleichen Fehler wieder. "Glücklicherweise" kennt der Monitor Engineer mich nun schon. Er spricht langsam, deutlich und wir nehmen Google Translate zu Hilfe, wenn es gar nicht mehr geht. So diskutieren wir "fröhlich" in unserem Gästezimmer wie es mit dem Kasten nun weitergeht. Nach der Reperatur sieht er troztdem nicht sonderlich glücklich aus. "Wenns wieder net mehr geht, ruf mich an." Sagt er. Noch einmal reparieren, dann bekomm ich nem neuen... Naja, ich bin gespannt wie das ausgeht. Das Wochende geht ja nicht so besonders los...

Obwohl, es hat prinzipiell super angefangen. Beim Pizza Express mit leckerer Pizza, Nachtisch und der Idee doch mal ins Ballet zu gehen. Nur dann gab es keine Karten mehr. Also nur Pizza, Nachtisch und der Monitor Engineer.
 
Nachdem der dann von Dannen gezogen ist, macht das Handy plötzlich "pling". Eine Freundin hat uns "ge-wechat-tet" - es gibt doch noch Karten fürs Ballet an der Abendkasse. Super, jetzt kanns Wochenende losgehen.

Die Aufführung ist im Shanghai Grand Theater. Nicht im The Grand Theater und auch nicht im Shanghai Theater. Das es die alle auf einem Haufen gibt, wird uns erst bewusst, als wir am falschen Metro Exit starten und fast alle Kombinationen von "Grand, Theater und Shanghai" ablaufen, bis wir endlich hier landen:


Da waren wir doch schon zum Cirkopolis... cool. Und aktuell ist:


Spielzeit für 400 Jahre Shakespeare. Leider haben wir die meisten Darbietungen vom Anfang des Jahres schon verpasst, aber heute lösen wir Karten für Romeo und Julia. Dargeboten wird es vom Stuttgarter Ballet. Hinter uns sitzen sogar ein paar mitgereiste Deutsche Fans... Die Welt ist ein Dorf. Vor uns sitzen uebrigens ein paar nicht ganz so ausgehtaugliche Chinesen. Die einzige Erklaerung die uns dazu einfaellt sind die Strassenverkäufer. Rund um das Theater standen noch einige chinesen, die uns Karten für die Vorstellung verkaufen wollten. Irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, dass dieser Verkauf wirklich gut funktioniert. Schliesslich gibt es die Karten von 10-200 Euro. Und was machen, wenn man welche fuer 100 Euro gekauft hat und Sie dann vor der Türe nicht losbekommt? Ja, das einzige was übrigbleibt: selbst reingehen... :-)
 
Die Vorstellung ist wirklich super, und dank unserer Begleitung bekommen wir sogar ein paar schwierige Passagen der Geschichte "souffliert". Mir war die Geschichte gar nicht mehr so bewusst. Das einzige was ich noch wusste, dass es kein so richtiges Happy End gab. Das hat sich dann auch so bestätigt. :-) Insgesamt ein sehr gelungener Abend in 3 Akten mit ordentlich Schlussapplaus.

Und irgendwie hatte ja der ganze Samstag 3 Akte. Das herbstliche Wetter zum "warmlaufen", der dramatische Ausfall und das tanzende Happy End, ganz ohne Happy End... :-)

M - TianQi BuHao

28Okt2016

Heißt: Mist Wetter. Mann kann auch TianQi Tai Tamade Bu Hao nehmen. Schei... Wetter.
Es ist nass, kalt und irgendwie Herbst. Und ja, der (hier maximal zwei Wochen  dauernde) Herbst hat jetzt angefangen. Heute morgen sind wir noch ohne Jacke los, und heute Abend brauchen wir Sie eigentlich. Jetzt noch zwei Wochen, dann wird Winter. Schad. Am Wochenende werden wir uns dann langsam mit den Heizkörpern beschäftigen müssen, jetzt wo es unter die 20 Grad Marke geht. Und die Zeit wird in Deutschland umgestellt. Bis jetzt also noch keine positiven Aussichten auf den Winter...
Aber etwas hat mich dann heute trotzdem zum Schmunzeln gebracht:

Unglaublich, Suzuki macht hier Werbung mit Funkemariechen... und ja, ich vermiss meine(n) Mannschaft(ssport). An der Stelle viele Grüße und ganz viel Glück auf den Turnieren.

M - 56 C

26Okt2016

Was könnte denn 56C sein? Es sind nicht 56 Grad Celsius, da in Changchun eher einstellige Zahlen vorherrschen. Es sind auch nicht die Taxikosten, die in Changchun zwar billiger ausfallen sollten, aber meist durch Trickbetrügereien eher die Shanghai Preise überflügeln.

Nein, es ist der bescheidenste Sitzplatz in einem Flugzeug, den ich je hatte.

Als ich gestern heimgeflogen bin, war ich der einzige Westler in der gesamten Maschine von Changchun nach Shanghai. Das die Maschine schon (sogar diesmal pünktlich!) acht Uhr startet hat auch alle chinesischen (Schwieger-)Eltern nicht davon abgehalten diesen Flug zu buchen und rechtzeitig am Flughafen aufzukreuzen. Durchschnittsalter im Flugzeug: 60 Jahre und bis auf den letzen Platz ausgebucht...

Ich dagegen war spät dran, kann nicht online oder am Automaten einchecken und bin somit der letzte der sein Ticket bekommt: 56C.

Das erscheint mir zu dem Zeitpunkt noch net so schlimm. Als ich dann sitze dämmert es mir aber schon beim Start...

56 ist die letzte Reihe im Flugzeug. C der Gangplatz. So nah an der Toilette fliegen uns "Hintensitzer" schon beim Start drei aufdringliche Fliegen um die Nase, was ich vorher so noch nie in einem Flugzeug erlebt habe.

Bevor wir allerdings überhaupt die Reisehöhe erreichen entscheidet sich eine Dame zwei Reihen vor mir irgendwas aus ihrem Handgepäck zu holen, was mit lautem Geschrei von den Stewardessen hinter mir quittiert wird. So richtig verstanden hat sie es trotzdem nicht, da sie, selbst nachdem sie zum hinsetzen gezwungen wurde, keine zwei Minuten später wieder steht. Wieder lautes Geschrei neben meinem Ohr, und gerüttelt an meiner Lehne... dann endlich erreichen wir Reiseflughöhe. Endlich Ruhe...

Ich atme auf, schwups schlägt es mir das Kindle aus den Händen... 

Der etwas "kräftigere" Chinese vor mir hat seine Lehne nach hinten gestellt... OK, kein Problem, zieh ich halt auch am Hebel und... Hebel? Wo? Was?

Reihe 56 ist die letzte im Flugzeug und hat keine Hebel. Da lässt sich die Lehne nicht verstellen. Ich bin leicht verwirrt. Und etwas angefressen. Der Platz vom dicken Chinesen bis zu mir reicht für mich und ein halbes Kindle. Ich kann höchstens im Querformat lesen...

Ich tipp ihm auf die Schulter und erkläre mit Hilfe einer Stewardess die Situation. Zum Glück ist er einsichtig und wir einigen uns in der Mitte. Wenigstens kann ich wieder atmen, wenn ich schon net in die "Liegeposition" wechseln kann.

Ich entspann mich gerade, da wird es warm und weich am rechten Ohr. Was da... Och nö... Alle Passagiere dieses Fluges haben sich jetzt überlegt, dass sie aufs Klo müssen und haben sich an meinem Platz versammelt. Toll. Jedesmal wenn die Stewardess jetzt durch muss, drücken mir die Passagiere ihre durchaus voluminösen Bäuche oder Är... ans Ohr. Suuuper...

Meine anfängliche Unausgeglichenheit weicht jetzt einer spürbaren Gereiztheit, die nicht besser wird als mir dann noch erklärt wird, dass sie für die letzte Reihe keine warme Mahlzeit mehr haben. 

Macht nix, DEN FRASS KANN EH KEINER ESSEN!!!

Nach 2,5 Stunden bin ich in Shanghai. Endlich ist der Spuk vorbei... Und eins ist sicher: 56C? Nie wieder...

M - Niederschlag-End

23Okt2016

Vor einem Jahr haben wir von goldenen Sonnenstrahlen, guter Luft und 25 grad geschwärmt.Dieses Jahr haben wir Gäste aus Coburg da und wir haben immer noch gute Luft, nur noch 22 grad und keine Sonne...

Denn es gießt wie aus Eimern und man kann kaum was dagegen tun.

Trotzdem lassen wir uns die Laune nicht verderben und versuchen ein ordentliches Touristenprogramm auf die Beine zu stellen und unserem Gästen in Shanghai richtig was zu bieten.

Das geht schon damit gut los, das sie trotz des ersten Langstreckenfluges fast keine Jetlag Auswirkungen haben und gleich mal am ersten Tag YuGarden, Bund und West Nanjing Road abgehakt haben. Wow...

Da konnten wir nur noch mit einem sehr leckeren Japanischen Abendbrot kontern, welches wir gar nicht weit weg von uns im GinPai zu uns nehmen. 

Und da sind wir irgendwie auch schon wieder im Urlaub. Um uns herum fast nur Japaner, das Essen ein Gedicht und der Tunfisch... hach der Tunfisch... wir müssen wiedermal hin. :-)

Als wir am Samstag früh im Als Diner bei Pancakes und Sandwich mal zusammenzählen haben unsere Gäste jetzt schon einige Länder (zumindest kulinarisch) in den drei Tagen Shanghai bereist.

Erst Thailand, dann China, dann Japan, dann Amerika... und es werden sicherlich noch Taiwan und viele andere folgen.

Aufgrund des wirklich bescheidenen Wetters Am Samstag haben wir uns gegen die großen Wolkenkratzer entschieden und sind lieber unterirdisch im Fake Market, sowie dem Brillen Markt geblieben. Bei beiden haben wir bis aufs Blut verhandelt und wirklich viel Spaß gehabt. Wir haben immer noch nicht den Handelgrad der Inder erreicht, aber es geht jetzt schon deutlich besser. Das erkennt man zum Beispiel an den nagelneuen Schuhen und an 4 neuen Brillen, die wir gleich mal eingekauft haben. In der Dritten Etage des Brillenmarktes war irgendwie viel weniger los, und die Preise gleich einiges günstiger. Und weil wir gleich mal ein ganzes Brillenpaket gekauft haben, waren die Verkäuferinnen mehr als fröhlich als wir nach 20 Minuten die fertigen Brillen abholen. Da gabs gleich noch ein Foto inklusive LaoBan (Chefin), das jetzt vermutlich die WeChat Werbeseite des Optikers ziert. :-)

Abends dann noch ein Paar Dumplings dazu und nochmal bei einem Franzosen auf Nachtisch und Cocktail eingekehrt. Der Kellner spricht Stielecht mit französischem Akzent und fängt an Deutsch mit uns zu sprechen als er merkt wo wir herkommen.

Er hat in Dresden eine Weile Studiert und ist jetzt seit 5 Monaten hier. Die Welt ist ein Dorf...

Am Sonntag reißt dann doch noch der Himmel auf und diejenigen von uns, die noch trockene Schuhe haben, ziehen die gleich mal an, bevor wir nach Tianzifang starten um einen weiteres Touristenhighlight anzugehen. Das macht auch gleich viel mehr Spaß bei etwas Sonnenschein und 25 Grad. Als es denn früher Nachmittag wird, trennen wir uns. A mit Gästen startet Richtung PuDong um die Wolkenkratzer zu erklimmen, ich starte Richtung Flughafen.

Dienstreise nach Changchunq. Gut dass ich die Wetterapp nochmal gecheckt hab. Schlecht, das der dicke Wintermantel gut verstaut im Gästezimmer ist.

Als ich nämlich mit ner Stunde Verspätung Lande ist es Weiß. Schnee... Och nö... 6 Grad steht auf der Uhr und es ist kalt. Meine Kollegen erklären mir, das es in ein Paar Wochen auf -20 runtergeht. Na dann sollte ich liebe morgen alles erledigen...

Trotzdem fühlt es sich nicht ganz so schlimm an. Die Kälte ist eher trocken. Und ich hab Winterschuhe dabei. Das war vor einem Jahr noch ein mittelschweres Problem... :-)

Ich drück jetzt einfach mal die Daumen, dass es in Shanghai trocken bleibt, und A unseren Gästen noch einiges zeigen kann. Und für mich bleibt nur eins: Unterhemd, Mantel und Winterschuhe an und den Schnee in Changchun "genießen"...

M - Achtung schlüpfrig...

20Okt2016

Was passiert eigentlich, wenn wir 3 Tage hintereinander trockenes Wetter und eine höhere Staubbelastung haben und dann fängt es an zu regnen? Also nicht viel, nur so ein bisschen Nieselregen. Mal abgesehen davon, dass 20 Grad und Regen meist dazu führen, das man das Falsche anhat und ständig zwischen Jacke aus und Jacke an schwankt. Vor allem auch weil U-Bahnstation warm, Metro selbst kalt usw... :-)
Aber auch der Boden wird glitschig. Nicht nur ein bisschen. So richtig. Da der ganze Staub aus der Luft auf dem Boden landet (was auch Vorteile hat...) und dort zu einer superglitschigen Suppe reagiert. Da es nicht richtig regnet wird diese Suppe auch nicht weggespült sondern bleibt schön auf den Gehwegplatten liegen. Irgendwie witzig zu sehen, wie die Leute je nach Schuhwerk fast schon über die Gehsteige und Plätze „tanzen“. Ich könnte glatt drüber lachen, wenn ich nicht selbst gerade dabei wäre mich wieder abzufaaaaaAAahhhnngen…

Lessons Learned fürs nächste Mal: Ich brauche mehr Profil. Also an den Schuhen…

M - Shanghai Fashion Week

17Okt2016

Woran merkt man das die Zeit vergeht? Neben dem Ticken der Uhr gibt es tausend andere Möglichkeiten das zu merken. Eine davon hat uns am Sonntag erwischt. Irgendwie hab ich aus einer WeChatGruppe rausgekrabbelt, das Shanghai Fashion Week ist. Und da merkten wir, das die Zeit vergeht. Vor nicht ganz einem Jahr hat A ganz erschrocken festgestellt: "Was? Shanghai hat ne Fashion Week? - Und wir haben Sie verpasst?" Diesmal haben wir es zumindest etwas eher mitbekommen und uns auf den Weg gemacht...

Den großen Eröffnungs-Catwalk mit Usher am Freitag haben wir uns aufgrund eines haarsträubenden Abstand-zum-Catwalk/Preis Verhältnis gespart. Wir hätten noch ein Teleskop dazu kaufen müssen.

Allerdings hat es uns am Sonntag nach einer sehr erfolgreichen Kizombastunde mal nach Xintiandi verschlagen. DEM Hexenkessel der Fashion Week. Dann haben wir uns erstmal entspannt bei einem spätem Mittag an eine Straßenecke gesetzt, gesunde Gerichte von Sproudworks genossen und auf die Strasse  geglotzt.

Überall Fotographen, Models die auf Shanghai's Straßen fotografiert werden, Fashion Victims und vor allem Mädels, die sich mal was getraut haben, um vielleicht hier entdeckt zu werden. Teilweise wirklich schick, teilweise etwas "sperrig" und manchmal echt zum Lachen.

Die Essenz die A mitgenommen hat: In den spontanen Streetstyle Fotos, die so einfach aufgenommen aussehen, steckt ne Menge Arbeit. Zwei Mädels in Herbstmode mussten bei 27 Grad gefühlte 26 mal ne Ampel überqueren. Und neben den beiden Mädels war auch der Menschenauflauf interessant, der dadurch verursacht wurde.

Nach unserem modischem Mittag haben wir dann nen Abstecher ins Herz Xintiandi's gemacht, um mit nem Käsekuchen und nem Apfelstrudel das Mittag gleich aufs Abendbrot zu verlängern. Dann sehen wir das:


Ein Roter Teppich? Was das? Ein Kinotrailer läuft mit chinesischen Zeichen. Irgendwann bekommen wir raus, das hier die Premiere von Dr. Strange, dem Kinofilm, läuft. Und so wie das aufgebaut ist, kommen hier gleich die großen Hollywoodstars an und lassen sich interviewen. Wir haben uns auch mal 10 Minuten mit hingequetscht, aber selbst als wir ne Stunde später nochmal vorbeigekommen sind, waren noch keine Hollywoodstars da. Da merkt man wieder: ohne chinesische Zeichen und Kontakte bekommt man auch nicht raus, wann hier was stattfindet. Auf jedenfall müssen wir mal ins Kino. Zumindest den Zweck hat der rote Teppich schonmal erfüllt.

Dann noch bissel um den Block geschlendert... Aha...


Gefunden... hier ist also die richtige Fashion Week. Allerdings sieht das Zelt für die Catwalks nicht ganz so spektakulär aus. Einige Leute auf der Straße versuchen uns Tickets für die aktuelle Show von Chamber C zu verkaufen. Sagt A nix und so lassen wir das auch. Die Top Marken sind sicherlich auch zur Primetime dran, und da gibt es bestimmt auch keine Karten mehr vorm Zelt. :-)


Daher kommt es vermutlich auch, das das Zeit so "verlassen" wirkt. Zumindest im Vergleich zu der Dr. Strange Premiere.

Ja, aber trotzdem ein sehr spannender und erlebnisreicher Sonntag. Und ein Punkt auf A's Checkliste abgehakt: "mal auf ne Fashion Week gehen". Und eine weiter Chance für ne Catwalkshow haben wir ja noch... wie die Zeit vergeht.

M - "monitor engineer"

15Okt2016

Garantieleistungen die zweite...

Mein gerade mal zwei Monate alter Monitor hat sich plötzlich mal überlegt: "och, reicht..." zumindest zur Hälfte.

Die linke Seite meines Monitors war plötzlich dunkel. Und wie immer in China, macht mir das hier Kopfzerbrechen. Weil wie kann ich auf die 3 Jahre Garantie zurückgreifen? Hm... naja, erstmal den Händller anrufen lassen - Rückinfo der chinesischen Bekannten: der Händler kann mir nicht helfen, ich muss mit Asus in Kontakt gehen. Also Asus China auf englisch angeschrieben, die haben mich auf eine chinesische Hotline verwiesen. Na toll.

Also Plan B: Bei Asus Deutschland mein Produkt registriert und dann den Schaden gemeldet. Mit dem kleinen Hinweis, das ich in Shanghai wohne. Und siehe da... das klappt. Ich bekomme aus China in english die Info: am nächsten Samstag kommt jemand.

Also den gesamten Samstag gewartet und zweimal mit dem "monitor engineer" telefoniert wann er denn jetzt kommt. Um 17 Uhr klopfts... da isser.

Nen monitor hat er nicht dabei, und english kann er auch nicht. Na das kann was werden. Er schaut den Schaden an, nickt... dann fragt er nach der Rechnung. Und lehnt die die ich ihm hinzeige ab. Kein Datum drauf. Na super. Da hat mich der Händler also auch bissel gefoppt. Ich mach einen auf Ausländer und Ting bu Donge rum. Dann öffne ich die Asus Webseite, und zeig meine Registrierung. Inkl. Kaufdatum. Alles zusammen wirkt. Er nickt und fängt an.

Und das meine ich wörtlich. Er zerlegt ein 1000 Euro Hightechgerät mit einem dreckigen Schraubenzieher auf unserer Gästecouch. Ich kann es kaum glauben, als ich ihm beim zerlegen, abrutschen und grübeln Zuschau. Meine Gedanken sind: "hm... vielleicht wäre ja ein Halber Monitor immer noch besser als keiner..."

Er schraubt und schaut. Tauscht eine Leiterplatte und schraubt wieder zusammen. Angeschlossen. Licht auf beiden Seiten, aber kein Bild. Und zurück, wieder aufgemacht, rumgefriemelt. Ich schau auch rein. Der Stecker zum Display steckt nicht drin. Ich so: "zhe ge bu hao" er schaut mich an, nickt. Steckts an. Zusammengebaut, angesteckt...

Geht!!!! Das ist doch was. Mal abgesehen davon, das jetzt alle Garantiesiegel ab und gebrochen sind, läuft die Kiste wieder. Top.

Und ganz nebenbei hat sich das bei Google  bestens bekannte Flackern auch gleich mit aufgelöst. Also war das Flackern beim Asus ROG PG27AQ hat, es scheint so, als ob Asus mittlerweile Eine Lösung gefunden hat.

Die eine Schraube, die übrig ist, und die etwas lockeren Steckverbinder schreib ich jetzt mal den Chinesischen 80% zu. :-) nicht das zwischen den beiden Punkten ein Zusammenhang besteht...

M - Schnitte zum Abendbrot...

14Okt2016

Das ruft Erinnerungen wach. Als wir die sehr intensive Arbeitswoche am Freitag abschliessen möchten, entscheiden wir uns für die sichere Variante und essen was kleines im "Wagas" um die Ecke. Und während A einen herzhaften Pfannkuchen zu sich nimmt bestell ich ein Sandwich. Und das ist:


Eine Schnitte. Sehr lecker mit Vollkorn-Walnuss-Brot. Roastbeef (was ist eigentlich der deutsche Begriff dafür?) und frischem Salat.

Wie "früher" - wie in der Heimat. Heute gibt es Schnitte zum Abendbrot... :-)

M - Trickbetrüger...

14Okt2016

Mein Jahresrückblick lässt noch auf sich warten, da ich mir dafür doch mal einiges an Zeit nehmen muss. So ein Jahr Shanghai in einem Absatz zusammenzufassen wird vermutlich sowieso nahezu unmöglich. :-)

Aber wer denkt, dass wir nach einem Jahr voll drin sind, und uns nichts mehr erschüttern kann: falsch gedacht. Erst heute ist wieder was passiert, was mich überrasch hat, und diesmal negativ.

Heute morgen steh ich am Drehkreuz der U-Bahn und schau dumm aus der Wäsche. Als ich meine "Verkehrskarte", mit der fast alle Verkehrsmittel in Shanghai bezahlt werden koennen, benutze sagt der Automat: "Zutritt verweigert."

OK, das ist ja nicht so unüblich, dass mal ein Systemfehler die Karte deaktiviert und diese reaktiviert werden muss. Nur etwas ungünstig am Morgen wenn wir zum Bus müssen und prinzipiell gar keine Zeit haben, weil wir schon fast zu spaet aus dem Haus sind.
 
Also ab zum Counter, den armen Kerl dahinter die Karte hingeschmissen - "Los, mach ganz..." Er schaut in seinen Monitor und wundert sich, fängt an zu schwitzen und erklärt mir, das ich kein Geld auf der Karte habe. Ich erklär ihm schon etwas gereizt, dass ich vorgestern 15 Euro aufgeladen habe, und das net sein kann. Er schluckt... dreht den Monitor rum. - letze Transaktion 400 RMB ausgezahlt. Was? Im Mai? - das ist nicht meine Karte.

Bäm. Da schoss mir's. Dieser komische...

Diese Woche ist ein Kollege aus Deutschland da und wir sind gestern Abend mal nen Burger und nen Käsekuchen essen gegangen. Da wir noch nicht direkt danach heimwollten sind wir noch nach Xintiandi in eine Bar. Nur kurz, auf ne Cola. Dann heim mit dem Taxi. Dort angekommen wollte ich dieses mit der besagten Karte bezahlen. Interessanterweise sagte auch schon der Automat im Taxi: "Geht nicht!"  Wie eingangs schon gesagt: das ist nicht so ungewöhnlich. Aber ich bin mir jetzt verdammt sicher, das der Taxifahrer die Karte ausgetauscht hat. Damit hat er meine 15 Euro eingesackt und die Fahrt hab ich auch extra noch bezahlt, nachdem er mir erklaert hat, dass sein Lesegeraet wohl kaputt ist, weil es die Karte nicht erkennt.
 
Tja, Xintiandi ist halt Expat- und Touristenecke. Und wenn die angetrunken Westler heimstolpern, dann ist es vermutlich einfach solche Dinger abzuziehen. Ich hab auch schon von gefälschten Geldscheinen in Beijing, und haarsträubenden Umwegen in Shanghai gehört.

Das Positive daran ist, das wir erst nach einem Jahr damit konfrontiert werden. Zeigt wieder: Viele sind nett und ehrlich. (Sicherlich sogar weit mehr als die ominoesen 80%. :-) ) Aber so ein paar Trickbetrüger gibt es halt doch, wie in jeder Touristenecke auf der Welt. Und was jetzt tun?
 
Bleibt nur eins: Lessons learned (Lektion gelernt): Einen Aufkleber auf die U-Bahnkarte, der deutlich erhaben ist. Den kann man auch im funzeligen Taxi erfühlen, wenn man kaum was sieht. Ein Kollege bringt uns da mal was mit... :-)

M - Zurück auf Los?

11Okt2016

Und da sind wir wieder, zurück auf Los, ziehen 4000 Mark ein und schwingen die Würfel. Straßen haben wir in Japan keine gekauft. Allerdings hatten wir manchmal schon das Gefühl ganze Hotels und Restaurants zu kaufen. :-) Aber das Japan teuer ist, haben wir ja schon vorher berichtet.Insgesamt ist es tatsächlich ein bisschen wie Monopoly wieder in Shanghai zu sein. Irgendwie ist es wie die Turmstraße kaufen, obwohl man vorher schon ein Hotel auf der Schlossallee hatte.

Als wir in Shanghai ankommen, fällt uns sofort wieder auf, was die Hauptunterschiede sind. A hat es auf den Punkt gebracht: "Japan ist wie China / Shanghai, nur Besser." Und damit meint sie nicht nur das Sushi.

Auch wenn Japan lange nicht mehr aussieht wie der Hightechstatus, der uns in unserer Jugend vermittelt wurde, ist es offensichtlich, dass Sie in den 70gern und 80gern genau das waren. Sie sind Meister im Kopieren und optimieren dabei kontinuierlich - perfektionieren, streben nach den 110%, die das Original nicht erreicht hat. Genau da, wo die Chinesen meist bei 80% aufhören. 

Das spürt man beim Essen, bei den vielen Gimmicks / Erfindungen und bei fast allen anderen Gelegenheiten. Auch bei ihrer Art die Dinge zu erhalten. Ich glaube das ist der eigentliche Hauptunterschied zu unserer aktuellen Wahlheimat. 

Und genau das ist es was uns in die Diskussion geführt hat, ob man Japan mal gesehen haben muss. Der Konsens war: Ja, aber man muss vorher China gesehen haben... :-)

Und was war es jetzt Konkret, was uns aufgefallen ist? Kleinigkeiten mit großer Wirkung. In Shanghai können wir wieder Schilder auf english lesen, während wir in Japan Restaurants an unbekannten Schriftzeichen erraten mussten. Insgesamt ist Shanghai deutlich ausländerfreundlich durchdacht, als es selbst in Tokyo war. 

In der U-Bahn fiel mir gleich wieder auf, das es lauter ist, die Menschen nicht so westlich und modern wirken. Als wir zuhause ankommen sind wir überrascht, wie groß unsere Wohnung, wie hoch unsere Decke ist. Wahnsinn, wie sich Wahrnehmung relativ verschiebt. Und natürlich, wir müssen wieder auf Arbeit und können nicht mehr jeden Tag durch Restaurants, Gärten und Tempel schlendern. 

Der krasseste Unterschied war aber etwas ganz anderes: Zuhause angekommen, auf die Toilette gegangen und - Aaah, was das? Der ist ja kalt??? Ach ja, Japan hat beheizte Klobrillen... Na dann - zurück auf Los... Willkommen bei 80%. :-)

M - der letzte volle Tag...

08Okt2016

...in Tokyo ist schon wieder fast vorbei. Und was machen wir bei dem etwas feuchten Wetter? 

Na klar... Endlich shoppen. Fast überall gibt's hier "Tax Free" und noch extra 5% Rabatt wenn man mit der chinesischen Karte bezahlt. Das nenn ich mal ein Angebot. Wir kommen somit auf irgendwas um die  -13% raus. Und alles was in Japan produziert wird ist von  vornherein schon günstiger. Zum Beispiel eine Sony Linse für meinen Fotoaperat. Knapp 30% günstiger als in Deutschland, da hilfst auch nix, wenn ich dort 19% Mehrwertsteuer spare...

Daher macht A die Drogeriemärkte unsicher, während ich mich noch durch die Elektrobikfachmärkte wurschtel und dabei die Bankkarte glüht.

Interessanterweise ist das hier ganz anders als in China, aber auch wieder nicht. Das lässt sich schwer beschreiben. Die Elektromärkte sind irgendwie besser strukturiert als in Shanghai, aber trotzdem noch immer chaotischer als der deutsche Mediamarkt. Die Drogerien sind vollgestopft bis oben hin und kein Mann sieht hier durch. Die Klamottenläden sehen irgendwie aus wie auf dem Fakemarkt, was einem kein gutes Gefühl beim Kaufen gibt. :-) In den Kaufhäusern gibt es wiederum kaum einen Unterschied. Irgendwie verwirrend. Trotzdem haben wir uns das nicht nehmen lassen und ordentlich zugeschlagen.

Ein interessanter Shopping Fund: 

Im 7/11, also dem 24 Stunden Supermarkt gibt's Wechsel -Hemden, -Hosen, -Socken und -Krawatten. Falls man mal nach einem langen Arbeitstag nicht mehr rechtzeitig heimkommt.



In der Nähe haben wir dann auch ein "Kapselhotel" gefunden. Die ganze Nacht schlafen darin knapp 30 Euro. Das geht sogar. Ausprobiert haben wir es Trotzdem nicht, wir bleiben unserem Schrank im Ryokan treu. :-)

In wenigen Stunden nehmen wir dann schon wieder Abschied von Japan, was mir sehr gut gefallen hat in den letzen zwei Wochen. Wir waren überrascht, wieviel hier eigentlich nicht wie in China, aber dafür eher wie in Deutschland ist. Und das obwohl es von China 1,5 h und von Deutschlabd 12h Flug entfernt ist. Nach einer Woche Erholung und einer Woche Städtereisen (mit über 110km Laufwegen), war es ein wirklich schöner, spannender und erholsamer Urlaub. Nächstes Fernziel: Deutschland... In 13 Wochen ist Weihnachten. :-D

M - Die erste Nacht im Ryokan...

06Okt2016

Wir haben uns heute noch den Kyotoer Bahnhof angeschaut, und ich muss echt sagen: Wahnsinns Gebäude. Zumindest das erste mal, dass ich, wie in einem Theater Treppenstufen hochgehen kann, bis ich im 12. (!!) Stock ankomme und den Ausblick auf die Stadt genießen kann. Inklusive Kyoto Tower. Echt toll..


Danach ab in den Shinkansen nach Tokyo und 2,5 Stunden von vorbeiziehenden Landschaften einlullen lassen. Bis - Tataa... Endstation, wir sind in Tokyo.

Und das Hotel hier komplettiert nun eigentlich unsere "Hoteltour" durch Japan. Nach 5 Sterne Strandhotel in Okinawa, "kleinem Standard-Hotel" in Hiroshima, in Pappwänden gepferchten Raum mit Nasszelle in Miyajima, dem echtem Japanischen  Wohnhaus in Kyoto, folgt nun ganz offiziell: ein Ryokan.

Nein das sind noch nicht die Schlafkapseln (180x90x90cm groß übrigens), die wir uns in dem Urlaub auch gar nicht anschauen wollten. Das sind die im Vergleich noch sehr komfortablen schrankartigen Schlafzimmer (250x190x190cm). Davon gibt in diesem winzigem Hotel über 20 Stück. Und alle sind ausgebucht. Toilette und Dusche sind auf dem Gang, Waschbecken gleich daneben. Es ist alles sehr eng, aber stylisch und sauber. Hiro, der Mann an der Rezeption, erklärt uns alles und kümmert sich um alles. Inkl. Kochen des Frühstücks, Touriinfo, Check in usw... WOW...

Als erstes haben wir heute in Tokyo den Skytree unsicher gemacht. Über 640 Meter ist der hoch. Allerdings ist die höchste Besucherplatform zum runterschauen bei 450 Meter. Heißt, das wir auf dem Shanghai Tower schon 4 Meter höher waren. :-)

Also haben wir uns 10 Euro gespart und haben den atemberaubenden Sonnenuntergang auf (nur) 350 Metern abgeschaut.


Und jetzt gerade haben wir in unserem Zimmer die Matraze auf dem Boden ausgerollt, die Koffer zusammengeklappt, weil sonst kein Platz mehr ist, und es uns gemütlich gemacht. Irgendwie fühlt es sich an wie in einer großen WG, oder einem Hostel... Ich bin gespannt auf unsere erste Nacht im Ryokan. Morgen gehts früh raus, Tokyo hat noch viel zu bieten...

M - Zahnräder in Kyoto

05Okt2016

Der letze volle Tag in Kyoto bricht an und morgen geht's es nach Tokyo weiter. Wir haben unser ganzes Programm auf innen ausgelegt, weil ja heute der Taifun kommt.

Und... Pustekuchen. Er ist nach Norden Abgedriftet und wir starten den Tag bei strahlendem Sonnenschein auf der Burg Nijo. Diese ist aus der Zeit der Shogun und Samurai, und noch bestens erhalten. Wirklich imposant und mal eine gelungene Abwechslung zu den vielen Tempeln und Schreinen hier.

Danach zeigt es trotzdem zu und tröpfelt immer mal, also erstmal ordentlich Brunchen gegangen. Das Grapes ist ein Pancake Schuppen, der genau das möglich macht.


Danach geht's auf zum nishiki Markt. Komplett überdacht und mit tollen Angeboten was essen angeht echt eine Attraktion. Hier finden wir dann auch endlich das Lang ersehnte Mochi. Reisteig mit süßer Bohnenpaste und roten Bohnen drauf... Nicht so lecker wie das mit Eis drin, aber auch net schlecht.

Für den Abend haben wir uns noch ein Highlight einfallen lassen, aber erstmal Abendbrot essen.

In einem winzig kleinen, vollgestopften, Gyozo Restaurant. Nur 26 Sitzplätze gibt es und jeder hat genau soviel Platz, das er gerade noch so atmen kann. Gyozo sind die Japanischen JiaoZi, beziehungsweise Maultaschen. Klassisch, analog Shanghai mit Schwein, oder mal ganz modern mit Huhn und Mozerella. Beides extrem lecker...


Und dann kommt das, was wir geplant haben. In einem Histel haben wir den Flyer einer "non verbalen Bühnenschow" gefunden. Hm...

Wer uns kennt, weiß: mit Tanz und performing Arts kann man uns locken... Also haben wir Karten bestellt und laufen Pünktlich ein einem kleinen Theater mitten im Kyotoer Kunstviertel ein.


Die Bühne von "Gear" sieht schon vielversprechend aus, und als die Show startet, brennen die Jungs und Mädels ein wahres Feuerwerk ab. Ich möchte nicht zuviel verraten,  aber falls ihr mal in Kyoto seit, macht einen Abstecher in den Art Complex 1928. Da gibt's neben tollen Kaffes wirklich super Bühnenkunst. Mit Tanz, Akrobatik, Zauberer und einer tollen Geschichte ohne ein gesprochenes Wort, aber mit Schutzbrille...

Wie diesbezüglich die Zahnräder ineinandergreifen, erklär ich euch aber lieber, wenn wir uns mal persönlich sehen. :-)

M - der "geheime" Garten

04Okt2016

Wir machen weiter Kyoto unsicher und haben diesmal sogar Glück mit dem Wetter. Daher geht es heute zum Kaiserplalast. Als wir die Straße kreuzen, an der gestern unsere Touriroute abgezweigt hat, sehen wir kein Land mehr vor Touristen... Jetzt sind nochmehr chinesische Geishas und auch sehr viele westliche Touristen unterwegs...

Wir machen weiter und suchen uns erstmal ein Frühstückslokal. Jetzt ist wichtig zu wissen, das es hier kaum Brötchen und Marmelade in den Kaffees gibt, sondern wenn dann eher Waffeln, Pancakes oder Toast. Und an der Ecke wo wir ausgestiegen sind, war es dann richtig interessant. Im ersten Kaffee wurde geraucht. Kaum möglich den Nebel bis runter zur Waffel zu durchblicken.

Das zweite Kaffee war super, bis wir bestellen wollen... Waffeln sind aus. Was? Nur noch Toast? Hm... Nö...

Das dritte Kaffee hat zu. Und hier zeigt sich nochmal wie schwierig "überleben" in Japan ist. In Shanghai ist das meiste auch English verfügbar, und Apps wie BonApp machen Restaurant und Café Suchen sehr einfach. Hier hat man zwar sogar Google, aber alles ist mit japanischen Schriftzeichen. Öffnungszeiten, Ruhetage, alles nicht lesbar für uns... Ah, ok, der Tripadviser geht. Nur da sind Ca. 20% der Restaurants gelistet, keins in unserer Ecke und nicht sortierbar nach: "n scheenes Friehstigg".

Wir grabbeln uns dann einfach jemand aus einem Hostel und fragen da mal... Und Zack, die haben eine "recommendo" - eine Empfehlung. Um die Ecke gelaufen und wir sitzen in einem super schönen Café mit Toast, Käsekuchen, Waffeln und Pancakes... Jetzt kann der Marsch zum Kaiserpalast losgehen.

Dort angekommen machen wir das typisch deutsche und stellen uns erstmal an... Keiner weiß, was das ist, aber es gibt nur 20 Plätze und jetzt kann man sich melden für die 15 Uhr Führung. Ok... *meld* wir bekommen die letzen Plätze und dürfen uns hier erst wieder 14:40 versammeln... Irgendjemand hat auch gerade die Mauer angefasst, die den Bereich umgibt, weil zwei Soldaten gleich mit rufen losstürmen... Na mal sehen, was das ist....

Wir schauen uns derweilen den wirklich sehenswerten Kaiserpalast an und staunen über die wenigen Menschen hier. 4km weiter Ertrampeln sie sich vor dem Kiyomizu-dera Tempel, und man bekommt kein Bild ohne Geisha. :-)

Hier:



Im Tempel und dem wunderschön angelegten Garten fast nix los... Wir bestaunen die Gärten und fragen uns, wie es hier wohl früher zugegangen ist. Für Europa hat jeder ein Bild im Kopf, mit flanierenden Grafen und Mädchem im Kleid mit Unterrock usw. Ein paar Ritter vorm Tor... Aber hier?

Riesige Plätze alles weitläufig, wunderschöne Gärten... War das alles voller Samurai, oder Geishas, oder beides? Hm... Das muss ich mal rausfinden...

Nach dem Mittag gehen wir zu unserer Sonderführung und sind überrascht. Nur 20 Mann dürfen hier rein. Und das hier das"Privathotel" der japanischen Oberhäupter, in denen sie noch heute manchmal zu Gast sind. Das erklärt auch die Sicherheitsvorkehrungen mit Pässen zeigen, Rucksack durchwühlen und immer ein Wachmann, der uns folgt... Die ganze Tour.

Das Highlight hier ist ein wunderschön angelegter Zen Garzen, durch den wir fast eine Stunde lang spazieren. Leider sind keine Kirschblüten mehr dran und die Bäume noch nicht herbstlich bunt, aber die ersten Färbungen fangen schon an und man kann sich vorstellen, wie atemberaubend der jetzt schon wundervolle Garten im März und November aussieht.  Das ist schon ein sehr exklusiver, geheimer, weitläufiger Garten... Falls wir mal ein Haus, und noch Geld übrig haben, stellen wir einen Japanischen Landschftsgärtner an. Der läuft sogar mit Socken übers Moos, damit sich nix verschiebt. :-)

M - Dinner im Separee...

04Okt2016

Am Abend sind wir noch in Gion unterwegs. Das Viertel wird als Kunst- und Restaurant-Viertel beschrieben. Und ja, es wirkt sehr künstlerisch und schön. Vor allem treffen wir hier die echten Geishas Kyotos. Und plötzlich fällt es uns auch auf, das die chinesischen Fake - Selfi Geishas sich zwar für Ihre Fotos wirklich hübsch gemacht haben, es aber nicht ansatzweise mit denen hier zu vergleichen ist.

Die Kimonos wirken gröber, die Schminke viel heller und ausgefeilter. Die Bewegungen sind ganz anders... Ja, wir sind in Gion. :-)

Auf der Suche nach einem Restatrant stellen wir allerdings fest, das es nicht so einfach ist, hier etwas auszuwählen. Wir haben keine Ahnung, welches der Häuser ein Restaurant ist, und bei welchem einfach so eine Laterne davorhängt, weil es ein Tee-, oder Wohnhaus ist.

Tatsächlich sind die meisten Häuser hier Restaurants, die das japanische Menü für um die 140 Euro pro Person anbieten. Ok, für den Preis sorgt dann auch eine Geisha (hier übrigens Geiko genannt) für Unterhaltung mit Musik, Tanz und anregendem Gespräch.

Da wir letzteres nicht verstehen würden, unser Geldbeutel bei den Preisen etwas verkniffen schaut und wir uns trotzdem nicht sicher sind, wie man sich jetzt hier genau verhält, wackeln wir mal lieber ins Nachbarviertel. Da gibt's Restsurants und Clubs, so wie wir das auch schon kennen. Da kann nix schiefgehen.

Auf dem Weg kommt uns eine Gruppe Geschäftsmänner entgegen, bei denen Jeder eine Geiko dabeihat, mit denen sie sich angeregt unterhalten. Die Älteste läuft neben dem Chef... Da hat sich einer den Firmen- oder Kundenausflug aber sicherlich was kosten lassen.

Wir biegen dann allerdings zu zweit in ein schickes japanisches Restaurant ein, welches uns der Tripadvisor angezeigt hat. Das "Ichirin" empfängt uns freundlich und bittet uns zwei gleich in eine Tür links. Und schwups... Sitzen wir in einem Separee... Nur wir zwei, umgeben von dünnen Wänden und etwas zu stark gekühlt von der Klimaanlage. (Dauerzustand in Japan, viel schlimmer als in Shanghai.)

Es klopft - Ja? Ein Kellner kommt und erklärt uns, was es gibt. Fragt, was wir trinken möchten und teilt mit, dass falls wir das Essen gewählt haben, wir einfach auf die Klingel da drücken, und sie nehmen die Bestellung auf. Ok.

Wir wählen das kleine Menü. 9 Gänge... Klingel gedrückt - Ding Dong - draußen rufen 5 Leute "Hai..." Und irgendwas mit "...mas." Das heißt soviel wie, ja es kommt wer. Dann klopft es, eine Kellnerin kommt mit dem Grus aus der Küche rein. Gemüsesticks mit Béchamel-Sauce.

Wir bestellen unser Menü und schnorpsen den Appatizer hinter, da kloppft es. Ein herausragend leckeres Sashimi vom Lachs und einem mir unbekannten Blutrotem Fisch kommt begleitet von einem Lächeln herein. Unser Wasser ist alle, also klingeln wir. "Hai...mas" macht der Chor draußen. Klopft, leere Teller weg, Kleiner Holzkohlengrill hin, Gemüse dazu und Wasser bestellt.


Wir sind gerade fertig mit Gemüse Grillen, klopft es... Hm? Haben die hier ne Kamera? Ich kann nix entdecken. Würde das Separee ja auch sinnlos machen... Aha, nächster Gang: ein gegrillter Fisch, den ich nicht kenne, der aber superlecker schmeckt und mit Tofu und Lakritze verziert ist.

Das Wasser ist alle... Ding-Dong - "Hai...mas" - klopf klopf. Es kommt Tempura und wir bestellen Wasser.

Klopf klopf:


Das Highlight bis jetzt - saftig gebratenes Schwein in einer Senf Soya irgendwas Sauce... Hammer...

Hm... Soyasauce alle. Ding Dong - "Hai...mas" - klopf klopf... Die Soyasauce kommt mit dem nächsten Gang und A's Augen leuchten.


Klopf klopf - ah, noch eine Miso Suppe zum Sushi...

Dann lässt man uns erstmal ne Weile in Ruhe und genießen, bis... Klopf klopf... Oha, der Chéf (also der Küchenchef) bringt das Dessert. Wir teilen erstmal mit, das es ganz herausragend war. Er verbeugt sich vielfach und dankt, bevor er uns das Panna Cotta vor die Nase stellt.

Ohne Sauce, pur... Hä? Moment, erstmal kosten. Es schmeckt sehr gut. Nach Nuss, Zuckerrohr und (aber nur meiner, nicht A's Meinung nach :-) ) ein bisschen nach Nori Blättern (Algen). Toll.

Und jetzt? Ding Dong - "Hai...mas" - klopf klopf - die Rechnung bitte strahlen wir unseren Kellner an. Der strahlt zurück... Das ganze lag mit Getränken bei knapp 80 Euro. Das ist echt ein super Preis, für einen tollen Abend mit 9 Gängen im Separee...

Auf dem Heimweg schlendern wir noch etwas durch das "Bar-, Club- und Vergnügungsviertel". Dort treffen Welten aufeinander, wenn die Geikos neben den "anderen" Mädels mit viel weniger an und deutlich eingeschränktem Ausbildungsgebiet vorbeilaufen. Altes und neues Japan auf einem Blick... Wahnsinn.

M - Ein Regentag in Kyoto...

03Okt2016

Man kann den Wetterapps einfach nicht vertrauen...Naja, ein bisschen schon, aber eben nicht vollständig.

Unsere Wetterapp hat heute morgen Regen angezeigt. So bis elf Uhr. Als mal draußen gegengecheckt... Ja, es regnet bissel. Also erstmal auf zum Frühstück. Bis wir damit durch sind, ist alles vermutlich halb so schlimm.


Also erstmal ordentlich Pancakes in einen Espresso in einem nahem Kaffee reingeworfen, weil wir haben ja was vor:


Wir wollen einen der Drei "muss man gemacht haben" Spaziergänge heute mal "durchgehen" und das sieht auf dem Papier recht einfach aus, weil da ist es flach. :-)

Wir checken nach dem Frühstück für Uhr: OK, 10e durch, was sagt die Wetterapp? Regen bis 14 Uhr? Was?

Naja, lass halt erstmal loslaufen, und dann mal rein in den Tempel und dann sehen wir weiter.


Super schöne Anlage, viel zu sehen und zu staunen. Nur als wir 14 Uhr vom Mittagessen aus einem Kaffee Stiefeln, hat die Wetterapp auf 17 Uhr den Regenstop gesetzt. Ganz nebenbei stellen wir auch noch fest, das Montags auch keine Museen geöffnet haben...

Beides missfällt wohl auch den beiden Geishas, die mit uns im Kaffee sitzen.


Insgesamt gibt es hier unheimlich viele Geishas. Und sie sind alle schick eingepackt, mit Blümchen im Haar, ultra gut geschmückt und sprechen... Hä? Was? Chinesisch? Wieso?

Ah da... Der Selfistick, der Freund mit Kamera, der Papa mit der Spiegelreflex. Alles nur Show fürs Foto, für die Daheimgebliebenen, für Wechat. Alles Touristen, die in einem der zahlreichen Kostümverleihe 40 Euro auf den Tisch gelegt haben und jetzt Handyfotos mit traditionellen Gewändern schiessen. 

Die echten Geishas trifft man dann wohl eher abends im Kunst- und Kulturzentrum "Gion".

Da machen wir heute Abend nochmal hin, wenn es aufgehört hat zu regnen. Soll ja jetzt 18 Uhr soweit sein... Ich bin gespannt. :-)

M - Miyajima

02Okt2016

Direkt vor Hiroshima liegt eine kleine Insel im Meer, die recht idyllisch, aber vor allem touristisch ist. Mit einer Fähre machen wir uns auf den Weg zu dieser Insel. Darauf verbringen wir nämlich eine  Nacht in einem Traditionell Japanischem Schlafzimmer. 

Nachdem wir von der Fähre runter, und im Hotel eingecheckt sind, schauen wir uns gleich mal die Zimmer an.

Reisstrohboden, Reisstrohwände, ein niedriger Tisch mit zwei Kissen davor und zwei dünne Matratzen auf dem Boden. Immerhin ergibt das eine Bettbreite von 1,60m. ;-) irgendwie wirkt es gemütlich und schön. Wenn auch anders als normal... Zum Glück sind auch die Temperaturen mit 26-28 Grad recht angenehm und wir werden vermutlich auch nicht frieren des Nachts...

Wir machen uns dann erstmal ans Sightseeing und begutachten das große rote Tor im Meer, was leider durch die Ebbe eher auf dem Trockenen steht. 


Das holen wir dann aber am nächsten Tag mit Wasser nach...

Insgesamt ist nix mit blauem Himmel und Sonnenstrahlen, aber zumindest ist es trocken und der Regen ist uns nicht aus Hiroshima gefolgt.

Abends suchen wir uns, nach Besichtigung des Dao-Shin Tempels, der wunderschön in den Dschungel eines Berges eingebettet ist, noch ein traditionell miyamjimasisches Gericht aus und essen eine Art Nudelfladen mit Ei, Schinken, Salat und vielen anderen Sachen. Das alles wird auf ner Platte gebraten und dann mit Soyasosse serviert. Wirklich lecker. Nur der Name ist schwer zu merken: Okonomiyaki. :-)
Interessanterweise war nach 18 Uhr fast nix mehr auf der Insel los, da die letzte Fähre da schon abgelegt hat. Das machte es allerdings noch idyllischer. Wir könnten dann zusammen mit den  freilaufenden Rehen durch die Straßen schlendern und die Restaurants der "Dinner-Karte" ausfindig machen. Auf der sind alle Restaurants angezeigt, die nach 18 Uhr noch auf haben. Haben wir an der Rezeption bekommen. Vorbereitet auf alles... Japan halt...

Am nächsten Tag machen wir uns auf zum nun bewässertem Tor und einem Schokoladenkuchen zum Frühstück. Danach geht's auf den Weg zum Berg "Misen". 2 Stunden klettern wir Stufe um Stufe durch den Urwald, achten auf giftige Schlangen und Spinnen, und schwitzen uns literweise das Wasser wieder raus, welches wir gerade erst getrunken haben. Trotz Schweißflecken in T-Shirtgrösse,  der Ausblick vom Gipfel entschädigt für vieles.



Es kommt sogar ein bisschen blau zwischen den Wolken und etwas Sonne raus.
Nachdem wir uns am Gipfel kurz ausgeruht haben, sind wir nochmal ne halbe Stunde weitergewandert. Dadurch kommen wir an einer Station an, an der man mit einer total coolen Seilbahn wieder runterfahren kann.



Wir können uns das Schmunzeln nicht verkneifen als Leute verschwitzt aus der Bahn steigen und erstmal eine Flasche Wasser kaufen. Ja, wir sind hier hoch gelaufen... Richtig was geschafft. :-)
Die Seilbahn setzt uns dann fast an einem Japanischen Restaurant ab, indem wir uns verschiedenste Gerichte schmecken lassen. Der Aal auf Reis, die Miso Suppe, oder auch das Tempura (frittiertes Gemüse, Fisch und Fleisch) - alles ist super lecker.

Jetzt geht's aber weiter nach Kyoto. Wir schauen gerade aus dem Schinkansen (Schnellzug) raus und freuen uns auf die nächste Station. Naja, A schläft... Wir wandern ja auch nicht jeden Tag 3 Stunden auf nen Berg hoch. Da kann man das schonmal machen... :-)

M - Wie fühlt es sich an...

01Okt2016

... Am Ground Zero der ersten Atombombe zu stehen? Ich kann es euch nicht erklären, ich kann es nicht beschreiben. Man weis nicht ob man ein Foto machen soll, oder lieber nicht. Ob man lächelnd mit drauf soll oder lieber die Einsamkeit des Denkmales darstellt.

Wie schon gesagt, ich kann es nicht beschreiben, vielleicht muss es jeder für sich einfach mal erleben oder eben nicht.

Wir haben uns fürs Erleben entschieden und wir werden von einer freiwilligen, kostenlosen Führerin durch das Museum begleitet. Wir lernen viel über die Technik, die Zerstörungskraft, den Einschlagspunkt und die Physik. Das was aber danach kommt, ist härterer Tobak. Sie erzählt uns Geschichten von Überlebenden, von Kindern, die an Leukemie starben, obwohl sie über 1000 Origami Kraniche gefaltet haben und es heißt, dass dann ein Wunsch in Erfüllung geht. Von so vielen Sachen. 

Am Ende der Tour fragt sie uns, wie wir in Deutschland mit der Geschichte umgehen.

Wir lehren Sie, ist die einfache Antwort. Wir versuchen es durch Aufklärung. 

Sie nickt und erklärt uns, das das ein besserer Weg ist, als es ihre Landsleute tun. Sie schicken Schulklassen hierher um sich anzuschauen, was eine Atombombe anrichten kann. Erklären ihren Schülern aber nichts über den Krieg, den Japan gekämpft hat und der in letzter Konsequenz auch zu Hiroshima und Nagasaki geführt hat.

Irgendwie bleibt man sehr nachdenklich zurück und trotzdem müssen wir heute noch weiter auf die Insel Miyajima. Wieder schönere Sachen anschauen, auf andere Gedanken kommen...